Einst gab es die CD-Rohlinge, dann kam die DVD, mittlerweile sind gar die Blu-Ray-Rohlinge wieder am Verschwinden. Wenig überraschend, ist der letzte DVD-R-Test
der Stiftung Warentest schon viele Jahre her.
Doch es bleibt auch im Jahr 2025 dabei: Wenn Sie noch über einen DVD-Brenner bzw. ein DVD-Laufwerk verfügen und dieses aus Gewohnheit weiterhin nutzen möchten, spricht nichts dagegen, Dokumente, Bilder oder Videos auf eine CD-R bzw. DVD-R zu bannen.
Ein DVD-Rohling – ob nun von Verbatim, Intenso, Philips, Sony oder unbekannten Herstellern – ist kein Hexenwerk. Tatsächlich ähneln sich die meisten Produkte auf dem Markt sehr, was es wiederum schwer macht, einen DVD-R-Testsieger zu küren. Ihre Suche nach der besten DVD-R und dementsprechend auch unsere Kaufberatung orientieren sich daher an folgenden Faktoren:
- Speichergröße
- Brenngeschwindigkeit
- Bedruckbarkeit
- Stückpreis

Ob als 10er-Pack oder in der großen 100er-Spindel: DVD-Rohlinge gibt es in allen erdenklichen Mengen – jedoch nicht von jedem Hersteller. Philips ist hier ein Positivbeispiel.
1.1. Speicherkapazität: DVD ist nicht gleich DVD
Klassische CDs fassen standardmäßig 700 MB, die Blu-ray Disc schafft hingegen mindestens das 35-fache. Wenn Sie eine DVD-R kaufen wollen, werden Ihnen in allererster Linie Rohlinge mit einer Speicherkapazität von 4,7 Gigabyte begegnen – so genannte Single-Layer-Rohlinge. Diese Kapazität entspricht in der Regel einer Spieldauer von 120 Minuten.
Tatsächlich gibt es auch DVD-Rohlinge mit 8,5 GB, so genannte Double-Layer-Rohlinge oder auch DVD-R DL. Sie können zum Beispiel Produkte mit der Beschreibung „8,5gb, 240min, 8x“ finden. Der letzte Wert steht dabei für die Schreibgeschwindigkeit. Diese Rohlinge (DVD-R- oder DVD+R-Double-Layer) sind mit zwei beschreibbaren Schichten konstruiert, was eine erhöhte Speicherkapazität mit sich bringt, jedoch auch Nachteile gegenüber der einfachen DVD-R hat:
DVD-R (Single-Layer) | DVD-R DL (Double-Layer) |
- Speicherkapazität: 4,7 GB | + Speicherkapazität: 8,5 GB |
+ Kompatibilität: alle gängigen DVD-Brenner | - Kompatibilität: nicht so breitflächig kompatibel mit DVD-Brennern, vor allem alten Modellen |
+ Schreibgeschwindigkeit: 16x ist aktueller Standard | - Schreibgeschwindigkeit: 8x ist aktueller Standard |
+ Preis: Preise bewegen sich mittlerweile im Schnitt zwischen 20 und 40 Cent pro Rohling | - Preis: kostet oft das Doppelte bis Vierfache der regulären DVD-R |
Aus diesen Gründen haben wir uns in unserem DVD-R-Vergleich auf die klassische Single-Layer-DVD beschränkt.

Wie wir erfahren, hat eine solche Verbatim-DVD-R eine Kapazität von 4,7 GB.
1.2. Schreibgeschwindigkeit: 16-fach ist der Industriestandard
Vorausgesetzt, Sie haben einen DVD-Brenner, der diese Schreibgeschwindigkeit unterstütz, gibt es für Sie keinen Grund, eine DVD-R zu kaufen, die keine 16-fache Brenngeschwindigkeit unterstützt. DVD-R oder DVD+R mit der Geschwindigkeit 16x sind als 10er-Spindel sowie in anderen Packungsgrößen (z.B. als 16x 50er-Spindel) erhältlich. Wenn Sie sich für einen Rohling mit der Bezeichnung „4,7GB, 120min, 16x Speed“ entscheiden, bedeutet das, dass er 4,7 GB Speicher bietet, Platz für eine Videospielzeit von 120 Minuten zur Verfügung stellt und eine 16-fache Schreibgeschwindigkeit unterstützt.
Es gibt DVD-Rohlinge, so genannte M-Discs oder teils Archiv-Rohlinge genannt, die eine maximal 4-fache Schreibgeschwindigkeit erlauben, ein Viertel der klassischen DVD.
Das sollten Sie nur dann in Kauf nehmen, wenn Ihnen eine Rohling-Lebensdauer von offiziell 600 bis über 1.000 Jahren wichtig ist (unter idealen Laborbedingungen).

Wenn Sie eine DVD-R kaufen wollen, die sich direkt bedrucken lässt (also keine aufzuklebenden CD-Labels erfordert), achten Sie auch Begriffe wie „printable“ oder – zu Deutsch – „bedruckbar“.
1.3. Bedruckbarkeit und Stückpreis: Hier liegen die Unterschiede
Seien wir ehrlich: Die wenigsten Nutzer besitzen einen DVD-Drucker. Jedoch lassen sich entsprechende DVD-Rohlinge („bedruckbar“ bzw. „printable“ ist hier die gängige Kennzeichnung) teils auch mit handelsüblichen Tintenstrahldruckern bedrucken.

CD-Drucker wie der Primera Disk Publisher hier im Bild können CDs bzw. DVDs brennen und im Anschluss direkt bedrucken.
Selbstverständlich haben Sie fast immer die Möglichkeit, den Rohling mit einem Edding oder CD-Marker per Hand zu markieren.
Letztlich können Sie insbesondere DVD-Rohlinge bekannter Marken guten Gewissens nach dem Stückpreis auswählen (Verbatim-DVD-Rs sind die vermutlich meist gekauften). Die Preisspanne liegt hier zwischen rund 20 Cent und mehreren Euro.
Der Unterschied wird sichtbar, wenn Sie bspw. in einer 100er-Spindel DVDs kaufen. 50er- und 25er- Spindeln sind ebenfalls gängig, besonders teure Rohlinge erhalten Sie in 10er-Packungen (z.B. 4,7GB-16x-Rohlinge im 10er-Pack) und kleiner.
Vorsicht: Viele Nutzer gehen davon aus, dass eine DVD-R oder eine DVD+R sich standardmäßig mehrfach beschreiben lässt. Dies ist nicht der Fall! Wann ist eine DVD-R wiederbeschreibbar? Wenn auf der Packung „DVD-R RW“ (aus dem englischen „rewritable“) steht.

Die typische DVD-50er-Spindel muss kein Vermögen kosten. Günstiger als eine externe Festplatte ist sie in jedem Fall. Besorgen Sie sich am besten ein Set mit der Brenngeschwindigkeit 16x (50 St.).
Vergleichorg,
stimmt es wirklich, dass DVD so günstig sind? Dabei muss ich doch auch viel mehr tragen als mit einer externen Festplatte.
Guten Abend,
vielen Dank für Ihre Frage.
Natürlich lässt sich darüber streiten, ob DVDs praktischer sind als externe Festplatten. Das hängt von vielen Faktoren ab, nicht zuletzt der Tatsache, dass die Preise von Festplatten stark variieren (unsere Auswahl finden Sie hier: https://www.vergleich.org/externe-festplatte/).
Aber wenn wir von einem Rohling-Stückpreis von 30 Cent ausgehen (und das sind nicht die günstigsten Rohlinge) und einer Speicherkapazität von 4,7 Gigabyte pro Rohling, dann wird es Sie etwa 30 Euro kosten, 500 Gigabyte an Daten zu archivieren. Eine gute externe 500-GB-Festplatte zu diesem Preis zu finden, dürfte eine Herausforderung sein. So viel zur reinen Kostenfrage.
Sie haben aber völlig Recht, dass es sehr gute Argumente gegen die Datenarchivierung auf CDs bzw. DVDs gibt.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Vergleich.org-Team
Seh ich nicht so… Eine DVD hat weiterhin eine Daseinsberechting. Nehmen wir mal das bereits angesprochene Preis-Leistungsverhältniss. 10 4,7 GB Rohlinge (47 GB Gesamtspeicher) kosten max. 10 Euro. Einen vernünftigen USB-Stick a 32 GB kostet mind. 15 Euro ein 64 GB Stick noch mehr.
Es gibt zwar auch günstigere USB-Sticks in dieser Größenordnung, aber bei deren Vearbeitung kann ein plötzlicher Datenverlust schnell auftreten.
Da sind wir beim nächsten Vorteil einer DVD. Der langfristigen Datenspeicherung. Die heutigen DVD-Rohlinge können Daten über 10 Jahre verlustfrei aufbewahren, also lesbar machen.
Außerdem hat man bei einem DVD-Rohling die Sicherheit nicht ausversehen Daten zu löschen. Was bei einer HDD oder Stick (auch ungewollt) passieren kann. Eine DVD ist also eine sichere Datenspeicherung. Ich kann eine DVD ohne Sorge verleihen und muss nicht die Befürchtung haben, dass der Entleiher die Daten löscht.
Gegenüber einer externen DVD ist der Vorteil, dass ich nicht eine HDD mit all den gesicherten Daten verleihen oder aushändigen muss, sondern nur das was benötigt wird.
Desweiteren kann ich in einer großen Anzahl Daten duplizieren/kopieren. Für 6 Personen erstell ich z.B. 6 Foto-DVD´s. Bei einer HDD müsste ich 6 externe HDD´s kaufen. Bei Sticks dasselbe.
Das kann endlos weitergeführt werden. Somit ist eine DVD ein guter und alternativloser, dauerhafter Datenspeicher. Wenn ich also Daten langfristig speichern möchte, kommt für mich nur eine DVD in Frage. Für Daten die sich regelmäßig ändern eine tragbarer Speicher.