Das Wichtigste in Kürze
  • Mit einer Vogelfalle können Sie Vögel lebend einfangen und an einem anderen Ort wieder aussetzen, ohne sie zu verletzen oder gar zu töten.
  • In Deutschland ist der Einsatz von Vogelfallen genehmigungspflichtig und unterliegt strengen Regeln. Das gilt auch am privaten Grundstück.
  • Je nach Größe können Sie Spatzen, Tauben oder sogar Raben einfangen. Es gibt auch sehr große Vogelfallen für Fasane oder Wildenten.

Vogelfalle im Test: Eine Taube in einem Käfig.

Mit einer Vogelfalle können Sie wilde Vögel lebend, möglichst stressfrei und ohne Verletzungsgefahr einfangen. Sie kommen primär bei der Umsiedlung und der Schädlingsbekämpfung zum Einsatz, wenn Vögel aus Gebäuden oder Gefahrenbereichen entfernt werden müssen. Auch verletzte Vögel können mit einer solchen Falle gesichert und anschließend versorgt werden.

Wir haben für unseren Vergleich diverse Vogelfallen-Tests aus dem Internet geprüft und geben Ihnen hier nun eine kompakte Übersicht von den verschiedenen Fallen-Arten über die richtigen Köder bis hin zur Gesetzeslage.

1. Welche Arten von Vogelfallen gibt es?

Abhängig vom Standort und der Größe des Vogels können Sie auf verschiedene Arten von Fallen zurückgreifen. Dabei handelt es sich aber immer um Vogelfallen als Lebendfallen, durch die das Tier weder verletzt noch getötet wird. Wir wollen Ihnen im Folgenden einen erklärenden Überblick zu den verschiedenen Aufbauformen der Vogelfallen geben.

1.1. Vogelfalle mit Schlagnetz

Netzfallen bestehen aus einem feinmaschigen Gewebe und sind besonders flexibel. Sie können daher ideal in Bäumen, Sträuchern oder Hecken angebracht werden, ohne dass die ohnehin schon sehr scheuen Vögel misstrauisch werden. Das Netz wird dabei über eine Fläche oder einen Rahmen gespannt. Diese Fallen sind ideal für Spatzen und andere Singvögel, die sich in der Regel nur selten direkt auf dem Boden aufhalten.

Keine Sorge, bei der Vogelfalle mit Schlagnetz wird das Tier nicht durch einen Schlag außer Gefecht gesetzt. Der Name bezieht sich lediglich auf den Mechanismus, wie die Falle ausgelöst wird. Betritt der Vogel die Falle, wartet möglichst mittig ein Köder. Sobald der Vogel am Köder zieht oder den Auslöser berührt, schließt sich das Netz. So können Sie Vögel fangen, ohne dass sie verletzt werden.

1.2. Vogelfalle mit Käfig

Bei einer Vogelfalle mit Käfig handelt es sich um eine robuste Box mit Gitter. Es gibt die Fallen sowohl mit Metall- als auch mit Kunststoffgitter. Sie wird meist auf den Boden gestellt und ist daher nur für bestimmte Vögel wie Tauben geeignet. Der Käfig verfüg über einen Klapptürmechanismus. Sobald der Vogel den Köder im Inneren berührt, schließt sich die Tür hinter ihm. Durch ihre stabile Konstruktion kommen sie auch für große Vögel zum Einsatz. So wird sichergestellt, dass die Tiere den Käfig beim Fluchtversuch nicht umwerfen können.

Vogelfalle im Test: Ein Vogel hängt an einem Käfig.

Durch die engen Maschen einer Vogelfalle kann das Tier nicht entkommen.

1.3. Vogel-Korbfalle

Die Korbfalle für Vögel ist ähnlich einem Käfig, aber wesentlich simpler gebaut. Sie besteht aus einem leichten Geflecht oder einem Drahtkorb, der mit einem Stab oder einer Schnur fixiert wird. Sobald der Vogel den platzierten Köder unter dem Korb erreicht, wird der Mechanismus ausgelöst. Der Korb fällt herunter und fängt das Tier lebend ein. Korbfallen sind besonders für den gezielten Fang einzelner Tiere geeignet. Sie sind leicht, platzsparend und schnell aufgebaut. Daher eignen sie sich ideal für Anfänger oder sporadische Einsätze.

2. Für welche Vogelarten gibt es spezielle Vogelfallen?

Laut Vogelfallen-Tests aus dem Internet gibt es für einzelne Vogelarten keine speziellen Fallen. Möchten Sie eine Vogelfalle als Spatzenfalle nutzen, können Sie also problemlos auf die verschiedenen Modelle zurückgreifen. Selbiges gilt, wenn Sie größere Tiere wie etwa eine Elster per Vogelfalle einfangen möchten.

In unserer Tabelle finden Sie alle wichtigen Informationen zur passenden Vogelfalle für kleine, mittelgroße und große Vögel:

Vogelfalle Eigenschaften
für kleine Vögel
  • feinmaschige Netz- oder Klappfallen
  • Vogelfalle als Spatzenfalle, für Amseln oder Meisen
  • kompakte Bauweise, sensibler Auslöser
für mittelgroße Vögel
  • Käfigfallen für Tauben, Elstern oder Krähen
  • robuste Konstruktion
  • ausreichend Platz für das Tier
für große Vögel
  • große Käfigfallen
  • als spezielle Wildfalle für Enten oder Fasane
  • extra breite Eingänge

2.1. Welche Größe sollte die Vogelfalle für Ihren Einsatzzweck aufweisen?

Die Größe der Vogelfalle muss unbedingt zur Körpergröße und Flügelspannweite der Vogelart passen, die Sie einfangen möchten. Nur so ist eine artgerechte Nutzung möglich und nur so können Sie verhindern, dass sich das Tier verletzt. Wichtig ist vor allem die Höhe der Vogelfalle. Das Tier sollte darin aufrecht stehen können. Jedoch darf die Vogelfalle auch nicht zu hoch sein. Ansonsten könnte der Vogel einen Flugversuch unternehmen und sich im Netz verheddern oder sich am Gitter verletzen.
Wir haben Ihnen gängige Mindestmaße von bekannten Marken wie Kieferle für verschiedene Vogelarten aufgelistet:

  • Für kleine Singvögel wie Spatzen sind kompakte Modelle mit Abmessungen von 50 x 30 x 30 cm ausreichend.
  • Eine Taubenfalle hingegen benötigt bereits Mindestmaße von 90 x 50 x 50 cm.
  • Für große Vögel wie Fasane oder Enten sollten Sie auf Fallen mit mindestens 100 x 70 x 70 cm zurückgreifen.
Vogelfalle im Test: Drei Tauben hinter einem Gitter.

Tragen Sie immer Handschuhe, wenn Sie einen gefangenen Vogel transportieren oder freilassen. Die Tiere stehen unter Stress und könnten Ihre Finger attackieren.

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2.2. Wie viele Vögel kann ich mit einer Vogelfalle fangen?

Herkömmliche Vogelfallen sind meist nur für ein Tier ausgelegt. Sie können aber auch auf eine große Vogelfalle mit Käfig zurückgreifen, um mehrere Tiere gleichzeitig einzufangen. Hier ist der Käfig durch mehrere separate Kammern voneinander getrennt. Während eine gefangene Taube so nicht mehr entwischen kann, lassen sich dennoch weitere Tiere in die Falle locken. Die meisten größeren Käfigfallen für Vögel sind mit zwei oder vier Kammern ausgestattet.

Tipp: Es gibt aber auch sechs- oder achteckige Modelle, in denen die einzelnen Kammern noch effizienter aufgeteilt werden. So können Sie entsprechend mehr Tiere sichern. Ideal, wenn Sie die Hühner im eigenen Gehege nicht jagen möchten.

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3. Welche Aspekte sind laut Vogelfallen-Tests beim Material und der Verarbeitung wichtig?

Laut Vogelfallen-Tests aus dem Internet können Sie zwischen Käfigen aus Metall und Vogelnetzen aus Kunststoff wählen. Selten gibt es auch einfache Vogelfallen aus Holz, die jedoch im Vergleich mit modernen Modellen nicht ganz mithalten können. Eine Holz-Vogelfalle wirkt zwar möglichst natürlich, ist aber unnötig schwer und auch nicht flexibel.

Vogelfallen aus Metall oder Stahl punkten mit ihrer hohen Stabilität und Langlebigkeit. Sie sind biss- und reißfest, sodass das aufgescheuchte Tier nicht fliehen kann. Die Gitter halten selbst spitzen Schnäbeln und kräftigen Klauen stand. Der Nachteil dieser Käfige liegt im höheren Gewicht, was den Transport erschwert. Außerdem können sich die Gitter bei starker Sonneneinstrahlung aufheizen. Vogelfallen-Tests empfehlen daher den Einsatz nur an schattigen Standorten.

Vogelfallen aus Kunststoff sind leicht, wetterfest und flexibel. Sie eignen sich gut für den mobilen Einsatz und lassen sich platzsparend verstauen. Allerdings sind sie weniger robust und können auf Dauer spröde werden. Sie sind eine gute Wahl für kleinere Vogelarten.

Vogelfalle im Test: Zwei Vögel sind in einem Netz gefangen.

Achten Sie darauf, dass eine Netzfalle eine Sitzfläche für die Tiere bietet. Ansonsten haben die Vögel keinen Halt.

4. Tierschutz und rechtliche Grundlagen: Wer darf Vogelfallen nutzen?

In Deutschland unterliegt der Einsatz von Vogelfallen strengen Regelungen. Nach dem Bundesnaturschutzgesetz (§ 44 BNatSchG) und dem Tierschutzgesetz (§ 13 TierSchG) dürfen Wildvögel nur gefangen werden, wenn eine behördliche Genehmigung vorliegt. Diese wird in der Regel ausschließlich für wissenschaftliche Zwecke, Artenschutzmaßnahmen oder bei der geplanten Umsiedelung erteilt.

Ausnahmefälle gibt es für offizielle Schädlingsbekämpfer, die Sie als Privatperson bei der professionellen Vogelabwehr unterstützen. Auch Land- und Forstwirte dürfen keine Vögel in Eigeninitiative einfangen und umsiedeln. Sind die Ernte oder der Forstbestand bedroht, müssen Sie sich vorab eine Genehmigung einholen oder einen Profi hinzuziehen.

Hinweis: Richten Wildvögel im Garten oder auf dem Balkon Schäden an, sollten Sie nicht vorschnell handeln. Wenn Sie die Tiere fangen, verletzen oder töten, können Bußgelder bis zu 15.000 € verhängt werden. Bei geschützten Arten sind sogar Strafen bis zu 50.000 € möglich.

5. Häufig gestellte Fragen zum Thema Vogelfalle

5.1. Was ist der beste Köder für eine Vogelfalle?

Das beste Lockmittel hängt von der Vogelart ab, generell werden aber Samen und Körner laut Vogelfallen-Tests aus dem Netz empfohlen. Tauben im städtischen Gebiet fangen Sie hingegen am leichtesten mit Brot. Raben beispielsweise lieben Beeren und Obst.

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5.2. Darf ich als Privatperson eine Vogelfalle kaufen?

Sie können eine Vogelfalle als Lebendfalle problemlos im lokalen Handel als auch online erwerben. Wichtig ist nur, dass Sie sich im Anschluss an die geltenden Gesetze halten, Tiere artgerecht einfangen und dabei nicht verletzen oder töten.

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5.3. Darf ich mit einer Vogelfalle einen Stieglitz fangen?

Einheimische Singvögel sind besonders geschützt. Sie dürfen die Vogelfalle am Stieglitz nur dann anwenden, wenn Sie so ein verletztes Tier in Sicherheit bringen möchten. Wollen Sie den schönen Vogel privat in einem Käfig halten, müssen Sie sich an einen Züchter wenden. Offiziell registrierte Tiere erkennen Sie am Ring um den Vogelfuß.

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Auch die Greifvogelfalle ist an sich erlaubt und beispielsweise in der streng regulierten Jagd mit Tieren wie Habichten oder Sperbern wichtig. Hier gilt aber ebenfalls, dass der private Einsatz ohne Genehmigung untersagt ist.

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