Superfood Kakao: Von der Bohne zur Zeremonie

Kakao (auch Cacao geschrieben) ist der Rohstoff, der aus den Samen der Kakaofrucht (Theobroma cacao) gewonnen wird. Er bildet die Grundlage für Schokolade, Kakaopulver und zeremonielle Kakaogetränke.

Übrigens: In der rohen Form – als Rohkakao – enthält er noch viele natürliche Nährstoffe und Antioxidantien, die beim Rösten (wie bei herkömmlichem Kakao) teilweise verloren gehen.

Kakao stammt ursprünglich aus dem Amazonasgebiet in Südamerika. Die Maya und Azteken nutzten ihn bereits vor Tausenden von Jahren als zeremonielles Getränk und Zahlungsmittel. Heute wird Kakao vor allem in folgenden Ländern angebaut:

• Westafrika (z. B. Elfenbeinküste, Ghana – ca. 70 % der Weltproduktion)
• Lateinamerika (z. B. Peru, Ecuador, Kolumbien)
• Südostasien (z. B. Indonesien)

Der Geschmack von Kakao hängt stark von der Herkunft und der Kakaosorte ab. Jede Region bringt ihre eigene Geschmacksvielfalt hervor.

Kakao aus Peru ist oft mild und sanft, während Kakao aus Ecuador eine kräftigere, tiefere Note hat. Kolumbianischer Kakao schmeckt meist aromatisch und rund, während Sorten aus Westafrika häufig intensiver und erdiger wirken.

Geschmacksnoten können von blumig und fruchtig bis hin zu herb und bitter reichen.

In den ersten Schritten läuft der Herstellungsprozess von Roh- sowie Industrie-Kakao gleich ab:

1. Ernte: Die reifen Kakaofrüchte werden von Hand geerntet.
2. Fermentation: Die Bohnen und das Fruchtfleisch werden mehrere Tage fermentiert – ein entscheidender Schritt für Geschmack und Nährstoffprofil.
3. Trocknung: Danach werden die Bohnen in der Sonne getrocknet.

Anschließend können Kakaobohnen weiterverarbeitet werden. Für Rohkakao werden die Bohnen kalt gemahlen und nicht geröstet, um die Inhaltsstoffe zu bewahren. Für die Herstellung von Industrie-Kakao werden die Bohnen zusätzlich geröstet, gemahlen und entölt.

Kakao ist nicht nur ein Genussmittel, sondern auch reich an wertvollen Inhaltsstoffen. Als Rohkakao unterstützt er Körper und Geist auf vielfältige Weise, ist stimmungsaufhellend und reich an Nährstoffen.

Die sind die wichtigsten Nährstoffe in Kakao:

• Reich an Magnesium: Unterstützt Muskeln, Nerven & Energieproduktion.
• Hoher Eisengehalt: Pflanzliche Eisenquelle (besonders relevant bei veganer Ernährung).
• Tryptophan (Aminosäure): Trägt zur Bildung von Serotonin und Melatonin bei.
• Theobromin (Alkaloid): Wirkt mild anregend, gefäßerweiternd und konzentrationssteigernd.
• Flavonoide (Antioxidantien): Wirken entzündungshemmend und durchblutungsfördernd.

Kakao wird eine stimmungsaufhellende Wirkung nachgesagt. Diese Wirkung ist jedoch eher subtiler Natur und äußert sich hauptsächlich in einer kurzfristigen Steigerung des Wohlbefindens.

Zudem fördert Kakao erwiesenermaßen die Durchblutung. Die Kakaoflavonoide erweitern die Gefäße, sodass die Durchblutung im Gehirn verbessert und die kognitive Leistung unterstützt wird.

Stark entöltes Kakaopulver eignet sich besonders gut zum Auflösen in Milch.

3.2. Wie wirkt sich Kakao auf den Blutzuckerspiegel aus?

Kakao in seiner reinen Form, also ohne Zuckerzusatz, wirkt sich nur gering auf den Blutzuckerspiegel aus. Durch die enthaltenen Ballaststoffe wird der Zucker aus der Nahrung langsamer aufgenommen, was zu einem stabileren Blutzuckerverlauf beiträgt.

Außerdem können die im Kakao enthaltenen Flavonoide die Insulinsensitivität verbessern. Dadurch reagieren Zellen besser auf Insulin reagieren und der Blutzucker wird effizienter reguliert.

Sobald Kakao jedoch in Form von Schokolade oder gesüßten Kakaogetränken konsumiert wird, steigt der Blutzuckerspiegel deutlich an. Dies liegt am deutlich höheren Zuckergehalt.

Entscheidend ist, ob reiner Rohkakao verwendet wird oder ein verarbeitetes Produkt mit Zuckerzusatz.

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Neben den medizinischen Auswirkungen von Kakao begeistern sich viele Menschen dafür, weil eine symbolische Zuschreibung stattfindet. So wird Kakao seit Jahrtausenden als Pflanzenmedizin verehrt.

Übrigens: Besonders bekannt ist dieses Phänomen im Zusammenhang mit den Maya und Azteken, die ihn als Geschenk der Götter betrachteten. Der botanische Name Theobroma Kakao bedeutet übersetzt sogar „Speise der Götter“.

In der spirituellen Arbeit steht Kakao für:

• Herzöffnung: Kakao wirkt sanft, aber tief – er hilft, emotionale Blockaden zu lösen und sich wieder mit dem eigenen Herzen zu verbinden. Viele erleben nach dem Trinken eine größere Selbstliebe, innere Weichheit und Klarheit. Kakao erinnert dich an das, was du tief in dir schon weißt.
• Verbindung & Gemeinschaft: Kakao wird eine verbindende Energie nachgesagt, welche Menschen in einen Zustand von Präsenz, Achtsamkeit und Offenheit bringt. Deshalb ist er besonders beliebt in Frauenkreisen und spirituellen Zeremonien.
• Zugang zur Intuition: Die sanfte Energie von Kakao hilft, den Verstand zu beruhigen und nach innen zu lauschen. In Kombination mit Meditation, Tanz oder Journaling kann er wie ein innerer Kompass wirken – besonders bei spiritueller oder kreativer Arbeit.
• Erdung: Kakao hat eine nährende, erdende Qualität – wie eine liebevolle Umarmung von Mutter Erde.

In Kakaozeremonien wird die Pflanze als bewusster Begleiter eingeladen. Oft wird mit Intentionen gearbeitet, etwa zur Heilung, Vergebung, Klarheit oder innerer Ausrichtung. Kakao wird dabei als bewusstseinserweiternde Herzmedizin genutzt, welche ganz sanft und präsent wirken soll.

Zeremonieller Rohkakao stammt oft aus traditionellen Anbaugebieten in Mittel- und Südamerika. Meist wird er in kleinen Kooperativen und per Hand verarbeitet.

Zur Autorin

Jenny Tröger ist zertifizierte Ernährungsberaterin, Fitness-Trainerin und Yogalehrerin. Seit vielen Jahren beschäftigt sie sich intensiv mit den Themen Ernährung und Gesundheit. 2023 wanderte sie nach Spanien aus, wo sie nun Tantra-Workshops gibt und Women Circles leitet. Darüber hinaus teilt sie mit Leidenschaft ihr Wissen rund um Lebensmittel, um andere auf ihrem Weg zu mehr Wohlbefinden zu begleiten. Auf Vergleich.org unterstützt Jenny unsere Leserinnen und Leser mit fundierten Produktvergleichen und praktischen Tipps rund um gesunde Ernährung.