Das Wichtigste in Kürze
  • Ein Beißring ist eine Zahnungshilfe, die Schmerzen im Zahnfleisch lindert, indem Babys darauf herumkauen können.
  • Als Spielzeug können sie auch von Schmerzen ablenken und fördern die Motorik.
  • Beliebte Materialien bei Beißringen sind Naturkautschuk oder Holz.

Beißring-Test: fröhliches Baby beißt auf gelben Beißring
Wenn Ihr Baby die ersten Zähnchen bekommt, ist dies oft mit starken Schmerzen und viel Weinen verbunden. Damit Sie diese Phase zusammen leichter überstehen, können Sie Ihr Kind mit einem Beißring unterstützen. Diese sind handlich, farbenfroh und in vielen Ausführungen verfügbar.

In unserem Beißring-Vergleich mit Kaufratgeber verraten wir Ihnen, warum ein Beißring Ihrem Baby hilft und geben Ihnen eine Übersicht über die verschiedenen Beißring-Varianten. Außerdem erfahren Sie, worauf Sie besonders achten sollten, wenn Sie einen Beißring kaufen.

1. Sind Beißringe für Babys gut?

Im ersten Kapitel unseres Beißring-Vergleichs haben wir zusammengefasst, wofür ein Beißring gut ist und welche verschiedenen Arten von Beißringen Sie kaufen können.

1.1. Ein Beißring hilft beim Zahnen

In welchem Alter empfiehlt sich ein Beißring?

Viele Hersteller empfehlen ihre Beißringe bereits ab 3 Monaten. Dies ist dann sinnvoll, wenn Ihr Baby bereits erste Anzeichen des Zahnens zeigt. Die meisten Babys beginnen mit dem Zahnen zwischen dem vierten und dem achten Monat. Ab diesem Alter sollten Sie Ihrem Baby einen Beißring geben. Achten Sie auf die Altersempfehlungen der Hersteller und darauf, dass der Beißring an die motorischen Fähigkeiten Ihres Babys angepasst ist.

Ungefähr ab dem sechsten Monat brechen bei Babys die ersten Milchzähne durch. Ein Schnuller allein, den 52 Prozent der Eltern laut einer Statista-Umfrage aus dem Jahr 2017 nutzen, um ihr Baby zu beruhigen, reicht hier nicht mehr aus: Zwar beruhigt ein Schnuller den Saugreflex des Kindes, hilft ihm allerdings nicht im Sinne einer Zahnungshilfe.

Eine Möglichkeit, um Ihrem Kind Ablenkung und Linderung zu verschaffen, ist ein Beißring bzw. ein Baby-Beißring. Durch den Druck, der beim Beißen und Kauen entsteht, werden die Schmerzen im Kiefer gemildert. Zusätzlich können Beißringe durch die Aufbewahrung im Kühlschrank heruntergekühlt werden, was die Schmerzen weiter reduzieren kann.

Verschiedene Formen und Texturen machen es möglich, dass Ihr Baby sowohl den vorderen als auch den hinteren Teil des Kiefers erreichen kann. Außerdem schulen die unterschiedlich beschaffenen Oberflächen, Kanten und Rundungen die Motorik und sorgen für Abwechslung.

Hinweis: Das Zahnen kann auch andere unschöne Begleiterscheinungen mit sich bringen. Durch die Schmerzen im Zahnfleisch und den entstehenden Druck im Kiefer haben viele Babys Fieber, Durchfall oder Probleme beim Schlafen.

1.2. Verschiedene Beißring-Typen

Wir empfehlen Ihnen eine Auswahl mehrerer Produkte für Ihr Kind bereitzuhalten oder ein Set zu kaufen und es selbst entscheiden zu lassen, welche Form und Beschaffenheit am ehesten Ablenkung und Linderung verschaffen kann.

Zumeist haben Sie folgende Optionen zur Auswahl:

Typ Beschreibung
Klassische Beißringe
  • oftmals Ring aus Holz oder Plastik
  • können strukturierte Oberfläche aufweisen
  • bereits für die Kleinsten als Greifling geeignet
  • schulen die Feinmotorik
Große Beißringe
  • Beißring für größere Babys
  • können Tierformen, z. B. einer Giraffe, haben
  • bieten viel Fläche für den Gaumen
  • verschiedene Texturen sorgen für Abwechslung
  • ggf. relativ schwer
Kühlende Beißringe
  • enthalten Flüssigkeit oder Gel
  • können in den Kühlschrank gelegt werden
  • kühlen das Zahnfleisch
Multifunktionale Beißringe
  • gleichzeitig Beißring und Spielzeug
  • fröhliches, buntes Design
  • Beißringe mit Rasseln ermöglichen Ablenkung
  • verschiedene Texturen sorgen für Abwechslung
  • schulen Motorik
Beißring-Test: Zwei gelbe, sternförmige Beißringe in ihrer Verpackung auf grauem Untergrund.

Hier sehen Sie einen DM-Babylove-Beißring aus Kunststoff, der mit destilliertem Wasser gefüllt ist.

2. Kaufberatung für Beißringe: Worauf ist zu achten?

Die Auswahl an Beißringen ist sehr groß und kann Eltern schnell überfordern. Wir haben daher die wichtigsten Kaufkriterien für Sie zusammengefasst, damit Sie schnell und einfach den besten Beißring für Ihr Baby finden können.

2.1. Material

Beißring-Test: Zahnungshilfenund Spielzeuge aus Holz

Beißringe aus Holz haben oft eine besonders hübsche Optik und sind noch dazu nachhaltig.

Weiche Materialien wie Silikon, Kautschuk oder Beißringe aus Naturkautschuk eignen sich besonders gut, wenn Ihr Kind gerade aktiv zahnt und viel beißt. Bio-Beißringe sind besonders beliebt, da sie keine Schadstoffe beinhalten.

Beißringe aus Holz gelten als langlebig und sicher. Auch sind sie besonders angenehm für das Zahnfleisch, da sie einen leichten Widerstand beim Beißen geben. Außerdem hat Holz natürliche antibakterielle Eigenschaften, was sie zu einer sehr guten Wahl macht.

Auch Silber-Beißringe bringen eine gewisse antibakterielle Wirkung mit. Allerdings wird von Silber bei Beißringen abgeraten, da Silberverbindungen in Alltagsgegenständen zu Resistenzen der Bakterien führen können.

Achtung: Achten Sie darauf, dass Beißringe und andere Spielzeuge Ihres Kindes keine Weichmacher oder BPA (Bisphenol A) enthalten. Weichmacher können unter Umständen Krebserkrankungen begünstigen und beinhalten fortpflanzungsgefährdende Zusätze. Um für die Sicherheit Ihres Kindes zu sorgen, sollten Sie daher Weichmacher bzw. Phthalate konsequent vermeiden.

2.2. Funktionen

Neben der lindernden Funktion können Beißringe gleichzeitig auch ein tolles Spielzeug sein, womit Sie die Motorik Ihres Kindes schulen und es fördern können. Achten Sie hier darauf, dass Sie einen Beißring wählen, der dem Alter und Stand Ihres Kindes entspricht. Als Beißring ab 3 Monaten ist ein schlichter Greifling aus Holz oder ein Plastikring mit Rassel vollkommen ausreichend.

Mit zunehmenden motorischen Fähigkeiten können Sie auch ausgeklügeltere Beißring-Spielzeuge wählen. Achten Sie auch auf die Größe: Kleinere Babys können den Beißring vielleicht noch nicht so lange und gut halten. Wenn Ihr Baby auf der Krabbeldecke liegt, kann es schnell passieren, dass ein zu schwerer Beißring ihm ins Gesicht fällt.

2.3. Verarbeitung und Haltbarkeit

Beißringe müssen einiges aushalten. Egal, ob Ihr persönlicher Baby-Beißring-Testsieger aus Silikon, Kautschuk oder Holz besteht: Ein guter Beißring für Babys und Kleinkinder muss dauerhaften Beiß-Attacken standhalten.

Das A und O ist daher eine tadellose Verarbeitung. Achten Sie zunächst nach dem Kauf darauf, ob die Zahnungshilfe keine hervorstehenden Nahtstellen, Risse oder Splitter aufweist. Auch im Verlauf sollten Sie die Spielzeuge Ihres Kindes kontinuierlich darauf hin überprüfen. Dies gilt insbesondere für Holz-Beißringe.

DM-Babylove-2in1-Beißring im Test: Gelb-transparenter Beißring in seiner Verpackung, die von vorn und von hinten inklusive Produktbeschreibung zu sehen ist.

Der DM-Babylove-Beißring ist laut Hersteller frei von BPA und anderen Schadstoffen.

2.4. Farbe

Neben Formen spielen sicher auch Farben eine Rolle bei der Auswahl. Ob gelbe, grüne, rote oder blaue Beißringe: Die Ringe sind in jeder erdenklichen Farbe erhältlich. Da die Sicht von Babys in den ersten Monaten noch nicht voll ausgereift ist, empfiehlt es sich gerade bei kleineren Babys nach knalligen Farben zu greifen.

Diese werden besser wahrgenommen und somit wird die Hand-Augen-Koordination noch besser geschult. Dunklere Farben, wie zum Beispiel graue oder blaue Beißringe, bieten den Vorteil, dass man die Abnutzungsspuren nicht so schnell erkennt.

Ein schönes Geschenk zur Geburt ist übrigens auch ein personalisierter Beißring. Viele Hersteller bieten Schnullerketten oder Beißringe an, die mit dem Namen des Babys versehen werden können und so als schöne Erinnerung an die Babyzeit erhalten bleiben.

beißring test: baby mit bunten beißring

Bunte Beißringe sprechen die Sinne von Babys besonders an.

2.5. Oberflächenbeschaffenheit

Ein Beißring sollte eine strukturierte Oberfläche mit Erhebungen aufweisen. Zum einen sorgt dies für Abwechslung beim Kauen und für eine angenehme Massage des Zahnfleisches. Zum anderen schult dies auch die Sensorik, wenn das Baby den Beißring mit den Händchen ertastet und erfühlt. Achten Sie also darauf, dass der Beißring, ob aus Naturschkautschuk oder Holz, Noppen oder Wellen aufweist.

3. Welche Flüssigkeit befindet sich in Beißringen?

Baby-Kühlbeißringe sind häufig mit einem Gel gefüllt, welches die Temperatur besser hält. Es gibt jedoch auch Baby-Kühlbeißringe ohne flüssigen Kern, sodass die Gefahr des Auslaufens nicht besteht.

Die meisten Marken wie MAM, Nuby, Nuk oder Avent verwenden steriles Wasser im Inneren der Ringe. Dennoch sollte Ihr Kind damit nicht in Kontakt kommen. Daher empfehlen wir eine sachgemäße Reinigung und regelmäßige Überprüfung des Beißrings.

Achtung: Besondere Vorsicht gilt bei kühlenden Beißringen, die mit einer Flüssigkeit gefüllt sind. Sollte das Material nachgeben und die Flüssigkeit austreten, raten wir Ihnen dazu, den Ring sofort zu entsorgen.

Beißring getestet: Ein verpackter Beißring lehnt an einer grauen Fläche.

Dieser DM-Babylove-Beißring kann in den Kühlschrank gelegt werden und kann somit wundes Zahnfleisch angenehm kühlen.

4. FAQ: Wichtige Fragen und Antworten zum Thema Beißring

In unseren abschließenden FAQs haben wir die wichtigsten Fragen aus Beißring-Tests im Internet für Sie zusammengetragen und beantwortet.

4.1. Beißring DIY: Kann man einen Beißring selber machen?

Das können Sie durchaus, jedoch sollten Sie etwas Erfahrung im Umgang mit Nadel und Faden bzw. einer Nähmaschine mitbringen. Wenn Sie einen Beißring Marke Eigenbau kreieren wollen, sollten Sie auf nachhaltige Materialien setzen, da sich weder Kunststoff noch Silikon leicht verarbeiten lassen. Setzen Sie daher auf einen Beißring aus Holz.

Die Vor-und Nachteile von selbstgemachten Beißringen haben wir hier für Sie zusammengefasst:

    Vorteile
  • kann individuell und persönlich gestaltet werden
  • schönes Geschenk während der Schwangerschaft oder nach der Geburt
  • Sie können auf natürliche Materialien setzen
    Nachteile
  • Vorkenntnisse im Umgang mit Nähmaschine ratsam
  • erhöhter Zeitaufwand
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4.2. Kann man einen Beißring ins Gefrierfach legen?

Unabhängig davon, ob Sie einen teuren oder günstigen Beißring kaufen, selbst das beste Modell sollte nicht in den Gefrierschrank gelegt werden. Gerade Beißringe mit Wasserfüllung werden schon nach kurzer Zeit im Tiefkühlfach viel zu kalt für Ihr Baby und es kann sich dabei verkühlen. Zudem ist auch das Material der Zahnungshilfen nicht auf Minusgrade ausgelegt und könnte dauerhaften Schaden nehmen.

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4.3. Ab wann sollten Babys keine Beißringe mehr benutzen?

Mit etwa 30 Monaten ist die Phase des Zahnens bei Babys abgeschlossen. Spätestens dann benötigt Ihr Kleinkind keinen Beißring mehr und würde diesen eher zerkauen, als dass er ihm nützt. Nichtsdestotrotz gibt es auch Beißringe für ältere Kinder auf dem Markt. Diese werden beispielsweise für motorisch unruhige Kinder verwendet, die dazu neigen, beim Konzentrieren auf Dingen herumzukauen. In der Regel bestehen diese Modelle aus besonders hartem Kautschuk und können an einer Kette um den Hals getragen werden.

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4.4. Kann man einen Beißring im Geschirrspüler reinigen?

Nicht nur gängige Beißring-Tests verdeutlichen: Gerade bei Babyspielzeug und Zahnungshilfen ist eine lückenlose Hygiene enorm wichtig. Jedoch müssen Babyartikel oftmals speziell gereinigt werden, da sie entweder nicht keimfrei werden oder bei falscher Reinigung kaputt gehen.

Die optimale Wahl des Reinigers variiert von Beißring zu Beißring und wird vom Hersteller vorgegeben. Gängige Varianten sind:

  • der Sterilisator
  • den Beißring abkochen
  • warmes Wasser und ein mildes Reinigungsmittel

Sobald ein Beißring für Babys mit einer Flüssigkeit gefüllt ist, sollten Sie davon absehen, Ihn abzukochen oder zu sterilisieren. Die Flüssigkeit im Inneren würde sich ausdehnen und den Ring zum Platzen bringen oder er würde einfach schmelzen.

Beißringe zum Kühlen eignen sich nahezu nie zum Sterilisieren. Jedoch können einige Produkte in den Geschirrspüler gegeben werden. Achten Sie jedoch auch hier darauf, dass die Temperatur ca. 65 °C nicht übersteigt.

Ein getesteter Beißring in seiner Originalverpackung auf einer grauen Fläche.

Laut unserer Recherche ist dieser DM-Babylove-Beißring nicht spülmaschinenfest – sollte also immer von Hand abgewaschen werden.

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4.5. Hat die Stiftung Warentest einen Beißring-Test veröffentlicht?

Wenn Sie sich genauer über dieses Thema informieren wollen, empfehlen wir Ihnen den Test der Stiftung Warentest zu Schadstoffen in Kinderspielzeug wie Schnullerketten und Greiflingen der Ausgabe 12/2017.

Auch Öko-Test untersuchte Beißringe: Hier zeigte der letzte Beißring-Test aus dem Jahr 2017, dass die meisten Produkte in Bezug auf ihre Inhaltsstoffe unbedenklich blieben. Unbehandelte Holz-Beißringe oder Beißringe aus Naturkautschuk schneiden in vielen Beißring-Tests im Internet gut ab.

Baby-Beißring-Testsieger und beliebte Marken in diversen weiteren Online-Tests von Beißringen waren u. a.:

  • Haba
  • MAM
  • NUK
  • Dentistar
  • Sterntaler
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Quellenverzeichnis