Nachdem unsere erste Airbrush-Kompressor-Empfehlung bereits klar formuliert ist, möchten wir Ihnen weitere wichtige Tipps mit auf den Weg geben, damit Sie genau wissen, worauf es ankommt, wenn Sie Ihren Airbrush-Kompressor kaufen.
3.1. Arbeitsdruck

Der Druck kann am Manometer abgelesen werden.
Damit die Airbrush-Technik ihre Stärken komplett ausspielen kann, ist es wichtig, dass ein konstanter, gleichmäßiger Arbeitsdruck zur Verfügung steht. Schwankt der Druck, so werden die Ergebnisse unsauber, weil mal mehr, mal weniger Farbe ausgestoßen wird.
Als Orientierungswert sollte der Druckluft-Kompressor einen konstanten Arbeitsdruck von etwa 1,5-2,2 Bar ermöglichen. Geräte, die über einen maximalen Arbeitsdruck von 4 Bar verfügen, erreichen diesen Wert in der Regel problemlos.
3.2. Regulierbarer Druck
Um exzellente Ergebnisse erzielen und in der Arbeit variieren zu können, ist ein regulierbarer Druck von Vorteil.
Indem Sie am Airbrush-Kompressor den Druck einstellen, verändert sich die Intensität des Sprüh-Ausstoßes. Der Künstler kann nach individuellen Vorstellungen malen und sich verschiedenen Anforderungen optimal anpassen.
3.3. Luftmenge

Die Luftmenge sollte mindestens 20 l/min betragen.
Die erforderliche Luftmenge hängt stark von den verwendeten Düsen bei der Airbrush-Pistole ab. Bei Düsen mit einem Durchmesser von bis zu 0,4 mm reicht eine Luftmenge von rund 20 l/min in der Regel völlig aus. Düsen dieser Größenordnung werden häufig dafür verwendet, besonders feine Details zu zeichnen.
Bei regelmäßiger Nutzung von Düsen mit einem Durchmesser von über 0,5 mm empfiehlt es sich hingegen bereits, auf einen Luftdruck-Kompressor zu setzen, der rund 30 l/min befördert.
Tipp: Während beinahe jeder Kompressor für Airbrush zumindest knapp 20 l/min schafft, ist die Suche nach einem Gerät mit höherem Transportvolumen bereits schwieriger: Achten Sie in diesem Fall also darauf, dass der Kompressor für die Airbrush-Pistole annähernd 30 l/min bewältigen kann.
3.4. Lautstärke
Ein entscheidender Punkt bei der Suche nach dem besten Airbrush-Kompressor ist häufig der Geräuschpegel. Zwar verbinden viele Menschen Kompressoren bereits mit Lärm, aber gerade in der Kunst ist es wichtig, sich in Ruhe kreativ entfalten zu können.

Die besten Modelle im Airbrush-Kompressor-Test nehmen Sie nur als leises Flüstern wahr.
Kompressoren-Hersteller legen deshalb auch besonderen Wert auf diesen Aspekt und versuchen, ihre Geräte so geräuscharm wie möglich arbeiten zu lassen. Ein besonders leiser Kompressor erzeugt eine Lautstärke von ungefähr 30 dB. Dies entspricht der Lautstärke von Flüstern. Allerdings sind momentan fast ausschließlich ölbetriebene Geräte zu dieser Ruhe imstande.
Gute Werte für ölfreie Airbrush-Kompressoren bewegen sich bei 40 bis 50 dB. Dies entspricht der Lautstärke von sehr leiser Musik (40 dB), einer recht ruhigen Wohnung mit dem ihr typischen Basis-Geräuschpegel (45 dB) und Regen oder Kühlschrankgeräuschen (50 dB).

Bei Werten von 90 bis 100 dB sollten Sie einen Gehörschutz tragen.
Manche Kompressoren, wie der Einhell Kompressor TH-AC 240/50/10 OF 40.103.93, sind keine für Airbrush konzipierten Kompressoren. Sie können zwar auch für Airbrush-Arbeiten verwendet werden, weisen darüber hinaus aber deutlich höhere Werte bei Luftmenge, Arbeitsdruck oder Motorleistung auf. Dies hat den Vorteil, dass sie auch für andere Arbeiten außerhalb der Welt des Airbrush Verwendung finden können. Allerdings bewirken solche Geräte auch einen sehr hohen Geräuschpegel, indem sie sich bei Werten von rund 90 bis 100 dB einpendeln. Dies entspricht bereits einem fahrenden Lastwagen (90 dB) oder lauter Musik aus dem Ghettoblaster (100 dB).
Bei der Wahl Ihres perfekten Airbrush-Verdichters sollten Sie also auch ein Ohr auf die Lautstärke werfen. Allrounder bieten mehr Möglichkeiten, sorgen aber auch für deutlich mehr Lärm. Ölbetriebene Airbrush-Kompressoren sind zwar besonders leise, weisen dafür allerdings einige andere Nachteile auf. Wenn Sie Ihren Verdichter für Airbrushpistolen wirklich nur für Airbrush-Arbeiten nutzen möchten, empfehlen wir Ihnen einen ölfreien Airbrush-Kompressor mit einem Lautstärkepegel von 40-50 dB. Ist der Aspekt Lautstärke für Sie besonders wichtig, ist es natürlich ratsam, ein Gerät im Bereich von 40 dB anderen im Bereich von 50 dB (dieser Wert entspricht etwa dem Lautstärkepegel des Airbrush-Kompressors master class 39138 von Revell) vorzuziehen.
3.5. Tank

Kompressor mit besonders großem Tank von Black + Decker.
Ein Airbrush-Kompressor mit Tank füllt diesen mit Druckluft. Vom Tank aus wird die Luft gleichmäßig und ohne das gefürchtete „Pulsieren“ an die Spritzpistole weitergegeben. Kompressoren ohne Tank liefern häufig keinen konstanten Druck, sondern stoßen die Luft ungleichmäßig aus. Dadurch kommt es zu Fehlern und Unreinheiten bei der Airbrush-Arbeit.
Weiterer Vorteil: Der Kompressor läuft nur, wenn er den Tank wieder auffüllt. Ist noch genug Luft im Tank vorhanden, arbeitet auch der Kompressor nicht. Dies schützt automatisch vor Überhitzung und verhindert durchgängige Geräusche.
Je größer der Tank ist, desto länger kann ein Druck konstant hoch gehalten werden, bevor der Kompressor wieder anläuft.
Ein großer Tank ermöglicht einfaches und konstantes Arbeiten. Allerdings benötigt der Airbrush-Kompressor auch tendenziell etwas mehr Zeit, um den Tank wieder aufzufüllen.
3.6. Wasserabscheider

Schon wenige Tropfen können das Ergebnis negativ beeinflussen.
Da der Airbrush-Kompressor warme Luft erzeugt, die mit der Zeit abkühlen kann, kann auch stets Kondenswasser entstehen. Das Kondenswasser lagert sich in Schlauch und Spritzpistole ab und kann beim Arbeiten mit hinausgesprüht werden.
Ähnlich wie beim Öl sorgt auch das Kondenswasser für unsaubere Arbeitsergebnisse und stellt somit ein nicht zu unterschätzendes Ärgernis dar.
Achten Sie deshalb stets darauf, dass Ihr Kompressor einen Wasserabscheider hat, der das Kondenswasser abgreift, bevor es mit hinausgesprüht werden kann.
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