Kinder lieben Tiere! Allein im Jahr 2021 lebte in 69% aller deutschen Familien mit Kindern ein Heimtier, wobei Katzen und Hunde fast die Hälfte aller gehaltenen Tiere ausmachen.
Vergleich.org hat herausgefunden, welche Tiere gut zu Kindern welcher Altersgruppe passen und was Kinder und Eltern von der Haltung der jeweiligen Tiere erwarten können.

- Für die Kleinsten ab 4: Fische und Vögel! Die kleinen Tiere brauchen kaum Beschäftigung und können prima beobachtet werden.
- Für Gemütliche ab 8: Meerschweinchen und Kaninchen! Die flauschigen Tiere können viel lernen, kommen aber auch mit weniger Kontakt zu Menschen aus. Kuscheln mögen sie allerdings nicht.
- Für Interessierte ab 8: Mäuse und Ratten! Mit den quirligen Nagern kann man sich stundenlang beschäftigen und so ihr Vertrauen gewinnen.
- Erlernen von Grenzen ab 10: Katzen! Die selbstständigen Stubentiger können Kuschel- und Spielpartner sein, gehen aber auch gern ihre eigenen Wege.
- Übernahme von Verantwortung ab 14: Hunde! Hunde sind wundervolle Familienmitglieder, brauchen jedoch konsequente Erziehung und Anleitung durch Erwachsene.
Berlin – Studien (Beetz u.a., 2011) zeigen, dass Haustiere gut für die Gesundheit und die Entwicklung von Kindern sind. Dieser Effekt stellt sich jedoch nur ein, wenn Kinder bei der Versorgung und im Umgang mit Tieren angeleitet werden.
Um die Haltung eines Haustiers zu einem positiven Erlebnis für die ganze Familie zu machen, sollte gut überlegt werden, welches Haustier in die Familie passt und ob gewährleistet werden kann, dass Eltern ihre Kinder bis zu einem Alter von 10-12 Jahren grundsätzlich nicht mit Tieren allein lassen. Die Vergleich.org-Redaktion gibt Tipps, welche Tiere am besten zu Kindern, welchen Alters und Interesses passen.
Grundsätzlich gilt: Nahezu alle der aufgeführten Tiere müssen mit mindestens einem Artgenossen gehalten werden. Zudem ist auch die Kleintierhaltung mittlerweile teurer geworden, insbesondere Kosten für Tierärzt*innen sind gerade erst enorm gestiegen. Zudem sollten Tiere nie verschenkt werden.
Für die Kleinsten ab 4: Fische und Vögel!

Fische können in einem großen Aquarium gehalten und bereits von Kleinkindern beobachtet werden. Bei der regelmäßigen Pflege des Aquariums können Kinder ab vier Jahren helfen.
Auch Vögel sind vor allem zum Angucken geeignet. Sie müssen in Gruppen in einer großen Voliere mit täglichem Freiflug gehalten werden, wobei die Verletzungsgefahren, die u.A. durch Spiegel, Ventilatoren und giftige Pflanzen entstehen, verringert werden müssen.
Kinder können für ihre Lieblinge unter Anleitung Beschäftigungsmöglichkeiten wie Zweige, Kartons oder Stroh sammeln und ihnen so sichere Unterschlupfmöglichkeiten bieten.
Für Gemütliche ab 8: Meerschweinchen und Kaninchen!
Damit Kaninchen und Meerschweinchen sich wohlfühlen, müssen sie mit mindestens einem Artgenossen gehalten werden. Bei gemischt gehaltenen Geschlechtern muss unbedingt darauf geachtet werden, dass Böcke kastriert werden, um Nachwuchs zu vermeiden. Kinder ab acht Jahren können sich mit Kaninchen und Meerschweinchen beschäftigen, indem sie artgerechte Beschäftigungsmöglichkeiten im Gehege bieten und für Sauberkeit sorgen. Futter hilft den kleinen Tieren, Vertrauen zu Menschen aufzubauen.
Bei Spielzeug und Gehegeeinrichtung sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass kein Kunststoff verwendet wird, da dies giftig für Tiere ist. Auch Glöckchen bringen lediglich dem Menschen Freude und nerven das Tier. Stattdessen sollten Kaninchen und Meerschweinchen Holz und Heu zum Nagen zur Verfügung bekommen.
Allerdings sind Kaninchen und Meerschweinchen sehr schreckhaft und möchten weder hochgenommen und gestreichelt, noch mit Geschirr und Leine herumgeführt werden. Da insbesondere das Erstarren von Kaninchen und Meerschweinchen in Stresssituationen oft missverstanden wird, müssen Erwachsene ihren Kindern den respektvollen Umgang mit den Tieren beibringen. Stattdessen brauchen die Tiere viel Platz, um sich zu bewegen: ein handelsüblicher Käfig kann als Rückzugsraum dienen, die Tiere brauchen jedoch immer mindestens eine gesicherte Fläche von mindestens 10 Quadratmetern zur Bewegung.
Für Interessierte ab 8: Mäuse und Ratten!
Wenn Kinder sich täglich ausgiebig mit Mäusen oder Ratten beschäftigen, können sie ihr Vertrauen gewinnen und lernen, dass selbst die ganz Kleinen Bedürfnisse und Empfindungen haben.
Den geduldigen Umgang belohnen insbesondere Ratten, indem sie sich zu handzahmen Spielgefährten entwickeln, die für etwas Futter Tricks lernen und sich gern von “ihrem” Menschen herumtragen lassen, während Mäuse lieber unter sich bleiben.
Beide Tierarten fühlen sich wohl, wenn sie in Gruppen der gleichen Art in großzügigen Gehegen leben, in die regelmäßig neue Gegenstände gelegt werden, die die Tiere gemeinsam erkunden können. Bei diesen Aufgaben können engagierte Kinder ab acht Jahren helfen.
Erlernen von Grenzen ab 10: Katzen!

Kinder lernen im Umgang mit Katzen vor allem eines: Grenzen akzeptieren. Zwar lassen manche Katzen sich gern ausgiebig von Kindern kuscheln und spielen auch mit ihnen, doch wenn sie ihre Ruhe haben möchten, kommen Kinder nicht darum herum, dies zu akzeptieren.
Hochheben sollten Kinder Katzen generell nicht, da sie oft nicht in der Lage sind, sie angemessen festzuhalten. Unsanftes Hoch- heben und Fallenlassen verletzt das Vertrauen der Katze ins Kind und im Fall eines hektischen Herunterspringens kann ein Kind ernsthaft verletzt werden.
Um es nicht so weit kommen zu lassen, müssen Erwachsene den kleinen Katzenbesitzer*innen unbedingt die Körpersprache der Tiere erklären. Kinder ab 10 Jahren sind in der Lage, diese Regeln einzuhalten.
Übernahme von Verantwortung ab 14: Hunde!
Kinder können mit Hunden unter Anleitung spielen, ihnen Tricks beibringen und sie streicheln. Dabei helfen Hunde bei der Erziehung, wecken Verantwortungsgefühl und sorgen für mehr Bewegung. Zudem profitieren Kinder von einem Hund in der Familie als Freund und Vertrauten, der sie in vielen alltäglichen Situationen begleitet.
Erwachsene sollten jedoch unbedingt bedenken, dass die Hauptverantwortung für Auslastung und Erziehung des Hundes stets bei ihnen liegt. Ab einem Alter von 14 Jahren können Kinder schrittweise mehr Verantwortung für den Hund übernehmen.

Spezielle Bedürfnisse, kaum Kuschelfaktor: Schildkröten und andere Reptilien!
Schildkröten und andere Reptilien können nicht gestreichelt werden und benötigen dafür umso intensivere Pflege. Reptilien, die zum Großteil aus tropischen Regenwäldern stammen, sind Wildtiere und gewöhnen sich nicht an das Leben beim Menschen. Somit ist eine artgerechte Haltung von Reptilien in einer Familie unmöglich.
Schildkröten gehören zwar auch zu den Reptilien, können jedoch anders als ihre Artgenossen unter bestimmten Voraussetzungen als Haustier gehalten werden. Sie benötigen viel Platz, Versteck- und Beschäftigungsmöglichkeiten und spezielle Nahrung. Kinder ab ca. 14 Jahren können abschätzen, ob sie Freude an Tieren haben, die so aufwändig sind und dennoch nicht gekuschelt werden können.

Schlechter Schlaf und wenig Spaß: Hamster, Frettchen und Chinchillas!
Hamster, Frettchen und Chinchillas sind zwar klein, haben dafür aber spezielle Bedürfnisse. Sie brauchen viel Platz und mögen es nicht, gestreichelt zu werden.
Zudem sind Hamster und Chinchillas nachtaktiv, wodurch Kinder sich, wenn überhaupt, nur wenige Stunden am Tag mit ihnen beschäftigen können. Dafür wuseln die Tiere nachts durch ihr Gehege und machen dabei eine Menge Lärm, der Kinder vom Schlafen abhalten kann.
Frettchen sind zwar nicht nachtaktiv, stellen aber enorm hohe Ansprüche an Haltung und Fütterung und mögen es nicht, gestreichelt zu werden und können zubeißen, wenn ihnen etwas nicht passt. Zudem sind sie wahre Chaoten: was nicht sicher verstaut ist, wird angeknabbert oder runter geworfen; sie sind Ausbrecherkönige und schließlich haben Frettchen auch noch einen strengen Eigengeruch.
Hamster, Frettchen und Chinchillas sind somit nicht als Haustiere für Kinder geeignet.
Videos zum Thema Kaninchen-Spielzeug
In diesem aufregenden Video präsentiere ich euch eine Vielzahl an neuem Spielzeug für eure Kaninchen! Lasst euch von einer bunten Mischung aus Heu, Bällen und anderen tollen Accessoires für eure kleinen Hoppler inspirieren. Hier findet ihr sicherlich das perfekte Spielzeug, um euren Kaninchen viel Spaß und Beschäftigung zu bieten. Taucht ein in die Welt des Kaninchen-Hauls und lasst euch von den liebevoll gestalteten Spielzeugen begeistern!
Hallo, ich habe meinen Kaninchen schon verschiedene Spielzeuge gekauft. Allerdings waren die innerhalb kürzester Zeit kaputt. Welche Spielzeuge sind denn „haltbarer“?
Hallo Juliana,
vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Kaninchen-Spielzeug-Vergleich.
Zunächst mal haben Sie anscheinend genau das richtige Spielzeug für Ihre Kaninchen gekauft, wenn deren Interesse so groß daran war, dass sie es gleich zerlegt haben ;-). Es gibt aber auch Spielzeug für Kaninchen, das beständiger ist. Ein Snackball aus Kunststoff, der mit Leckerlies befüllt wird, ist stabil und für Kaninchen zum Anfressen uninteressant. Oder probieren Sie ein Tunnelsystem aus Kunststoff aus, durch das die Häschen durchrennen können.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen.
Viele Grüße
Ihr Team von Vergleich.org