Das Wichtigste in Kürze
  • Mit einer Rollstuhlrampe können Rollstuhlfahrer zahlreiche Hindernisse wie Treppen oder Absätze an Bordsteinen mühelos überwinden.
  • Eine Auto-Rollstuhlrampe ermöglicht das komfortable Ein- und Ausladen des Rollstuhls. Schweres Heben gehört somit der Vergangenheit an.
  • Die Rollstuhlrampe sollte über eine rutschfeste Oberfläche verfügen. Ansonsten ist es deutlich schwerer, die Rampe hoch und runter zu fahren.

Rollstuhlrampe im Test: Ein Rollstuhl steht vor einer Rampe aus Metall.

Damit Rollstuhlfahrer ihren Alltag möglichst einfach und bequem bewältigen können, ist eine Rollstuhlrampe von zentraler Bedeutung. Ob für das Auto, im öffentlichen Bereich oder am Hauseingang – Absätze und Treppen lassen sich so ohne Anstrengung bewältigen. Doch auch für Angehörige oder Pfleger erleichtert eine Rollstuhlrampe oft den Alltag. Der schwere Rollstuhl muss dann nämlich nicht mehr zusammengeklappt und getragen werden.

Wir haben für Sie zahlreiche Rollstuhlrampen-Tests aus dem Internet durchforstet und wichtige Aspekte rund um die Einsatzbereiche und maximal zulässige Steigung vereinfacht zusammengefasst.

1. Welche Arten von Rollstuhlrampen gibt es?

Ob Sie in den eigenen vier Wänden oder unterwegs mobil und barrierefrei bleiben möchten – es gibt mittlerweile für nahezu alle Höhenhindernisse auch die passende Rollstuhlrampe. Wir möchten Ihnen Unterschiede in der Bauweise und dem Material aufzeigen sowie die Einsatzgebiete einer ausziehbaren Teleskop-Rollstuhlrampe näher erläutern.

1.1. Unterschiede in der Bauweise: Schienen- und Flächenrampen

Laut Rollstuhlrampen-Tests aus dem Internet lassen bei den Produkten zwei Bauweisen unterscheiden. Einerseits gibt es breite Rollstuhlrampen, die gänzlich befahrbar sind. Diese Flächenrampen haben meist ein höheres Eigengewicht und kommen daher größtenteils für den stationären Gebrauch zum Einsatz.

Wenn Sie beispielsweise eine Rollstuhlrampe für fünf Treppenstufen im Eingangsbereich Ihres Hauses benötigen, ist das oft die beste Wahl. Auch Schwellenrampen für Rollstühle sind in der Regel als Flächenrampen gebaut. So können Sie beispielsweise eine Bordsteinkante im Garten oder eine einseitige Türschwelle per Rollstuhlrampe ganz einfach und selbstständig überwinden.

Wenn Sie hingegen eine mobile Rollstuhlrampe suchen, ist eine Schienenrampe die bessere Wahl. Diese Art von Rampe ist nicht vollflächig, sondern bietet lediglich zwei Schienen für die Räder. Hierbei ist die genaue Ausrichtung des Rollstuhls besonders wichtig. Dafür ist diese Art von Rollstuhlrampe wesentlich leichter und kompakter.

1.2. Unterschiede im Material: Aluminium oder Gummi?

In den meisten Fällen besteht eine Rollstuhlrampe aus Aluminium. Die Gründe dafür sind schnell gefunden. Aluminium bietet eine hohe Tragfähigkeit und bringt noch dazu ein geringes Eigengewicht mit. Zudem ist es abriebfest, was vor allem bei öffentlichen Rollstuhlrampen sehr wichtig ist. Der tagtäglichen Belastung kann das Material problemlos standhalten.

Tipp: Eine Rollstuhlrampe im Hauseingang aus Aluminium muss nicht durch ein Vordach geschützt sein. Alu kann nämlich nicht rosten!

Kleinere Flächenrampen sind aber auch aus Vollgummi erhältlich. Gummi bietet grundsätzlich einen sehr guten Halt, ist aber wesentlich instabiler. Für große Flächen eignet sich das Material daher nicht. Doch gerade im Innenbereich wirkt eine Türschwellenrampe aus Gummi oft wesentlich wohnlicher als eine aus Aluminium.

Als Übergangslösung kommt übrigens auch eine Rollstuhlrampe aus Holz infrage. Mit einer Unterkonstruktion und Spanplatten als Rampenfläche können Sie so die Zeit überbrücken, bis die gekaufte Rollstuhlrampe angefertigt oder geliefert wird.

» Mehr Informationen

1.3. Ausziehbare Teleskoprampe oder fixe Länge?

Eine fixe Länge macht laut Rollstuhlrampen-Tests aus dem Netz immer dann Sinn, wenn sie fix installiert wird. Eine bleibende Rollstuhlrampe für die Terrassentür oder Eingangstreppe sollte lieber eine möglichst hohe Traglast bieten, anstatt in der Länge zu variieren.

Eine Teleskop-Rollstuhlrampe ist hingegen vor allem für unterwegs sehr praktisch. Sie kann auf ein Mindestmaß zusammengeschoben werden und passt damit in jeden Kofferraum. Einige Modelle sind sogar so kompakt, dass sie sich per Tragetasche bequem händisch transportieren lassen. So können Sie unterwegs unerwartete Hindernisse wie Bordsteinkanten, Türschwellen oder kleine Stufen problemlos überwinden.

» Mehr Informationen

2. Wie steil darf eine Rollstuhlrampe sein?

Die Steigung einer Rollstuhlrampe ist ausschlaggebend dafür, wie einfach sie genutzt werden kann. Für den öffentlichen Bereich gibt es hier klare Vorgaben nach DIN 18040-1. Wenn beispielsweise eine Arztpraxis eine Rollstuhlrampe für drei Treppenstufen benötigt, ist eine klare Grenze in Bezug auf die maximale Steigung einzuhalten.

Im privaten Bereich hingegen gibt es lediglich Empfehlungen. Eine Rollstuhlrampe für einen Standard-Rollstuhl sollte aber wesentlich flacher sein als eine für einen elektrischen Rollstuhl. Wir haben Ihnen gängige Empfehlungen übersichtlich dargestellt:

Art der Rampe Zulässige Steigung der Rollstuhlrampe
Öffentliche Rollstuhlrampen
  • 6 %, geregelt nach DIN-Norm
Rollstuhlrampe für Standard-Rollstuhl und Rollator
  • 10 %
Rollstuhlrampe bei Verfügbarkeit einer Hilfsperson
  • 15 %
Rollstuhlrampe für elektrischen Rollstuhl
  • 20 %

Damit Sie die passende Länge für die Rollstuhlrampe berechnen können, gibt es eine einfache Formel: Länge (cm) = Höhendifferenz (cm) / Steigung (%). Wir wollen Ihnen die Berechnung anhand eines einfachen Beispiels zeigen.

  • Höhendifferenz: 50 cm
  • Empfohlene Steigung für Standard-Rollstuhl und Rollator: 10 %
  • Berechnung: 50 cm / 0,1 (10 %) = Länge von 500 cm
Rollstuhlrampe getestet: Rollstuhlrampe aus Metall samt Geländer

Mit Rollstuhlrampen lassen sich Höhenunterschiede von mehreren Metern überwinden.

3. Was sind laut Rollstuhlrampen-Tests entscheidende Kaufkriterien?

Wenn Sie eine Rollstuhlrampe kaufen möchten, kommt es in erster Linie auf das zu überwindende Hindernis an. Eine Rollstuhlrampe für Treppen muss ziemlich lang sein, damit die Steigung zu bewältigen ist. Ein Modell für die Türschwelle hingegen sollte möglichst kompakt ausfallen, damit sie bündig mit dem Türrahmen abschließt. Man sollte sie fest installieren können, weil sie dauerhaft genutzt wird.

Währenddessen muss eine Rollstuhlrampe für das Auto flexibel sein, weil sie sporadisch zur Anwendung kommt. Das wiederum erfordert, dass die Rampe leicht zu tragen und zu verstauen ist.

3.1. Für innen und außen geeignet?

Nicht jede Rollstuhlrampe für innen ist auch für den Außeneinsatz geeignet. Umgekehrt passt eine große Rollstuhlrampe aus Aluminium nicht zwingend in die eigenen vier Wände. Meist geben die Hersteller direkt in der Produktbeschreibung an, für welche Anwendungszwecke die jeweilige Rampe gedacht ist.

Wenn die Rollstuhlrampe im Hauseingang montiert wird, muss die Oberfläche rutschfest und wasserbeständig sein. Häufig kommt hier geriffeltes Aluminiumblech zum Einsatz, um Rollstuhlreifen und Schuhsohlen auch bei Nässe und Schnee guten Halt zu bieten.

» Mehr Informationen

3.2. Möglichkeit zur Verschraubung mit dem Untergrund

Eine Rollstuhlrampe mit Geländer muss unbedingt verschraubt oder verklebt werden. Wenn Sie das Geländer als Hilfe zum Hochziehen oder -gehen nutzen, kann sich sonst die gesamte Rampe in Bewegung setzen. Doch nicht jede Rollstuhlrampe ist mit Bohrlöchern oder Klebeflächen ausgestattet. Ansonsten ist hier das Risiko eines Unfalls einfach viel zu groß.

Achtung: Wenn Sie die Rollstuhlrampe verkleben, muss der Untergrund trocken und sauber sein. Greifen Sie zudem nur zu empfohlenem Montagekleber und beachten Sie dessen maximale Tragkraft!

3.3. Manuelle oder elektrische Rollstuhlrampe?

Eine elektrische Rollstuhlrampe empfiehlt sich vor allem für das Auto. Ansonsten muss die Rampe bei jedem Ein- und Aussteigen manuell hoch und runter geklappt werden. Das raubt nicht nur Zeit, sondern ist auf Dauer auch recht mühsam. Bei einer elektrischen Rampe hingegen fahren die Gelenke per Knopfdruck ein und aus. So sind Sie als Rollstuhlfahrer auch unabhängig von einer Begleitperson.

Wenn der Termin beim Zahnarzt früher als gedacht zu Ende ist, die Begleitperson aber selbst noch unterwegs ist, können Sie per Knopfdruck die Rampe ausfahren und trotz Rollstuhl schon einmal im Auto warten. Besonders an regnerischen, heißen oder kalten Tagen ist das enorm praktisch!

Natürlich gibt es bei elektrisch klappbaren Rollstuhlrampen aber auch preislich einen Unterschied. Ebenso hinsichtlich Wartung und Fehleranfälligkeit können diese Modelle einen Nachteil mit sich bringen.

Rollstuhlrampe getestet: Eine Rollstuhlrampe führt über drei Treppenstufen

Endplatten an der Rampe sind wichtig, um einen ebenen Übergang zwischen Untergrund und Rampe zu ermöglichen.

» Mehr Informationen

4. Wo kann ich qualitativ hochwertige Rollstuhlrampen kaufen?

In der Regel ist eine Rollstuhlrampe auf die Langzeitnutzung ausgelegt. Dahingehend spielen Qualität und eine möglichst lange Lebensdauer ohne großen Wartungsaufwand eine wichtige Rolle beim Kauf. Während bei einer simplen Türschwellenrampe nicht allzu viel zu beachten ist, müssen Sie für eine klappbare Rollstuhlrampe auch die Qualität des Klappmechanismus berücksichtigen.

Bei diesen Marken finden Sie Rollstuhlrampen in verschiedenen Größen und Ausführungen:

  • Gardhom
  • Altec
  • Jago
  • Sonnewelt
  • Tectake
  • Trutzholm

5. FAQ zum Thema Rollstuhlrampe

Rollstuhlrampe im Test: Frau schiebt Mann in Rollstuhl über eine Rampe ins Auto

Nicht jede Rollstuhlrampe lässt sich ohne fremde Hilfe hochfahren.

5.1. Wird eine Rollstuhlrampe von der Krankenkasse bezahlt?

Rollstuhlrampen werden als zwingend nötige Hilfsmittel angesehen, sodass es von der Krankenkasse mindestens einen Zuschuss gibt. Das gilt sowohl für eine mobile Rollstuhlrampe als auch für ein fix installiertes Modell, beispielsweise am Hauseingang. Vor dem Kauf sollten Sie sich aber bezüglich der Einzelheiten stets mit der zuständigen Krankenkasse in Verbindung setzen.

» Mehr Informationen

5.2. Was kostet der Einbau einer Rollstuhlrampe im Auto?

Beim Einbau einer Auto-Rollstuhlrampe müssen Sie mit einem Mindestbetrag von 1.000 Euro rechnen. Abhängig von der Fahrzeughöhe und der damit benötigten Länge können die Kosten aber auch noch deutlich steigen. Der Einbau einer dreiteiligen Rollstuhlrampe in hohe Vans oder Transporter kostet gut und gerne bis zu 2.500 Euro.

» Mehr Informationen

5.3. Ist eine Rollstuhlrampe genehmigungspflichtig?

Für eine Rollstuhlrampe auf Ihrem privaten Grundstück ist in der Regel keine Genehmigung erforderlich, außer es handelt sich um ein denkmalgeschütztes Gebäude. Rollstuhlrampen im öffentlichen Bereich hingegen verlangen unter Umständen eine Baugenehmigung. Zusätzlich müssen öffentliche Rollstuhlrampen in der Regel von einem Fachmann abgenommen werden, bevor sie genutzt werden dürfen.

» Mehr Informationen

5.4. Ist eine Rollstuhlrampe auch für einen Rollator geeignet?

Treppensteigen mit einem Rollator – das erweist sich oft als schwierig. Die meisten Rollstuhlrampen sind daher auch mit einem Rollator begehbar. Auch hier ist wieder darauf zu achten, dass die Steigung nicht zu hoch ausfällt. Ansonsten droht das Risiko, dass die Person mit dem Rollator nach hinten überkippt.

» Mehr Informationen

Videos zum Thema Rollstuhl-Rampe

In diesem YouTube-Video geht es um die richtige Rollstuhlrampe und deren korrekte Anwendung. Der Rampen Shop gibt detaillierte Informationen darüber, welche Aspekte beim Kauf einer Rampe zu beachten sind und wie sie sicher genutzt wird. Erfahre alles über die richtige Neigung, Materialien und weitere wichtige Faktoren für eine optimale Rollstuhlrampe.

In diesem YouTube-Clip geht es um eine Elektromobil Rollstuhlrampe mit schwarzer Anti-Rutsch Behaftung. Die Rampe ist speziell für den problemlosen und sicheren Zugang von Rollstuhlfahrern zu elektrischen Mobilitätshilfen entwickelt worden. Erfahre in diesem Video alles über die besonderen Eigenschaften und Vorteile dieser innovativen Rollstuhlrampe.

Quellenverzeichnis