• Wenn Sie Ihre Wäsche trennen und das Waschprogramm entsprechend auswählen, hält sie länger.
  • Achten Sie darauf, Ihre Waschmaschine möglichst voll zu beladen (aber nicht überladen!). Von dieser Regel ausgenommen sind nur Fein- und Wollwäsche.
  • Sie sollten bei möglichst niedriger Temperatur waschen, um Energie zu sparen. Einmal im Monat empfiehlt sich eine 60 °C Wäsche.

Waschmaschine getestet: Waschmaschine beladen mit Schmutzwäsche.

Wäschewaschen kann eine recht knifflige Angelegenheit sein, und es gibt viele kleine Fehler, die wir unbewusst machen. Diese ergeben sich oft aus Gewohnheit oder unzureichendem Wissen und können zu Frustration sowie Schäden an unseren Kleidungsstücken führen.

Um Ihre Wäsche effizienter zu waschen und die Lebensdauer Ihrer Textilien zu verlängern, haben wir in diesem Ratgeber eine Liste an häufigen Fehlern zusammengestellt. Diese Zusammenstellung und die jeweilige Fehlerbehebung sollen Ihnen in Zukunft dabei helfen, beim Wäschewaschen alles richtig zu machen.

1. Was sollten Sie vor dem Wäschewaschen beachten?

Bevor Sie Ihrer Maschine den Großteil der Arbeit verrichten lassen, gibt es einige wichtige Vorkehrungen, die Sie treffen können. Mit diesen stellen Sie sicher, dass Sie die Wäsche richtig waschen und schon während der Vorbereitung gängige Fehler vermeiden.

1.1. Wie sollte die Wäsche getrennt werden?

Wäsche richtig trennen

Die Grundsortierung ist: Weiß, Bunt, Fein und Wolle/Seide. Während weiße und bunte Wäsche jeweils mit den Standardprogrammen gewaschen werden können, gibt es für die weitere Wäsche Sonderprogramme.

Der Hauptgrund, Wäsche zu trennen, liegt in den unterschiedlichen Anforderungen der verschiedaenen Textilien. Eines der häufigsten Missgeschicke ist das Mischen von hellen und dunklen Kleidungsstücken. Diese können beim Waschen verfärben und Ihre helle Wäsche gräulich erscheinen lassen.

Aber nicht nur Farben wollen separat in die Waschmaschine, auch die jeweiligen Stoffe mögen unterschiedliche Waschtemperaturen und -programme. Daher sollten Sie empfindliche und robuste Stoffe unbedingt voneinander trennen.

Empfindliche Materialien benötigen in der Regel schonende Programme, während robustere Textilien höhere Temperaturen erfordern können. Durch das Mischen riskieren Sie, empfindliche Stoffe zu beschädigen oder die Waschwirkung zu beeinträchtigen, sodass Schmutz und Flecken nicht vollständig entfernt werden.

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1.2. Wie sollten Sie mit Reißverschlüssen und Knöpfen umgehen?

Ein oft übersehener Fehler ist, Reißverschlüsse beim Waschen offen zu lassen. Dies kann dazu führen, dass andere Kleidungsstücke beschädigt werden. Schließen Sie also immer die Reißverschlüsse vor jedem Waschgang.

Achtung! Was für die Reißverschlüsse gilt, ist für Knöpfe hingegen schädlich: Im zugeknöpften Zustand gehen Sie schneller kaputt oder reißen aus.

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1.3. Flecken erfordern häufig eine Vorbehandlung

Wäsche waschen: Fleckenmittel wird an Wäsche getestet.

Befinden sich an Ihrer Wäsche Flecken, ist schnelles Handeln angesagt.

Für jeden Fleck gibt es die passende Vorbehandlung, bevor er in die Waschmaschine geht. Dabei kommt es darauf an, ob er aus Fett, Eiweiß oder anderen Zusammensetzungen besteht.

Grundsätzlich gilt bei jedem Fleck: Reagieren Sie schnell. Je eher Sie mit der Fleckenentfernung beginnen, desto besser wird die Fleckenentfernung gelingen. Für die Fleckenbehandlung gibt es fünf Möglichkeiten: Hausmittel, Vorbehandlungsmittel, Universalfleckenmittel, Spezialfleckenentferner und Waschadditive.

  • Ein effektives Hausmittel ist kaltes Wasser zur Entfernung frischer Blut-, Obst- oder Rotweinflecken. Allerdings können viele Hausmittel nur bestimmte Flecken unvollständig entfernen und bei falscher Anwendung sogar verschlimmern.
  • Für intensive Flecken, wie von Saft oder Tomatensoße, empfiehlt sich eine Vorbehandlung mit speziellen Mitteln, die gezielt auf den Fleck aufgetragen werden, bevor das Textil gewaschen wird.
  • Universalfleckenmittel, wie Sprays oder Gallseife, sind ebenfalls punktuell anwendbar und helfen gegen viele Arten von Flecken. Sie wirken jedoch nicht immer gleich gut.
  • Spezialfleckenmittel sind hingegen für bestimmte Fleckenarten konzipiert und bieten durch gezielte Wirkstoffkombinationen eine besonders effektive Reinigung. Damit lassen sich nahezu alle haushaltsüblichen Flecken auf waschbaren Textilien gezielt entfernen.
  • Waschadditive (z. B. Fleckensalze oder Oxi-Produkte) werden zusammen mit dem Waschmittel dosiert und verstärken die Waschkraft, sodass man große Mengen verschmutzter Wäsche gleichzeitig von Flecken befreit.

Achtung! Auch bei Flecken gilt: Viel hilft hier nicht viel! Zu viel Druck oder Schrubben kann den Stoff beschädigen oder den Fleck sogar verschlimmern.

1.4. Taschen müssen geleert werden

Wer kennt es nicht: Die elenden Fusselberge von vergessenen Taschentüchern oder das Klappern einzelner Münzen? Deshalb sollten Sie vor dem Waschen immer alle Taschen checken und leeren. Während sich auflösendes Papier meist nur lästig ist, können Kleingeld, Schlüssel oder andere kleine, harte Objekte die Waschmaschine beschädigen.

Wäsche waschen im Test: Taschentuchrückstände auf einem Kleidungsstück.

Prüfen Sie unbedingt jedes Kleidungsstück, um Schäden an Ihrer Wäsche oder gar der Waschmaschine zu vermeiden.

2. Wie wichtig ist die richtige Dosierung des Waschmittels?

Wenn es um das richtige Wäschewaschen geht, scheitern viele schon an dem Befüllen des Dosierfachs. Warum es wichtig ist, hier auf die Menge des Waschmittels zu achten, erläutern wir nachfolgend.

2.1. Vermeiden Sie eine Überdosierung

„Mehr ist mehr“ – das ist oft die Devise. Doch in der Realität ist zu viel Waschmittel nicht nur teuer, sondern schadet auch der Umwelt. Eine Überdosierung führt dazu, dass die Maschine zu viel Schaum produziert und mehr Wasser verbraucht.

Denn bei modernen Geräten setzt dann ein Mechanismus ein, welcher den übermäßigen Schaum erkennt und eine Überdosierung feststellt. Infolgedessen wird ein weiterer Spülgang gestartet.

Selbst mit zusätzlichem Spülen können sich oft Waschmittelreste auf Ihrer Kleidung ablagern, was besonders für Allergiker problematisch ist. Die Rückstände sieht man bei dunklen, festen Textilien sehr gut.

Aber auch die Waschmaschine ist kein großer Fan von Überdosierung: Diese ist ein häufiger Grund für Defekte. Zudem können die verbleibenden Rückstände schimmeln.

Waschmittel getestet: Verschiedene Mittel fürs Wäschewaschen.

Bei falscher Anwendung bringt Ihnen auch das beste Waschmittel wenig.

2.2. Auch zu wenig Waschmittel kann schädlich sein

Der nächste Fehler ist ebenso gängig: Zu wenig Waschmittel zu verwenden. Dies führt dazu, dass Fett oder Flecken nicht vollständig entfernt werden und Ihre Wäsche unangenehm riecht.

Der Grund dafür sind zu wenig Tensid-Moleküle, die sich normalerweise an Schmutz oder Fett binden und diese lösen – die Waschlauge ist mit zu wenig Waschmittel aber zu schwach für die schmutzige Wäsche. Dadurch bleibt der Schmutz im Waschwasser und setzt sich beim Spülen in den Textilien wieder ab.

Wir verteilen den Dreck also nur um. Trocknen wir die Wäsche dann, setzt ein Zersetzungsprozess ein, der zu dem muffigen Geruch führt. Zusätzlich kann Kalk, welcher im Wasser enthalten ist, bei unterdosiertem Waschmittel nicht entfernt werden und Ihrer Kleidung und der Maschine schaden.

2.3. Nutzen Sie das richtige Fach

Was kommt eigentlich wo rein? Damit Ihre Wäsche in der Waschmaschine gründlich gereinigt und angenehm weich wird, ist es entscheidend, die passenden Produkte in den richtigen Fächern der Einspülkammer zu verwenden. Diese befindet sich in der Regel oben an der Maschine und ist in verschiedene Abteilungen unterteilt.

Der folgenden Tabelle können Sie entnehmen, welches Fach jeweils für Waschmittel, Weichspüler und andere Zusätze vorgesehen ist:

Fach Waschmittel Nutzung
Linkes Fach (II oder 2) Hauptwäsche
  • für den Hauptteil des Waschmittels
Mittleres Fach (meist durch Blüte gekennzeichnet) Weichspüler
  • für Weichspüler oder andere Zusatzmittel
  • dieser Bereich wird beim Spülgang aktiv
Rechtes Fach (I oder 1) Vorwäsche
  • bei besonders stark verschmutzter Wäsche

Abschließend sollten Sie bei jeder Wäsche diese wichtigen Hinweise beachten:

  • Wählen Sie das Waschprogramm nach den Bedürfnissen Ihrer Wäsche aus.
  • Befolgen Sie die Dosierungshinweise des Herstellers, um optimale Ergebnisse zu erzielen und übermäßigen Verbrauch zu vermeiden.
  • Verzichten Sie auf die Vorwäsche, wenn Sie nicht unbedingt erforderlich ist, um Wasser und Energie zu sparen.

3. Worauf ist bei den Waschprogrammen zu achten?

Alles rein bei 40 Grad – so waschen viele Ihre Wäsche. Ein Blick auf die Waschprogramme der Maschine macht jedoch schnell klar, dass es mehr Optionen gibt. Und diese sollten unbedingt genutzt werden!

Stellen Sie sicher, dass das ideale Waschprogramm für die verschiedene Textilien gewählt wird. Das erhält Ihre Kleidung nicht nur länger in einem guten Zustand, es schont auch die Umwelt und Ihren Geldbeutel.

4. Kann die Waschmaschine falsch befüllt werden?

Wissen Sie, wie viel Wäsche überhaupt in Ihre Waschmaschine darf? Oft stopfen wir so viel hinein, wie irgendwie geht. Die Anleitung der Maschine hilft oft nicht weiter, da dort mit Volumen oder Kilo-Angaben gearbeitet wird.

Die Angabe der Füllmenge in Kilogramm bezieht sich dabei jeweils auf die trockene Wäsche. Bei modernen Maschinen ist eine Belastung im Bereich von 5-8 kg akzeptabel. Aber wer wiegt seine Wäsche vor dem Waschen oder weiß, wie viel Volumen die Wäsche tatsächlich einnimmt? Und ist eine zu volle Waschmaschine wirklich schädlich?

Waschmaschine getestet: Füllstand beim Wäsche waschen.

Achten Sie darauf, die Waschmaschine entsprechend des Waschprogramms und des Materials Ihrer Wäsche richtig zu befüllen.

Grundsätzlich sollten Sie darauf achten, die Waschmaschine nicht zu überladen. Erst einmal kann die Waschlauge nicht optimal zirkulieren und die Wäsche wird beim Spülen nicht sauber. Außerdem kann es durch zu viel Wäsche zu einer Unterdosierung des Waschmittels kommen.

Ein überfüllter Waschgang kann aber auch erhebliche Schäden sowohl an der Maschine als auch an der Wäsche verursachen. Der Druck in der Trommel steigt beim Schleudern mit hohen Geschwindigkeiten, was die Trommellager in Mitleidenschaft ziehen kann, und im schlimmsten Fall zum Zerbrechen des Glases führt.

Auch die Wäsche selbst ist betroffen: Sie wird gegen die Gummidichtung gedrückt und kann beim Drehen der Trommel daran reiben, was unschöne Druckstellen hinterlassen und bei empfindlichen Materialien sogar zu Rissen führen kann.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, hält sich an die allgemeine Faustregel, dass oben in der Trommel noch eine Handfläche Platz sein sollte, damit die Wäsche ausreichend Bewegung hat und sauber werden kann. Achten Sie besonders darauf, empfindliche Stoffe wie Wolle oder Seide nicht zu überladen.

5. Welche Wartungsfehler an der Waschmaschine sollten vermieden werden?

Wie und wo steht Ihre Waschmaschine? Denn auch der Zustand Ihrer Waschmaschine ist wichtig für ein gutes Waschergebnis.

Sie sollte unbedingt gerade stehen, da eine unebene Aufstellung während des Schleuderns zu Vibrationen führt, die die Maschine und den Boden beschädigen können. Mit einer Wasserwaage können Sie die Maschine leicht ausrichten und gegebenenfalls die Füße anpassen.

Auch ein verstopfter oder geknickter Ablaufschlauch hindert das Abwasser am korrekten Ablauf. Dies kann Überlaufschäden verursachen oder die Maschine zum Stoppen bringen.

Gerade, wenn die Waschmaschine in einem geschlossenen Raum steht, besteht die Gefahr von Schimmelbildung. Schauen Sie sich regelmäßig die Schublade für das Waschmittel an und reinigen sie sorgfältig.

Und wenn man gerade dabei ist: Waschmaschinen benötigen ein bisschen Zuwendung – besonders in Regionen mit hartem Wasser. Gelegentliches Entkalken ist wichtig, um die Lebensdauer und Leistung der Maschine zu erhalten.

Waschmaschine getestet: Vater und Sohn waschen Wäsche.

Eine regelmäßige, gründliche Pflege Ihrer Waschmaschine sorgt langfristig für gute Waschergebnisse.

6. Worauf ist bei der Nutzung eines Trockners zu achten?

Bei den meisten Trocknern gibt es eine Funktion für den sogenannten Knitterschutz. Diese sollten Sie nutzen, auch wenn es Ihnen in einigen Situationen überflüssig erscheint. Denn diese Funktion reduziert die Heizleistung und sorgt dafür, dass Ihre Wäsche beim Trocknen weniger knittert. Dadurch sparen Sie sich das Bügeln.

Jedoch sollten Sie auch hier nicht vergessen, den Trockner regelmäßig zu warten und zu reinigen. Dies schließt das Flusensieb und den Wärmetauscher ein. Ein verstopfter Trockner kann die Effizienz stark reduzieren und die Trocknungszeit verlängern.

Tipp: Der Trockner ist fertig? Dann sollten Sie ihn sofort wieder beladen, anstatt zu warten. So nutzen Sie die verbleibende Wärme des vorherigen Zyklus, was nicht nur Zeit spart, sondern auch den Energieverbrauch senkt.


Zur Autorin

Sabine Haag gehört zu den erfolgreichsten Ordnungsexpert:innen Deutschlands. Bereits seit 2012 – und damit lange bevor das Thema Ordnung in den Sozialen Medien groß wurde – teilt sie ihre Expertise auf ihrer Website Ordnungsliebe.net und gibt darüber hinaus sowohl auf Instagram als auch auf ihrem YouTube-Kanal hilfreiche Ordnungs-Tipps. Mit ihrem selbst erarbeiteten und umfangreichen Wissen bildet sie außerdem als Trainerin angehende Ordnungsexpert:innen aus.

Bildnachweise: Adobe Stock/Pixel-Shot, Adobe Stock/KMPZZZ, Adobe Stock/Beate, Adobe Stock/New Africa, Adobe Stock/Monkey Business, Adobe Stock/JenkoAtaman (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)