- Skihosen sind Multifunktionshosen: Sie schützen vor Kälte, Wind und Feuchtigkeit und verfügen zudem über eine hohe Atmungsaktivität.
- Die Wasserdichtigkeit einer Skihose wird als „Wassersäule“ (in mm) angegeben. Achten Sie darauf, dass der Wert Ihrer Hose nicht unter 5.000 mm liegt.
- Eine Skihose muss richtig sitzen: Sie darf weder zu eng noch zu weit sein und sollte Ihnen genügend Bewegungsspielraum lassen. Beim Kauf sollten Sie also zunächst darauf achten, wie bequem die Hose ist – modische Aspekte werden hintangestellt.
Die Deutschen lieben den Wintersport – das zeigen zumindest die Zahlen, die im 2016 International Report on Snow & Mountain Tourism veröffentlicht wurden. Laut Report gab es in der Skisaison 2015/2016 rund 14,6 Millionen deutsche Ski- und Snowboardfahrer. Zu den beliebtesten Wintersportzielen zählen – neben den heimischen Pisten – Österreich, die Schweiz und Italien.
Planen auch Sie Ihren nächsten Winterurlaub, sind aber noch auf der Suche nach der richtigen Ausrüstung? Dann sind Sie hier genau richtig! In der Kaufberatung zu unserem Skihosen-Vergleich 2023 erklären wir Ihnen, welche Arten von Schneehosen es gibt und worauf Sie bei der Auswahl der passenden Skibekleidung besonders achten sollten.
1. Gegen Schnee, Wind und Kälte: Sind Skihosen Multifunktionshosen?
Erfahrene Wintersportler wissen: In den Bergen kann das Wetter vom einen auf den anderen Moment umschlagen – unabhängig davon, wie sorgfältig man den Wetterbericht studiert hat. Wo eben noch die Sonne schien, kann Minuten später ein Schneesturm aufkommen und Ihnen die Sicht nehmen.
Wer jetzt nicht mit der richtigen Ausrüstung unterwegs ist, ist sich selbst die größte Gefahr. Dazu zählt neben gut sitzenden Skischuhen und ordentlich präparierten Skiern auch die richtige Bekleidung. Diese muss Sie vor allen Witterungsbedingungen schützen: Egal, ob es oben auf der Bergspitze sonnig und warm oder eisigkalt ist.
Heutzutage handelt es sich bei Skibekleidung deswegen um sogenannte „Funktionskleidung“, die aus Materialien mit „funktionellem Mehrwert“ gefertigt wird: Je nach Einsatz sind diese z.B. wind- und wasserdicht, atmungsaktiv, schmutzabweisend, thermoregulierend, besonders strapazierfähig und/oder UV-beständig.
Beim Kauf einer Skihose geht es also nicht nur darum, dass diese passt und ansprechend aussieht – sie muss auch eine Reihe von Funktionen erfüllen, damit Ihr Outdoor-Abenteuer auf der Piste nicht im Krankenbett endet. Mehr dazu erfahren Sie in den folgenden Kapiteln unseres Kaufratgebers.
2. Welche Schneehosen-Typen gibt es?
Prinzipiell lassen sich drei Arten von Schneehosen unterscheiden: Skihosen, Snowboardhosen und Skianzüge. In folgender Tabelle erklären wir Ihnen Gemeinsamkeiten und Unterschiede:
Kategorie | Beschreibung |
---|---|
Skihose |
|
Snowboardhose |
|
Skianzug![]() |
|
Hier noch einmal die Vor- und Nachteile einer Skihose:
- schützt vor Wasser und Wind
- ist atmungsaktiv
- hält warm
- ist sehr robust und strapazierfähig
- recht hohe Anschaffungskosten
3. Kaufkriterien für Skihosen: Worauf sollte man achten?
3.1. Die richtige Größe
Egal ob Herren-Skihose, Damen-Skihose, Jungen-Skihose oder Mädchen-Skihose: Wichtig ist, dass sie bequem ist.
Bevor Sie sich auf die Piste begeben, sollten Sie die Hose also selbstverständlich einmal anprobiert haben. Nur so können Sie sicherstellen, dass die Hose weder zu eng noch zu weit sitzt. Im Zweifelsfall gilt aber: Lieber eine Nummer zu groß als zu klein.
Da Ihre Skihose Sie auf gar keinen Fall einengen darf – ein reibungsloser Bewegungsablauf muss möglich sein – verfügen die meisten Modelle über einen verstellbaren, dehnbaren Bund. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Hose auch obenrum bequem sitzt und Bewegungsspielraum lässt.
Achtung: Gerade Schneehosen für Damen sind häufig etwas schlanker und figurbetonter geschnitten. Wichtiger als eine gute Figur ist aber, dass Sie sich in der Hose wohlfühlen und ihre Bewegungen ausführen können, ohne dabei von einem zu engen Bund behindert zu werden. Modische Aspekte sind bei der Auswahl also zunächst zu vernachlässigen.
3.2. Wasserdicht?
Apropos Wassersäule…
Der Begriff „Wassersäule“ lässt sich auf die Art und Weise zurückführen, wie das Material getestet wird: Die Probe wird unter einen Messzylinder gespannt, welcher dann von oben mit Wasser begossen wird. Beobachtet wird, wie hoch die Wassersäule steigt, bevor unten die ersten Wassertropfen durch den Stoff dringen.
Wintersport findet im Schnee statt – und Schnee ist nass und kalt! Gerade Anfänger kommen meist häufiger mit der Piste in Kontakt, als ihnen lieb ist. Deswegen ist es zunächst einmal wichtig, dass Ihre Skihose wasserdicht ist.
Die Dichtheit eines Stoffes wird als „Wassersäule“ (in mm) angegeben.
In Deutschland lautet die Faustregel: ab 1.500 mm ist ein Stoff wasserdicht. In der Schweiz ist man da etwas strikter – hier gilt ein Material erst ab 4.000 mm als wasserdicht. Unser Skihosen Vergleich zeigt: Wer eine Skihose kaufen möchte, der sollte sicherstellen, dass die Wassersäule des Materials nicht unter 5.000 mm liegt. Sonst kann es schnell passieren, dass Ihr Gesäß nass wird und Sie anfangen zu frieren. Häufig erfüllen selbst günstige Skihosen diesen Mindeststandard. Besonders solide Modelle weisen Werte zwischen 10.000 und 20.000 mm auf. Prinzipiell gilt: Je höher der Wert, desto dichter die Hose.
Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Nähte: Diese sollten versiegelt sein, damit weder Wind noch Wasser eindringen können.
» Mehr Informationen3.3. Atmungsaktiv?
Neben der Wasserdichtigkeit spielt auch die Atmungsaktivität des Materials eine wichtige Rolle – diese wird vom sogenannten MVTR-Wert bestimmt. Der MVTR-Wert (Moisture Vapor Transmission Rate) gibt an, welche Menge an Wasserdampf in 24 Stunden durch einen Quadratmeter Membranfläche dringen kann (die Einheit lautet deswegen: g/m²/24 h).
Auch hier gilt: Je höher der Wert, desto atmungsaktiver ist der Stoff. Ab einem Wert von 5.000 g/m²/24 h kann man von guter Atmungsaktivität sprechen, ab 10.000 g/m²/24 h gilt eine Membran als sehr atmungsaktiv.
Übrigens: Der Klimakomfort kann auch durch Belüftungsschlitze am Hosenbein verbessert werden. Einige Modelle verfügen über solche Öffnungen, die sich dann je nach Bedarf öffnen oder winddicht verschließen lassen.
» Mehr Informationen3.4. Ausstattung und Besonderheiten
Achten Sie beim Kauf Ihrer Skihose auch darauf, ob diese über einen sogenannten „Schneefang“ verfügt: Diese zusätzlichen Gamaschen am Beinende werden straff über die Skischuhe gezogen und sorgen dafür, dass kein Schnee in Ihre Hose gelangt – etwa im Falle eines Sturzes.
Einige Modelle, insbesondere Kinder-Skihosen, verfügen über Hosenträger, die für zusätzlichen Halt sorgen sollen. Häufig lassen sich die Träger beliebig abnehmen. Einige Skifahrer schwören auf Hosenträger, andere empfinden sie als lästig und einengend – etwa, wenn unterwegs die Toilette aufgesucht werden muss.
Ein letzter Punkt, den Sie beachten sollten, sind die Hosentaschen: Hier lassen sich Skipass, Telefon, Taschentücher oder Geldscheine verstauen. Eine bis zwei verschließbare Taschen sollte Ihre Hose aufweisen – bedenken Sie aber auch, dass Sie nicht nur die Hose, sondern auch eine Skijacke tragen, in der sich zusätzlich Dinge verstauen lassen.
4. Gibt es einen Skihosen-Test bei der Stiftung Warentest?
Leider hat die Stiftung Warentest bisher noch keinen Skihosen-Test durchgeführt – und daher auch noch keinen Skihosen-Testsieger gekürt. Dafür hat das Prüfungsinstitut andere wichtige Ausrüstungsgegenstände genauer unter die Lupe genommen, die im Wintersport nicht fehlen dürfen.
In der Ausgabe test 12/2016 werden die Ergebnisse des aktuellen Ski- und Snowboardhelm-Tests zusammengefasst: Acht der zehn getesteten Helme schnitten mit „gut“ oder „befriedigend“ ab, Testsieger wurden der Casco „SP-6 Airwolf“ und der Uvex „p1us“. Wichtiger als das Testurteil sei hier aber häufig die richtige Passform – im Zweifel sei ein gut sitzender, „befriedigender“ Helm besser als ein „guter“ Helm, der rutscht oder drückt. Weitere Informationen rund ums Thema Skihelm finden Sie übrigens auch in unserem Skihelm-Vergleich.
Im Jahr 2013 befassten sich die Tester der Stiftung Warentest mit Skibrillen – mehr dazu lesen Sie in der Ausgabe test 01/2013. Eins vorweg: keine der 13 geprüften Modelle schnitt schlechter als „befriedigend“ ab. Außerdem rät die Stiftung Warentest, Helm und Brille gemeinsam zu kaufen, denn beides sollte zueinander passen, damit es später nicht unangenehm zwickt oder drückt.

5. Fragen und Antworten rund um das Thema Skibekleidung
5.1. Wie wäscht man eine Skihose?
Zunächst gilt immer: Werfen Sie einen Blick auf das Etikett und finden Sie heraus, welche Vorgaben der Hersteller zur Pflege macht. Die meisten Skihosen lassen sich bei 30 °C in der Waschmaschine reinigen. Es gibt spezielle Waschmittel für Funktionstextilien, die als besonders schonend gelten – ansonsten können Sie auch flüssiges Feinwaschmittel verwenden.
» Mehr InformationenAchtung: Auf Bleichmittel und Weichspüler sollten Sie auf jeden Fall verzichten, denn sie schädigen die Membran und wirken sich negativ auf die Atmungsaktivität des Textils aus.
5.2. Kann man eine Skihose flicken?
Grundsätzlich bedeuten Risse, Schnitte, Brandlöcher und Co. nicht automatisch, dass Sie Ihre Kinder-, Herren- oder Damen-Skihose wegwerfen müssen. Je nachdem, wie groß der Schaden ist, besteht die Möglichkeit, die Hose zu reparieren.
Eines ist wichtig: Greifen Sie auf keinen Fall zu Nadel und Zwirn. Beim Nähen entstehen kleine Einstichlöcher, die sich negativ auf die Funktionalität des Materials auswirken können – dann wäre es also z.B. nicht mehr vollständig wasser- oder winddicht. Beschädigtes Material wird in aller Regel geklebt. In Outdoor-Geschäften oder gut sortierten Kurzwarenabteilungen erhalten Sie selbstklebende, wasserdichte Reparaturflicken, die Sie auf das passende Maß zuschneiden können. Achten Sie beim Zuschneiden darauf, dass die Ecken abgerundet sind, dann halten die Flicken länger. Diese sollten übrigens etwa einen Zentimeter über die gerissene Stelle reichen.
» Mehr InformationenTipp: Viele Hersteller von Skibekleidung für Damen, Herren und Kinder bieten auch einen eigenen Reparaturservice an – so etwa das bayrische Familienunternehmen Schöffel. Gerade im Falle größerer Beschädigungen lohnt es sich mitunter, die Schneehose fachmännisch reparieren zu lassen.
5.3. Was zieht man unter der Skihose an?
An besonders kühlen Tagen empfehlen wir Ihnen auf jeden Fall, neben der herkömmlichen Unterwäsche auch Skiunterwäsche zu tragen.
Sogenannte Funktionswäsche sorgt dafür, dass der abgesonderte Schweiß direkt an der Hautoberfläche verdunstet. Während z.B. Baumwolle die Feuchtigkeit aufsaugt und dadurch nur vermehrtes Schwitzen fördert, sorgt Skiunterwäsche dafür, dass Sie trocken bleiben. Das ist auch dann praktisch, wenn Sie eine kurze Pause einlegen möchten: Nassgeschwitzte Baumwollwäsche kühlt schnell aus und lässt Sie frieren, Funktionsunterwäsche hält Sie auch dann warm, wenn Sie nicht in Bewegung sind!
Ein weiteres wichtiges Bekleidungsstück sind die richtigen Skisocken: Hierbei handelt es sich um spezielle Kniestrümpfe, die für optimale Wärmeisolation sorgen und vor Druckstellen schützen.
Mehr zum Thema Funktionskleidung und Outdoor-Sport erfahren Sie auch in folgendem Video des Wissenschafts-Fernsehmagazins Welt der Wunder:
» Mehr Informationen5.4. Welche Marken und Hersteller sollte man kennen?
Auf der Suche nach der besten Skihose werden Sie über den ein oder anderen Herstellernamen stolpern. Die beliebtesten Marken und Hersteller haben wir hier einmal für Sie zusammengefasst:
- Burton
- O’Neill
- eeddoo
- Salomon
- Killtec
- Spyder
- Icepeak
- Protest
- Roxy
- Quicksilver
- Schöffler
- Helly Hansen
- Columbia
- Mammut
- Maier Sports
- Brunotti
- Ziener
- Chiemsee
Helfen Sie anderen Lesern von Vergleich.org und hinterlassen Sie den ersten Kommentar zum Thema Skihose Vergleich 2023.