Akkuwechsel am Laptop getestet

Ein nachlassender Laptop-Akku kann die Mobilität und Leistungsfähigkeit Ihres Geräts spürbar einschränken, wodurch ständiges Nachladen, kurze Laufzeiten oder plötzliche Abschaltungen schnell zum Ärgernis werden. Mit dem passenden Ersatzakku und etwas Hintergrundwissen können Sie Ihrem Notebook aber ganz einfach zu neuer Ausdauer verhelfen.

1. Laptop-Akku lädt nicht voll: Wann sollte ich den Akku meines Laptops austauschen?

Einen Laptop-Akku sollten Sie wechseln, wenn die Laufzeit merklich nachlässt, er sich ungewöhnlich schnell entlädt oder der Rechner trotz angezeigter Restladung schlagartig ausgeht. Wenn der Laptop-Akku nicht mehr (voll-)lädt, stark aufgebläht ist oder sich nicht mehr kalibrieren lässt, ist ein Wechsel ebenfalls ratsam.

Diese Symptome weisen auf einen fortgeschrittenen Verschleiß oder sogar einen Defekt am Laptop-Akku hin, der die Nutzung Ihres Geräts einschränkt oder im schlimmsten Fall Sicherheitsrisiken birgt.

Wie lange muss ein Laptop-Akku laut Gesetz halten?
Laptop-Akkus unterliegen der zweijährigen Gewährleistungsfrist, während der Verkäufer für Mängel haftet, die bereits beim Kauf bestanden. Eine festgelegte Mindestlebensdauer für Akkus gibt es jedoch nicht, da die nachlassende Leistung als Verschleiß gilt.

2. Laptop-Akku wechseln: Wie kann ich den Akku bei meinem Laptop austauschen?

Ein Laptop der Marke Thinkpad steht auf dem dazugehörigen Karton.

Bei jahrelanger Nutzung kann der Akku eines Laptops nachlassen.

Ob der Akku eines Laptops austauschbar ist, hängt vom jeweiligen Modell ab:

  • Bei Geräten mit wechselbarem Akku genügt es meist, den Laptop auszuschalten, das Netzteil zu trennen, die Akkuverriegelung zu lösen und den alten Akku herauszunehmen. Dann setzen Sie den neuen Akku ein und lassen ihn einrasten.
  • Bei Laptops mit fest verbautem Akku ist der Vorgang aufwendiger. Hier müssen Sie zuerst das Gehäuse öffnen, den Akku von der Hauptplatine trennen und ihn vorsichtig entnehmen. Die meisten dieser Laptop-Akkus sind nicht selbst austauschbar. In diesem Fall müssen Sie das Gerät bei einem Fachgeschäft abgeben oder beim Hersteller einschicken.

Achten Sie darauf, nur passende Ersatzakkus des Herstellers oder zertifizierte Modelle zu verwenden und arbeiten Sie mit geeignetem Werkzeug, um Schäden zu vermeiden. Unsachgemäßer Akkutausch birgt erhebliche Gefahren wie Brand- oder Explosionsrisiken, da Lithium-Ionen-Akkus empfindlich auf falsche Behandlung reagieren können.

3. Bei welchem Laptop kann ich den Akku selbst austauschen?

Bei vielen älteren oder günstigen Laptop-Modellen mit austauschbarem Akku können Sie diesen problemlos selbst wechseln, während er bei modernen Ultrabooks, MacBooks und einigen Premium- oder Gaming-Laptops fest im Gehäuse verbaut ist. Dazu zählen beispielsweise die meisten aktuellen Apple-Modelle, viele Geräte von Dell XPS, Microsoft Surface, HP Spectre oder Lenovo Yoga.

Bei diesen Geräten müssen Sie für den Akkuwechsel das Gehäuse öffnen und oft auch empfindliche Komponenten lösen, was spezielles Werkzeug und Fachwissen erfordert. Manche Hersteller setzen zudem auf versiegelte Gehäuse oder sogar Software-Sperren, die nur den Einsatz bestimmter, autorisierter Ersatzteile erlauben. Auch die Verfügbarkeit von Originalakkus kann eingeschränkt sein. Das erschwert den Austausch zusätzlich und macht oft den Gang zu einem zertifizierten Servicepartner oder einer Fachwerkstatt unumgänglich.

Achtung: Das Öffnen und Manipulieren des Gerätes beim Akkutausch kann schlimmstenfalls auch zum Verlust der Garantie für den Laptop-Akku oder den Laptop führen.

4. Laptop-Akku ist plötzlich leer: Bei welchen Modellen lohnt es sich, mehrere Akkus zu kaufen?

Der Kauf mehrerer Akkus lohnt sich vor allem bei älteren oder weniger energieeffizienten Laptops, die eine vergleichsweise kurze Laufzeit haben und deren Akkus sich schnell entladen. Auch bei Geräten, die Sie häufig unterwegs und ohne zuverlässigen Zugang zu einer Steckdose nutzen (z. B. bei längeren Reisen oder im Außendienst) ist ein zusätzlicher Ersatzakku sinnvoll. So sind Sie auf der sicheren Seite, wenn der Laptop-Akku plötzlich leer ist.

Voraussetzung dafür ist allerdings, dass Ihr Notebook über einen austauschbaren Akku verfügt, der sich schnell und unkompliziert wechseln lässt. Bei Modellen mit fest verbautem Akku ist diese Methode hingegen nicht praktikabel.

Ein Laptop mit Fokus auf das Ladekabel liegt auf einem Tisch.

Ein Laptop kann auch dauerhaft am Netzteil betrieben werden, selbst ohne eingesetzten Akku.

Laptop ohne Akku betreiben: Kann ich einen Laptop am Strom anschließen?

Sie können Ihren Laptop problemlos dauerhaft am Strom nutzen, wenn der Laptop-Akku defekt ist oder Sie ihn aus einem anderen Grund entfernt haben. Dabei versorgt das Netzteil das Gerät direkt mit Energie, sodass der Akku nicht belastet wird.

Zudem sollten Sie aber darauf achten, ein geeignetes und originales Netzteil zu verwenden, um Schäden zu vermeiden. Bedenken Sie auch, dass bei einem plötzlichen Stromausfall keine unterbrechungsfreie Stromversorgung mehr besteht, wenn Sie den Laptop ohne Akku betreiben, was wiederum zu Datenverlust führen kann.

Kann ein Laptop-Akku überladen werden?
Dank modernem Lade-Management kann ein Laptop-Akku nicht überladen werden, denn die integrierten Schutzmechanismen stoppen den Ladevorgang automatisch, sobald er voll ist. Trotzdem sollten Sie Ihr Gerät mit Akku nicht dauerhaft am Strom lassen, da die ständige Vollladung den Akku langfristig belastet und die chemische Alterung beschleunigen kann.

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5. Wie kann ich einen (schlechten) Laptop-Akku schonen, um ihn weniger oft wechseln zu müssen?

Um Ihren Laptop-Akku zu schonen und die Lebensdauer zu verlängern, sollten Sie einige einfache Tipps beachten:

  • Vermeiden Sie extreme Temperaturen, sorgen Sie für eine gute Belüftung und reduzieren Sie die Bildschirmhelligkeit.
  • Schließen Sie nicht benötigte Programme und Funktionen wie Bluetooth oder WLAN, wenn sie gerade nicht gebraucht werden.
  • Nutzen Sie energiesparende Einstellungen und laden Sie den Akku idealerweise zwischen etwa 20 und 80 Prozent auf, anstatt ihn ständig komplett voll oder ganz leer laufen zu lassen.

Lithium-Ionen-Akkus müssen umweltgerecht recycelt werden, um Schadstoffe zu vermeiden. Bei nachgekauften Akkus müssen Händler diese zurücknehmen. Ansonsten können Akkus bei Recyclinghöfen fachgerecht entsorgt werden. Das Recht auf Reparatur steht dabei oft im Konflikt mit dem Schutz der Herstellermarken, während die Debatte um Nachhaltigkeit und geplante Obsoleszenz zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Geplante Obsoleszenz bezeichnet die gezielte Begrenzung der Lebensdauer von Geräten. Viele Hersteller setzen auf Bauteile, die nach einigen Jahren ausfallen, um Kosten zu sparen oder den Neukauf zu fördern. Dieses Vorgehen steht zunehmend in der Kritik, da es Nachhaltigkeit und Reparierbarkeit einschränkt

6. Kann man einen Laptop-Akku wiederbeleben?

Ein tiefentladener Laptop-Akku ist ein Akku, der so sehr entladen wurde, dass er beschädigt ist und sich nur noch langsamer und bis zu einem reduzierten Maximum aufladen lässt. Er lässt sich manchmal durch längeres Laden oder spezielle Kalibrierungsverfahren wiederbeleben. Allerdings ist dies nur eine vorübergehende Lösung, und bei stark verschlissenen Akkus empfiehlt sich stattdessen ein Austausch.

Laptop-Akku tauschen oder reparieren?
Da die Preise für Originalakkus und einen professionellen Austausch hoch sein können, lohnt es sich, die Kosten gegen einen Neukauf abzuwägen. Unsachgemäße Eingriffe können zudem zu Folgekosten führen, z. B. wenn dadurch weitere Schäden am Gerät entstehen.

Wenn Sie feststellen, dass Ihr Laptop auch mit einem neuen Akku nicht mehr ausdauernd genug ist, schauen Sie sich gern unsere Vergleiche zum Thema Laptops an:

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Bildnachweise: Adobe Stock/RioPatuca Images, VGL/VGL, VGL/VGL (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)