3.1. Die Größe muss passen

Erst wenn die gesamte Technik am Motorrad und vor allem die Bremsen abgedeckt sind, sitzt die Plane optimal.
Dass es für das BMW-Motorrad oder ein Motorrad von Honda nicht unbedingt die passende Abdeckung vom selben Hersteller gibt, liegt an den unzähligen Variationsmöglichkeiten. Mit einem anderen Lenker, neuen Spiegeln oder einem Fach für den Motorradhelm ändern sich die äußeren Abmessungen spürbar, sodass Sie am besten mit dem Maßband die korrekten Werte ermitteln.
Soll die Motorradgarage ausschließlich im Innenbereich eingesetzt werden, ist es nur wichtig, dass sie nicht zu klein gerät. Hier sind Sie mit einer XXL-Motorrad-Abdeckplane fast immer gut geraten, falls keine andere Größe passt.
Die Outdoor-Plane dagegen sollte im Idealfall passgenau sein. Je fester diese sitzt, umso geringer ist die Angriffsfläche für Wind. Dadurch minimieren Sie nicht nur das Risiko des Umkippens in einer Sturmböe, eine flatternde Abdeckung in Kombination mit Schmutzpartikeln kann sogar den Lack beschädigen.
Kaufen Sie deshalb lieber nicht gleich die Motorrad-Abdeckplane in XXL, sondern messen genau nach, um mit einer möglichst kleinen Plane eine gute Passform zu erreichen.
Tipp: Für besondere Formen von Motorrädern sind üblicherweise spezielle Abdeckhauben verfügbar. Eine Rollergarage besitzt häufig besonders kleine Abmessungen, die bei einer normalen Motorradgarage nicht zu finden sind. Auch für Chopper gibt es Motorrad-Abdeckplanen, die der oftmals überdimensionalen Größe gerecht werden.
3.2. Materialunterschiede sind überschaubar
Als Ausgangsmaterial für Motorradabdeckungen finden sich eine Vielzahl an synthetischen Fasern:
- Polyester (PET)
- Polypropylen (PP)
- Polyamid (PA)
- Polyethylen (PE)
- Polyvinylchlorid (PVC)
Alle diese Kunststoffe sind reiß- und scheuerfest sowie wasserabweisend. Aus diesem Grund sind sie alle geeignet, um daraus eine stabile und wasserdichte Planen herzustellen. Polyester kann durch seine weite Verbreitung einen besonders günstigen Herstellungspreis vorweisen, sodass die reinen Materialkosten zum Beispiel im Vergleich zu Polyproylen oder Mischgeweben nur einen Bruchteil ausmachen. Ausgedrückt in Endverbraucherpreisen sind es statt etwa 2 bis 3 € pro qm² für Polyester nicht selten 5 bis 10 € für andere Materialien.
PVC hebt sich ein wenig ab, da es anders als die anderen Fasern deutlich hitzebeständiger ist. Oftmals werden jedoch auch Mischgewebe eingesetzt, die ähnliche Eigenschaften aufweisen. Hier sollten Sie insbesondere auf die Angabe der Hitzebeständigkeit des Herstellers achten. Wollen Sie direkt nach der Fahrt die Abdeckung anbringen, sollte sie wenigstens 250 °C aushalten, um nicht am Auspuff Schaden zu nehmen.
Hinweis: Wir von Vergleich.org empfehlen gerade bei Outdoor-Planen einen Blick auf das Gewicht zu werfen. Die besten Motorrad-Abdeckplanen liegen hier unabhängig vom Material oft um ein Vielfaches über der einfacheren Konkurrenz. Dicke und schwere Stoffe sind allgemein unempfindlicher gegen Wind, Risse und andere Beschädigung, sitzen fester und halten somit deutlich besser den Umwelteinflüssen stand als leichte und dünne Materialien.
3.3. Zwei Arten der Belüftung unterscheiden sich
Tropfen und Dampf
Atmungsaktiv ist ein Material, dessen Poren groß genug sind für die einzelnen Moleküle im Wasserdampf. Im Vergleich dazu sind Wassertropfen riesig und können nicht durch das Material dringen. Bei zu starkem Regen gelangt ähnlich einer Zeltplane aber dennoch Wasser durch die Poren.
Eine Motorradabdeckung für draußen ist in der Regel nicht atmungsaktiv. Das liegt daran, dass atmungsaktives Material mit Durchlässigkeit für Wasserdampf zumeist deutlich teurer als eine komplett wasserdichte Plane ist und dass selbst das beste Gewebe irgendwann trotzdem Wasser durchlässt.
Wollen Sie dennoch eine Abdeckhaube, unter der das angesammelte Wasser entweichen kann, dann entscheiden Sie sich für ein Modell mit Lüftungsöffnungen. Diese sollten sich im oberen Bereich bei der Lenkung befinden und stets nach unten zeigen. Im besten Fall sind sie zusätzlich verstärkt und somit immer leicht geöffnet, um Wasserdampf aus dem Inneren entweichen zu lassen.
Bei Indoor-Motorradplanen spielt die Wasserdichtheit dagegen keine Rolle. Hier sollte ein weiches und atmungsaktives Material verwendet werden, das den Lack schont und keinerlei Staunässe zulässt.
3.4. Die Befestigung trägt zur Haltbarkeit bei

Garagen sind oftmals feucht. Mit einer atmungsaktiven Plane kann sich keine Nässe am Motorrad stauen.
Da die Abdeckplane in der Regel für viele verschiedene Modelle und zum Beispiel nicht nur für ein bestimmtes BMW-Motorrad konzipiert ist, sind Anpassungen durch Gurte und elastische Bänder besonders wichtig.
Mit Gummizug vorn und hinten lässt sich die Motorradabdeckung leicht über die Räder ziehen und fest machen. Wollen Sie das Motorrad im Freien abstellen, stellen Sie außerdem sicher, dass die Plane mit stabilen Ösen für ein Vorderradschloss ausgestattet und mindestens einen weiteren Gurt an der Unterseite besitzt.
Es gilt: Je mehr Gurte, die sich in der Länge anpassen lassen, um so einfacher lässt sich die Plane an Ihrem Motorrad anbringen, ohne eine zu große Angriffsfläche für den Wind zu bieten. Eine flatternde Abdeckhaube ist Sturmböen stärker ausgesetzt und kann schneller reißen als eine straff gespannte.
3.5. Im öffentlichen Raum gibt es mehr zu beachten
Kein Test von Motorrad-Abdeckplanen für die Straße ist ohne zwei weitere Merkmale wirklich aussagekräftig. Weil die reflektierenden Lichter am Motorrad bedeckt sind, sollten Reflektorstreifen an der Abdeckung für eine bessere Sichtbarkeit angebracht sein. Das gilt insbesondere bei rein schwarzen Stoffen. Ein Muster aus weißen und schwarzen Elementen oder eine Signalfarbe können ebenfalls die Sichtbarkeit verbessern, aber nie so gut wie Reflektorstreifen.
Ist das Kennzeichen im verdeckten Zustand nicht zu sehen, können Sie wegen einer Ordnungswidrigkeit belangt werden. Soll das Motorrad am Straßenrand stehen, achten Sie deshalb auf ein transparentes Fenster für das Nummernschild.
Tipp: Während beide Faktoren im Innenbereich keine Rolle spielen, empfehlen wir von Vergleich.org bei Outdoor-Planen stets darauf zu achten. Auch wenn Sie zuhause eine Fläche auf dem Privatgrundstück zur Verfügung haben, können Sie unterwegs in die Verlegenheit kommen, auf die Straße ausweichen zu müssen. Mit Reflektorstreifen und Kennzeichenfenster sind Sie gut darauf vorbereitet.

Guten Tag.
Gibt es Tipps, die ich beim Abstellen noch beachten kann, um mein liebes Motorrad möglichst gut zu schützen?
VG
Guten Tag Frau Unger,
neben einer stabilen und gut sitzenden Motorradplane kann auch die Wahl des Standorts erheblich zum Schutz des Motorrades beitragen.
Vermeiden Sie zum Beispiel besonders sonnige Orte und wählen lieber einen Schattenplatz, natürlich nicht unter einem Baum. Auch der Wind weht zumeist aus einer Richtung, sodass die davon abgewandte Hausseite die Wahrscheinlichkeit einen Sturmschadens verringern kann.
Außerdem sollte die Plane etwa 5 cm Freiraum nach unten haben, damit sich kein Wasser sammeln kann. So sollte Ihr Motorrad auch im Freien gut geschützt stehen können.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Vergleich.org-Team