Das Wichtigste in Kürze
  • Seesäcke sind strapazierfähiger als gewöhnliche Reisetaschen und damit auch für Outdoor-Aktivitäten geeignet.
  • Vom Volumen her finden Sie kleine Modelle sowie große Seesäcke mit bis zu 120 Litern Fassungsvermögen.
  • Sie können den Seesack als Rucksack tragen, es gibt den Seesack aber auch als Tasche.

Seesack-Test: Hafen mit Anlegestelle und mehreren Seesäcken.

Seesäcke werden auch als Duffle Bag bezeichnet. Der Name leitet sich von der belgischen Stadt Duffel ab. Diese ist für die Herstellung eines sehr dicken, robusten Stoffes gleichen Namens bekannt, der vor allem als Material für Seesäcke, Uniformen oder andere militärische Textilien verwendet wird. Inzwischen begeistern sich nicht nur Seemänner oder Soldaten für den praktischen Reisebegleiter.

In diesem Ratgeber stellen wir Ihnen diese unkonventionelle Reisetasche vor und informieren Sie über die unterschiedlichen Modelle. Neben den Materialien sollten Sie außerdem auch auf die verschiedenen Verschluss- und Tragevarianten achten. Überlegen Sie sich bevor Sie einen Seesack kaufen, welchen Stauraum Sie auf Ihren Reisen benötigen.

1. Welche Vorteile bietet ein Seesack gegenüber einem Koffer?

Viele kennen Seesack-Modelle eventuell noch von der Zeit bei der Armee. Der Original-Bundeswehr-Seesack bietet genügend Stauraum, um alle erforderlichen Utensilien für Manöver oder auch Einsätze einpacken zu können. Wie diese Bundeswehr-Seesäcke sind die Modelle extrem flexibel und auch für sperriges Gepäck gut geeignet. Davon inspiriert ist das Camouflage-Design, wobei das typische Oliv mit dunklen Flecken zu einem Tarnmuster verschwimmt.

Außerdem ist der Seesack im Gegensatz zu einem sperrigen Koffer auch sehr gut in engen Räumen verstaubar, weil er sich wie ein Rucksack zusammenknautschen lässt. Im leeren Zustand können Sie ihn platzsparend zusammenrollen, sodass er in fast jede Schublade passt. Das macht ihn zu einem perfekten Begleiter bei Segeltörns oder Kanuausflügen. Diese Marine-Seesäcke sind meist sogar wasserdicht und schützen Ihre Kleidung vor Regen und Meerwasser.

Seesack-Test: Ein gefüllter Seesack steht senkrecht vor einer weißen Wand.

Der Xcase-Seesack mit seinem zylindrischen Schnitt und einem Volumen von rund 65 Litern ist auch für etwas längere Reisen oder Outdoor-Einsätze geeignet.

Für Ihre Outdoor-Aktivitäten bietet sich der Seesack auch als Ersatz zum Trekkingrucksack an. Längst kein Geheimtipp mehr ist der Motorrad-Seesack, in dem Sie Ihr Gepäck sicher verstauen können. Auch in diesem Fall ist die wasserdichte Variante empfehlenswert. Den Motorrad-Seesack können Sie mit Spanngurten ganz leicht am Gepäckträger befestigen oder in der Hecktasche verstauen.

Ein Trolley und selbst Reisetaschen bringen oft ein hohes Eigengewicht mit. Selbst ein sehr großer Seesack ist meist leicht, was den Transport erleichtert. Trotzdem besteht er aus robusten und strapazierfähigen Materialien, die selbst den Belastungen eines Campingurlaubs gewachsen sind.

Ein zusammengelegter Seesack liegt zum testen auf einer weißen Fläche.

Der Xcase-Seesack bietet mit den Maßen von rund 30 × 30 × 70 cm viel Stauraum für Kleidung, Ausrüstung oder Reisegepäck und bleibt dennoch gut tragbar.

2. Wie unterschieden sich die Seesack-Typen?

Im Prinzip ist der klassische Seesack eine Mischung aus einer Reisetasche und einem Rucksack. Aber ist jeder Seesack wasserdicht? Tatsächlich schützen nicht alle Materialien komplett vor Feuchtigkeit, sondern die Funktionalität richtet sich nach dem Verwendungszweck. Wir stellen Ihnen wichtige Unterschiede der gebräuchlichsten Typen vor, damit Sie das passende Modell für sich finden.

  1. Klassischer Seesack: Der traditionelle runde Seesack steht hochkant und wird meist durch einen Kordelzug verschlossen. Er ist oft aus Segeltuch oder Baumwolle gefertigt, allerdings sind diese Materialien nicht wasserdicht. Oft haben sie zusätzlich auch Tragegurte, damit der Seesack als Rucksack getragen werden kann.
  2. Dry Bag: Bei diesen Produkten handelt es sich um wasserdichte Seesäcke, die den Inhalt hervorragend vor Feuchtigkeit schützen. Erforderlich ist nicht nur wasserabweisendes Material, sondern die Nässe darf auch nicht durch Nähte oder Verschlüsse eindringen. Diese Modelle sind ideal für Camping, Wandertouren oder Segeltörns.
  3. Reiseseesack: Wenn Sie Pauschal- oder Flugreisen bevorzugen, haben Sie etwas andere Anforderungen an Ihr Gepäckstück. Diese Seesack-Tasche verfügt über Tragegriffe, damit Sie sie leichter transportieren können. Außerdem ist der Seesack abschließbar. Ähnlich wie beim Trolley gibt es vereinzelt auch einen Seesack mit Rollen, damit Sie ihn hinter sich herziehen können.

Tipp: Von der runden Form mit dem Kordelzug inspiriert sind Designer-Seesäcke zum Beispiel von Louis Vuitton oder Prada. Diese kleinen Seesack-Taschen sind allerdings sehr exklusiv und entsprechend teuer.

Seesack-Test: schwarz-weiß-gestreifter Seesack vor transparentem Hintergrund.

Inspiriert von dem klassischen Seesack-Design gibt es auch kleinere Taschen.

3. Welches Material ist laut Online-Tests bei Seesäcken am besten?

Die Einsatzmöglichkeiten eines Seesacks sind eng mit dem Material verknüpft. Wenn Sie einen Seesack kaufen, klären Sie im Vorfeld den bevorzugten Verwendungszweck. Benötigen Sie eine robuste Reisetasche für Ihre Kleidungsstücke, reicht durchaus auch ein wasserabweisender Oberstoff.

Auf einem getesteten Seesack ist der Markenname mit eingedruckt.

Das Canvas-Material des Xcase-Seesacks ist sehr strapazierfähig, atmungsaktiv und so gut gerüstet für langfristige Nutzung im Outdoorbereich.

Der klassische Stoff für den Seesack ist Canvas. Dabei handelt es sich um ein sehr festes Gewebe, das meist aus Baumwolle oder Leinen hergestellt wird. Das auch als Segeltuch bezeichnete Material ist sehr robust und steif, weshalb der Inhalt bei Stößen gut geschützt ist. Allerdings ist der Stoff nicht wasserabweisend und etwas anfällig für Verschmutzungen. Am besten reinigen Sie den Seesack, indem Sie Staub und Schmutz mit einem feuchten Tuch abwischen.

Tipp: Häufig sind Seesäcke aus Segeltuch bzw. Canvas mit einer Wachsschicht behandelt. Dadurch ist der Seesack zumindest wasserabweisend.

Ein weiteres beliebtes Material ist laut diverser Online-Tests für Seesäcke die LKW-Plane. Dabei handelt es sich in der Regel um ein Gewebe aus Polyester, das mit PVC beschichtet ist. Dadurch ist der Stoff reißfest und witterungsbeständig. Wasserdichte Seesäcke sind so verarbeitet, dass sie über keine Nähte oder Klebungen verfügen. Wenn Sie einen wasserdichten Seesack benötigen, sollten Sie dieses Material bevorzugen.

Außerdem gibt es noch Modelle aus synthetischen Fasern wie Polyester oder Nylon. Diese Materialien sind ebenfalls sehr robust und haben wasserabweisende Eigenschaften. Im Gegensatz zur LKW-Plane sind die Seesäcke aber etwas stabiler und lassen sich deshalb besser packen. Allerdings haben alle Kunststofffasern eine geringe Atmungsaktivität, weshalb die Kleidung im Seesack leicht muffelig riechen kann.

Seesack-Test: ein Seesack mit Tragegriffen und Schultergurt im Vintage-Military-Look vor transparentem Hintergrund.

Dieser Vintage-Seesack ähnelt einem klassichen Modell, ist aber dank der Außentaschen sehr funktional.

Wenn Sie ein optisch ansprechendes Modell wünschen, lohnt sich die Anschaffung eines Seesacks aus Leder. Das Material ist extrem langlebig und robust, reagiert allerdings empfindlich auf Feuchtigkeit. Damit Sie lange Freude an dem edlen Leder-Seesack haben, sollten Sie ihn regelmäßig mit Lederöl oder Lederfett pflegen.

Hier noch einmal die wichtigsten Kriterien für die gängigen Materialien:

Material Vorteile Nachteile
Canvas
  • strapazierfähiges Material
  • relativ leichtes Gewicht
  • mit Imprägnierung min. wasserabweisend
  • nicht wasserdicht
  • etwas steif
  • nicht leicht zu reinigen
LKW-Plane
  • strapazierfähiges Material
  • wasserabweisend
  • in leuchtenden Farben erhältlich
  • leichtes Gewicht
  • einfach zu reinigen
  • Lösemittelreste können anfangs riechen
  • Gerüche bleiben im Seesack
  • weiches Obermaterial bietet wenig Stand
  • nicht nachhaltig
Kunstfasern
  • strapazierfähiges Material
  • wasserabweisend
  • behält die Form
  • leicht zu reinigen
  • preiswert
  • Gerüche bleiben im Seesack
  • nicht nachhaltig
  • kann sich statisch aufladen
Leder
  • besonders strapazierfähiges Material
  • behält die Form
  • einfach zu reinigen
  • nicht wasserabweisend
  • teuer
  • etwas schwerer
  • benötigt mehr Pflege

4. Was ist beim Kauf eines Seesacks noch zu beachten?

Wenn Sie einen Seesack kaufen, sollten Sie auf jeden Fall die erforderliche Größe berücksichtigen. Ist er zu groß, fliegt das Gepäck wild durcheinander. Auch bei den Tragegriffen und dem Verschluss gibt es verschiedene Möglichkeiten, die wir Ihnen kurz vorstellen.

Seesack getestet: Detailansicht der Schultergurte.

Achten Sie auf gut verarbeitete Nähte wie bei diesem Xcase-Seesack, damit die Kleidung auch bei einem Regenschauer vor Feuchtigkeit geschützt ist.

4.1. Größe und Volumen

Genau wie bei Koffern und Reisetaschen kann die Größe bei Seesäcken sehr variieren. Für viel Gepäck empfiehlt sich ein Seesack mit 120-Liter-Volumen. Denken Sie aber daran, dass sich die Größe des XXL-Seesacks auf das Eigengewicht auswirken kann. Wenn Sie lieber mit kleinem Gepäck reisen, sollten Sie kleinere Modelle bevorzugen.

4.2. Trageoptionen

Wie trägt man Seesäcke überhaupt? Ursprünglich war der Seesack zum Tragen mit der Hand gedacht oder er wurde einfach über die Schulter gelegt. Das ist jedoch nicht sehr komfortabel und deshalb sind kleinere Seesäcke nun meist mit einem Tragegriff ausgestattet.

Eine Hand hält den Griff eines Seesacks im Test.

Der Xcase-Seesack verfügt über einen breiten Tragegriff aus robustem Canvas, der fest mit dem Korpus vernäht ist und so für Stabilität sorgt.

Beliebt sind zwei zusätzliche Schulterriemen, damit Sie den Seesack als Rucksack tragen können. Entsprechende Modelle gibt es zum Beispiel von Benetton oder Rockbros. Diese Doppelgurte sind für längere Touren gut geeignet, weil sie das Gewicht gleichmäßig auf den Rücken verteilen. Wollen Sie schweres Gepäck transportieren, achten Sie auf gepolsterte Riemen und Gurte, um Schmerzen im Schulter- und Nackenbereich zu vermeiden.

Rückseite mit Schultergurten eines getesteten Seesacks.

Bei diesem Xcase-Seesack lassen sich die Schultergurte in der Länge verstellen.

Ebenfalls sehr praktisch ist ein Tragegurt, mit dem Sie den Duffle Bag ähnlich wie eine Umhängetasche oder Sporttasche quer über die Schulter transportieren können. Empfehlenswert sind laut diversen Seesack-Tests im Internet die Modelle, die mehrere oder sogar alle drei Halterungen zum Wechseln der Trageposition anbieten.

4.3. Verschluss

Ein Gepäckstück für Ihre Kleidung und Reiseutensilien sollte Sicherheit vor Verlust oder Taschendieben bieten. Aber wie verschließt man einen Seesack? Sehr traditionell ist der Wickelverschluss. Bei dieser Technik wird der obere Rand aufeinandergelegt und mehrmals nach unten gerollt. Dieser Wulst wird mit Gurten und D-Ringen oder Schnallen verschlossen. Der Wickelverschluss ist sehr dicht und öffnet sich nicht aus Versehen.

Im folgenden Video sehen Sie, wie ein Seesack mit Wickelverschluss verschlossen wird:

Eine andere Variante ist ein verschließbarer Reißverschluss. Sehr urban ist ein Metallverschluss, der aus mehreren Metallösen am oberen Rand der Öffnung des Seesacks besteht. Diese werden mit einem Karabinerhaken oder einem speziellen Seesack-Verschlussbügel verschlossen. Das bietet zwar viel Sicherheit vor Diebstahl, aber das Öffnen und Schließen ist laut Seesack-Tests im Internet für ungeübte Hände zeitintensiv.

Seesack-Test: Detailansicht des Karabinerverschlusses.

Durch Metallösen und Karabinerhaken lässt sich der Xcase-Seesack sicher verschließen und gegen unbeabsichtigtes Öffnen sichern.

5. FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Seesäcken

5.1. Wie packe ich einen Seesack?

Seesäcken fehlen meist Innenfächer. Deshalb sollten Sie Kosmetikartikel oder lose Gegenstände im Kosmetikbeutel oder in kleinen Taschen aufbewahren. Beim Packen eines runden Seesacks legen Sie knitterfreie Kleidungsstücke wie Hosen oder Unterwäsche in die Mitte. Pullover und T-Shirts wickeln Sie zu kleinen Bündeln zusammen und drapieren sie um diesen Kern. So bilden sich kaum Falten und das Volumen des Seesacks wird gut genutzt. Empfindliches wie der Föhn wird sicher in diesen Kleiderbündeln aufbewahrt.

Seesack im Test: Eine Hand öffnet den Druckknopf der Verstautasche.

Der Xcase-Seesack besitzt kleine Außentaschen mit Druckknopfverschluss, die Platz für Dokumente oder Handy bieten.

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5.2. Wie kann ich einen Seesack nähen?

Im Internet gibt es diverse Anleitungen zum Nähen von Seesäcken aus Canvas. Allerdings ist der feste Stoff schwer zu bearbeiten, was nicht jede Nähmaschine bewältigen kann. Bei schlecht verarbeiteten Nähten kriecht Feuchtigkeit ins Innere, wodurch die Kleidung feucht werden kann. Das folgende Video bietet eine Anleitung:

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5.3. Welche bekannten Seesack-Marken gibt es?

Ähnlich wie bei Rucksäcken oder Sporttaschen gibt es auch bei Seesäcken eine enorme Bandbreite an Herstellern:

  • 10T
  • Adidas
  • Aqua Marina
  • Brandit
  • Bree
  • Duffle Bag
  • Jack Wolfskin
  • Noorsk
  • Normani
  • North Face
  • Ortlieb
  • Overboard
  • Pak Dry
  • XCase
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5.4. Was kommt in einen Seesack?

Bei einem Segeltörn oder auf einer Outdoor-Wanderung können Sie nicht so viel Gepäck mitnehmen. Neben Unterwäsche, Socken und Wechselkleidung benötigen Sie Regenzeug und ein Paar Schuhe. Denken Sie auch an Handtücher, Kosmetikartikel nebst Sonnencreme sowie eine Erste-Hilfe-Ausrüstung.

Blick auf eine Verstautasche eines Seesacks im Test.

Zusätzliche Taschen mit Druckknöpfen am Xcase-Seesack schützen den Inhalt vor Verlust.

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Videos zum Thema Seesack

Dieser YouTube-Clip präsentiert die Duffel-Reisetasche von Eagle Creek. Sie bietet viel Platz und besteht aus robustem Material, womit sie der ideale Begleiter für viele Reisen ist.

Quellenverzeichnis