Ein Rhombus-Zaun umgibt einen Garten.

Ein Rhombus-Zaun bietet eine gute Möglichkeit, die Blicke von den Nachbarn abzuhalten und dennoch eine moderne und elegante Optik zu erschaffen. Der Abstand der Latten lässt sich individuell anpassen – so können Sie den Zaun blickdicht gestalten, um Ihre Privatsphäre zu genießen oder einen geringen Abstand wählen, sodass das Sonnenlicht hindurchscheinen kann.

Der Aufwand, einen Rhombus-Zaun selber zu bauen, ist jedoch etwas höher als bei einem einfachen Lattenzaun. Auch das präzise Arbeiten ist für eine gelungene Optik essenziell. In dem folgenden Ratgeber zeigen wir Ihnen, wie Sie dennoch zu einem guten Ergebnis gelangen und Ihr Grundstück mit einem selbst gebauten Rhombus-Zaun aufwerten.

1. Materialliste für den Rhombus-Zaun: Was brauchen Sie?

Bevor Sie sich an die konkrete Planung und den Bau Ihres Rhombus-Zauns machen, müssen Sie erst einmal alle Materialien beisammen haben. Sie benötigen für die Montage folgende Materialien:

  • H-Anker
  • Sechskantschrauben (M10) mit Muttern und Unterlegscheiben
  • Zaunpfosten aus Douglasie oder Lärche
  • Je Zaunelement 6 Flechtzaunbeschläge
  • Schrauben für Winkelverbindungen
  • Beton oder Zement-Kies-Mischung (ideal C25/30)
  • Schotter (Ø 0–32 mm) für Drainage
  • Holzschutzfarbe oder Lasur

Für Rhombus-Zäune eignen sich Holzarten wie Douglasie oder Lärche hervorragend, da diese äußerst robust und dadurch witterungsbeständig und langlebig sind. Alternativ sind auch Hölzer wie Thermokiefer oder modifizierte Fichte geeignet, weil sie sehr langlebig sind.

Messen Sie im Vorhinein aus, wie lang Ihr Zaun sein wird und rechnen Sie anhand der Länge aus, wie viel Sie von den jeweiligen Materialien benötigen. So können Sie Ihren Rhombus-Zaun bauen, ohne zwischendurch wegen fehlender Materialien die Arbeit unterbrechen zu müssen.

Tipp: Erstellen Sie eine Einkaufsliste mit den konkreten Mengenangaben, um nichts zu vergessen. Überschlagen Sie vorher auch grob die Kosten, um einen Überblick zu haben, wie teuer der Zaun wird.

Stellen Sie außerdem sicher, dass Sie das passende Werkzeug parat haben, bevor Sie den Bau vorbereiten und durchführen. Folgendes Werkzeug erleichtert dabei den Aufbau:

Eine Person hält eine Stichsäge auf einen Holzpfosten.

Schneiden Sie die Pfosten vor Beginn der Bauarbeiten ggf. mit einer Stichsäge zu, wenn diese zu lang sind.

2. Nötige Vorbereitungen: Zaunverlauf, Pfosten und Fundament planen

Haben Sie alle Materialien beisammen, geht es an die Planung und die Vorbereitung des Zauns. Befolgen Sie dafür die folgenden drei Schritte.

2.1. Zaunverlauf und Pfostenlöcher planen

Spannen Sie eine Richtschnur entlang der gewählten Zaunlinie. Berechnen Sie den Pfostenabstand so, dass genug Platz für je ein 180 cm Zaunelement plus Pfostenbreite vorhanden ist (ca. 1,91 m Mitte–Mitte). Heben Sie anschließend Löcher mit ca. 30 cm Durchmesser und etwa 80 cm Tiefe aus. Hier kann ein Erdbohrer sehr nützlich sein.

Hinweis: Die Tiefe der Löcher sollte mindestens bis zur Frostgrenze reichen. Diese liegt zwischen 60 und 80 cm. Orientieren Sie sich beim Ausheben der Löcher an diesem Wert.

Ein Heimwerker hebt mit einem Erdbohrer ein Loch aus.

Ein Erdbohrer hilft Ihnen dabei, die Löcher effizient und präzise auszuheben.

2.2. Schotterfundament erstellen

Füllen Sie in jedes Loch etwa 10 cm Schotter, um eine stabile Drainagebasis zu schaffen. Verdichten Sie diesen anschließend sorgfältig.

2.3. Pfosten vorbereiten und H-Anker montieren

Legen Sie jeden Pfosten mittig in den H-Anker und lassen Sie rund 3–4 cm Abstand zum Holz, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden. Bohren Sie die Löcher für die M10-Schrauben (ca. 10 mm) und fixieren Sie den H-Anker mit Schraube, Mutter und Unterlegscheibe.

Ein H-Anker wird an mehreren Holzpfosten befestigt.

Der H-Anker sorgt für eine hohe Stabilität der Pfosten.

3. Rhombus-Zaun bauen: Pfosten setzen und Zaunelemente montieren

Nun geht es an das Bauen des Zauns. Auch in dieser Phase sind einige Schritte notwendig, die Sie nacheinander abarbeiten.

3.1. Pfosten im Loch ausrichten und betonieren

Platzieren Sie als Erstes den Pfosten mit H-Anker in dem Loch und richten Sie ihn lotrecht mit Hilfe einer Wasserwaage aus (längs und quer). Nutzen Sie dafür Schrägstützen, falls nötig. Gießen Sie dann den Beton bis knapp zur Bodenoberkante (etwa –10 cm) ein, verdichten Sie ihn und lassen ihn mindestens 24 bis 48 Stunden aushärten.

Ein Loch im Boden, in dem ein Zaunpfosten Platz findet.

Heben Sie die Löcher für die Pfosten so aus, dass alle in etwa die gleiche Größe haben.

Gehen Sie Abschnitt für Abschnitt gleich vor:

  1. den Pfosten betonieren,
  2. leicht aushärten lassen,
  3. dann das Zaunelement befestigen.

Halten Sie zwischen den Elementen einen geringen Abstand von etwa 5 mm ein, um Spannungen durch Ausdehnung zu vermeiden.

3.2. Flechtzaunbeschläge anbringen

Ein Heimwerker hält eine Wasserwage an einen Pfosten eines Rhombus-Zauns.

Wasserwaagen sind ein gutes Werkzeug, um die Ausrichtung der Pfosten zu überprüfen.

Montieren Sie jeweils drei Beschläge pro Seite des Zaunelements, oberhalb und unterhalb. Messen Sie die Abstände mithilfe von einer Wasserwaage und Schablonen, um ein sauberes, gleichmäßiges Gesamtbild zu erhalten.

Die Breite der Rhombus-Leisten können Sie nach Ihrem Geschmack auswählen und die Leisten breiter oder schmaler gestalten.

Sie können die Holzelemente zudem mit Metallrahmen oder Sichtschutzelementen aus Glas kombinieren, um Ihren Zaun noch individueller zu gestalten und eine moderne Optik zu kreieren.

3.3. Zaunelemente fixieren

Setzen Sie das Element in die Pfostennuten ein, bringen Sie Verbindungsmuffen (z. B. Aluminiumrohre) an und verschrauben Sie das Ganze mit M10-Schrauben. Achten Sie darauf, dass die Oberkante der Elemente und die Pfosten exakt ausgerichtet sind. So erhalten Sie ein ordentliches und optisch ansprechendes Gesamtbild ohne schiefe Kanten.

Hinweis: Wenn Sie während der Bauarbeiten bohren, sägen oder mit Beton hantieren, sollten Sie stets Ihre Sicherheit im Blick behalten. Tragen Sie Arbeitshandschuhe, eine Schutzbrille und ggf. einen Gehörschutz, um sich vor Verletzungen zu schützen.

Eine Klemme an einem Zaun-Pfosten sorgt für Stabilität.

Klemmen können für mehr Stabilität und die richtige Ausrichtung des Pfostens sorgen.

4. Versiegeln und schützen: Sinnvolle Nacharbeiten

Steht Ihr Zaun sicher und sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden, kommen noch einige Nacharbeiten auf Sie zu. Entfernen Sie alle Provisorien wie Stützen oder Ähnliches.

Damit das Holz lange gepflegt aussieht und witterungsbeständig bleibt, tragen Sie Holzschutzfarbe oder Lasur sowohl auf dem Holz als auch an Schraubenköpfen auf.

Ganz am Schluss kann optional ein Finishing erfolgen, damit der selbst gebaute Rhombus-Zaun voll und ganz Ihren Vorstellungen entspricht. Zur krönenden Optik und besseren Witterungsbeständigkeit können Sie beispielsweise Pfostenkappen aufsetzen. Bei langem Zaunverlauf oder in windigen Regionen sind außerdem Sturmanker oder Abdeckprofile empfehlenswert.

5. Tipps für einen stabilen und langlebigen Rhombus-Zaun

Abschließend möchten wir Ihnen noch einige Tipps an die Hand geben, mit denen Ihr selbst gebauter Rhombus-Zaun optimal gelingt:

  • Halten Sie stets Abstand zum Boden (mindestens 5 cm), um Fäulnis zu vermeiden.
  • Prüfpunkt: Eine lotrechte Ausrichtung der Pfosten ist entscheidend für ein sauberes Erscheinungsbild. Nutzen Sie daher eine Wasserwaage.
  • Hochwertiger Beton (C25/30 oder Schnellbeton) sorgt für Stabilität; besonders bei windiger Lage sollten Sie eine zusätzliche Verankerung einplanen.
  • Eine Vorfertigung der Elemente kann die Montage vereinfachen und Zeit sparen.

Damit Ihr Zaun auch nach dem Errichten lange schön und stabil bleibt, sollten Sie ihn jährlich auf Risse, lockere Schrauben oder beschädigte Stellen kontrollieren und diese im Zweifel ausbessern. Frischen Sie außerdem alle zwei bis drei Jahre den Holzschutz auf, um die Witterungsbeständigkeit Ihres Zauns und seine Optik ansprechend zu erhalten.

Ein weißer Rhombus-Zaun umgibt einen Garten.

Möchten Sie Ihren Zaun mit etwas Farbe aufwerten, können Sie das Holz mit bestimmten Holzfarben streichen.


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Das Handwerk ist Philips Mertens Leidenschaft: Der begabte Tüftler teilt auf seinem Instagram-Kanal ideen_aus_holz regelmäßig neue Inspirationen mit seiner Community und vereint dort seine Ausbildung mit der stetig wachsenden Leidenschaft für das Handwerk. Egal, ob Holzarbeiten, Fliesenlegen, Tapezieren, Pflasterarbeiten oder Elektroarbeiten: Das Allroundtalent möchte mit seinen Beiträgen dazu ermutigen, Projekte selbst in die Hand zu nehmen und umzusetzen.

Bildnachweise: VGL/Philip Merten, VGL/Philip Merten, VGL/Philip Merten, VGL/Philip Merten, VGL/Philip Merten, VGL/Philip Merten, VGL/Philip Merten, VGL/Philip Merten (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)