Nachfolgend verrät Ihnen Vergleich.org die wichtigsten Punkte, auf die Sie beim Kauf eines neuen Kopfschutzes zum Boxen unbedingt beachten sollten.
1.1. Messen Sie Ihren Kopfumfang vor dem Kauf
Kopfumfang richtig messen
Um Ihren Kopfumfang zu bestimmen, legen Sie ein Maßband knapp über den Augenbrauen und den Ohren waagerecht um den Kopf. Halten Sie das Maßband eng an, spannen Sie es aber nicht.
Sollten Sie nicht bereits Ihren Kopfumfang kennen, sollten Sie diesen unbedingt bestimmen, bevor Sie einen Kopfschutz zum Boxen kaufen. Denn dies ist die relevante Größenangabe.
Achten Sie immer auf die Angaben der Hersteller in der Größentabelle zum Box-Kopfschutz. Diese geben jeweils einen Größenbereich in Zentimetern an, für die die jeweilige Größe geeignet ist.
Leider gibt es keine einheitliche Größentabelle für Kopfschutze zum Boxen. Die unterschiedlichen Hersteller stimmen ihre Größen unabhängig voneinander ab, was die Vergleichbarkeit nicht gerade erleichtert.
Bei den meisten Herstellern decken die einzelnen Größen einen Bereich von 2 bis 3 cm Unterschied beim Kopfumfang ab. Sollten Sie zwischen zwei Größen liegen, ist in der Regel die größere Größe die passende Wahl. Denn die meisten Box-Kopfschutze lassen sich noch über Klettverschluss oder Schnürung anpassen.
Die meisten Hersteller unterscheiden nicht zwischen einem Kopfschutz zum Boxen für Frauen und einem für Herren. Ist das jeweilige Modell auch in kleinen Größen erhältlich, ist er auch als Frauen-Kopfschutz beim Boxen geeignet. Einige Marken bieten zudem spezielle Kopfschutze zum Boxen für Kinder an, die in noch kleineren Größen (sprich Kopfumfängen) erhältlich sind.
1.2. Die Mindestanforderung sollte ein Boxen-Kopfschutz mit Jochbeinschutz sein
Kopfschutze zum Boxen sowie für weitere Kampfsport-Arten wie Kickboxen gibt es in unterschiedlichen Formen. Die klassischen Modelle weisen eine offene Front auf, schützen das Gesicht also nicht wirklich. Alternativ gibt es noch weitere Ausführungen bzw. Arten, wie ein Blick auf die nachfolgende Tabelle zeigt:
Kategorie | Eigenschaften |
Klassischer Boxen-Kopfschutz  | - offenes Gesicht
- teilweise mit Jochbeinschutz
Vor- und Nachteile: + großes Sichtfeld + keine störende Maske + geringes Gewicht - Nase und Gesicht sind nicht geschützt |
Boxen-Kopfschutz mit Nasenschutz  | - mit Polsterung zum Schutz der Nase (Nasenbügel)
Vor- und Nachteile: + schützt die Nase + leichter als Modelle mit komplettem Gesichtsschutz - kein Schutz für restliche Gesichtsbereiche - leicht eingeschränktes Gesichtsfeld |
Boxen-Kopfschutz mit Gesichtsschutz  | - mit transparenter Maske oder Gitter vor dem Gesicht
Vor- und Nachteile: + schützt das Gesicht + geringes Verletzungsrisiko - meist eingeschränktes Gesichtsfeld - höheres Gewicht |
Fazit: Für leichtes Sparring reicht meist auch ein offener Kopfschutz. Geht es beim Training härter zur Sache, bietet ein Kopfschutz zum Boxen mit Gitter oder Maske besseren Schutz. |
Unsere Boxen-Kopfschutz-Empfehlung ist mindestens ein Modell mit Jochbeinschutz, der bei den meisten Modellen vorhanden ist. Hierbei handelt es sich um zwei Polster, die links und rechts zwischen Augen und Wange ins Gesichtsfeld hineinragen und das Jochbein polstern, somit vor Schlägen schützen. Die Nase wird hierdurch aber nicht wirklich geschützt und kann bei einem Treffer Verletzungen erleiden.

Je umfangreicher der Helm schützt, desto kleiner wird das Sichtfeld.
Möchten Sie auch Ihre Nase vor Brüchen im Training bzw. Sparring schützen, entscheiden Sie sich für einen Kopfschutz zum Boxen mit Nasenschutz. Diese Modelle weisen in der Regel eine gepolsterte Querstrebe (Nasenbügel) im Bereich der Nase auf, die Schläge in diesem Bereich abfedert. Nachteilig ist allerdings, dass hierdurch das Sichtfeld eingeschränkt sein kann, was gerade beim Boxen ein wichtiges Kriterium ist.
Ist für Sie der bestmögliche Schutz wichtig, wählen Sie ein Modell mit vollem Gesichtsschutz. Diese weisen in der Regel eine durchsichtige Maske auf, sodass der Boxen-Gesichtsschutz auch die Augen und die Nase schützt. Alternativ sind sie mit einem Gitter aus dünnen Metallstreben oder Polsterung versehen.
1.3. Je größer das Sichtfeld, desto eher sehen Sie die gegnerischen Schläge
Bereits häufiger ist das Stichwort „Sichtfeld“ in Bezug auf Box-Kopfschutze gefallen. Dieses ist beim Kampfsport extrem wichtig, um die Angriffe des Gegenübers rechtzeitig zu sehen – und nicht erst zu spüren. Nur wenn Sie die Schläge und ggf. Tritte (je nach Sportart) trotz des Kopfschutzes erkennen, können Sie auch auf sie reagieren.
Es ist sehr wichtig, dass der Kopfschutz beim Boxen nicht die Augen verdeckt bzw. deren Sichtfeld zu sehr einschränkt. Hier ist aber auch eine Abwägung mit dem Umfang des Schutzes vorzunehmen. Denn zum Beispiel versperrt ein Bügel zum Schutz der Nase am Kopfschutz beim Boxen schon durchaus die Sicht nach unten.
1.4. Je dicker die Polsterung, desto besser der Schutz
Ein Kopfschutz beim Boxen und anderen Kampfsport wie Kickboxen soll vor Verletzungen durch Kopftreffer schützen. Dies gelingt am besten, wenn der Boxen-Kopfschutz von Adidas, BenLee oder einem der anderen Hersteller bestmöglich gepolstert ist.
Generell gilt: Je weicher und dicker die Polsterung ist, desto weniger spüren Sie von den Kopftreffern. Achten Sie daher auf jeden Fall auf eine gute Polsterung, die nicht nur an den Seiten und über dem Jochbein positioniert sein sollte, sondern auch am Hinterkopf. Die Ohren sollten auch gepolstert sein, allerdings mittig frei bleiben (das sogenannte „Donutohr“). Sonst hören Sie deutlich gedämpft, was beim Sport definitiv nachteilig wäre.
1.5. Je leichter der Box-Kopfschutz ist, desto weniger stört er

Je leichter der Kopfschutz, desto weniger stört er beim Sparring.
Ein weiteres wichtiges Kriterium bei Kopfschutz-zum-Boxen-Tests sowie bei Ihrer Kaufentscheidung sollte das Gewicht sein. Generell gilt, dass weniger Gewicht definitiv von Vorteil ist. Voraussetzung ist, dass unter der Gewichtsersparnis nicht die Polsterung und Ausstattung leidet. Denn der Schutz sollte vor dem Gewicht stehen. Ein paar Gramm mehr oder weniger spüren Sie im Zweifelsfall im Eifer des Gefechts bzw. des Boxkampfes auch gar nicht.
Hergestellt werden Kopfschützer zum Boxen meist aus Leder oder Kunstleder. Wichtig ist, dass das Material stabil und sauber verarbeitet ist, sodass keine Nähte reißen. Zudem ist es von Vorteil, wenn der Kopfschutz atmungsaktiv ist bzw. den Schweiß ableitet. Einige Modelle können zudem in der Waschmaschine gewaschen werden, was nach einigen schweißtreibenden Trainings bestimmt keine falsche Entscheidung im Sinne der Hygiene ist.

Sind die kleinen Größen auch für Kinder geeignet? Oder gibt es spezielle Box-Kopfschütze für Kinder?
Hallo Erwin,
vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Kopfschutz-zum-Boxen-Vergleich.
Es gibt spezielle Kopfschutze zum Boxen für Kinder. Diese passen bei noch kleineren Kopfumfängen. Ist der Umfang Ihres Nachwuchses groß genug für einen Kopfschutz für Erwachsene in kleiner Größe, können Sie aber auch diesen verwenden.
Viele Grüße
Ihr Vergleich.org-Team