Das Wichtigste in Kürze
  • Milchpumpen sind Geräte zum Abpumpen der Muttermilch. Elektrische Milchpumpen empfehlen sich für den regelmäßigen Gebrauch.
  • Tragbare Milchpumpen ermöglichen Ihnen das flexible Abpumpen, indem sie einfach in den BH gesteckt werden.
  • Mit Pumpen gewonnene Muttermilch können Sie bis zu 5 Tage im Kühlschrank aufbewahren oder mit Muttermilchbeuteln bis zu 6 Monate einfrieren.

Milchpumpe-Test: Milchpumpe mit Zubehör

Das Stillen sorgt für die optimale Ernährung von Babys. Muttermilch ist besonders gesund, weil sie wertvolle Inhaltsstoffe enthält und damit für den Aufbau des Immunsystems des Babys sorgt. Zudem kann mit Hilfe von Muttermilch vielen Allergien vorgebeugt werden. Aus diesem Grund wird Müttern auch empfohlen, Babys mindestens bis zum sechsten Lebensmonat voll zu stillen. Doch was macht eine Frau, wenn sie vorzeitig in den Beruf zurückkehren möchte oder auch einfach einmal Zeit für sich braucht? Dann wird das Stillen zu einem echten Hindernis – das sich jedoch leicht umgehen lässt. Abhilfe schaffen hier Milchpumpen.

Viele Hersteller dieser Geräte, wie beispielsweise Medela oder Mam, wissen um die Bedürfnisse von Müttern. Deshalb finden Sie inzwischen eine große Auswahl an Milchpumpen auf dem Markt. Um Ihnen die Auswahl zu erleichtern, haben wir in diversen Milchpumpen-Tests 2025 für Sie recherchiert und im folgenden Kaufratgeber die wichtigsten Aspekte für Sie zusammengefasst.

1. Was ist eine Milchpumpe und wie funktioniert sie?

Milchpumpen, auch Brustpumpen genannt, werden dazu verwendet, um Muttermilch abzupumpen. Es kann verschiedene Gründe geben, warum eine Mutter abpumpen möchte: Beispielsweise zur Vermeidung einer Mastitis bei überschüssiger Milchproduktion oder wenn Sie nicht gerne in der Öffentlichkeit stillen möchten. Dann können Sie die Milch einfach in einer Kühltasche mitführen, denn eine reine Wickeltasche eignet sich hierfür nicht.

Ein Milchvorrat im Kühlschrank verschafft Ihnen außerdem Freiheiten: Sie können das Füttern dem Papa oder einer Aufsichtsperson überlassen und einige Stunden dem stressigen Mama-Alltag entfliehen. Generell hängt der Einsatz von Milchpumpen aber vom individuellen Stillverhalten der Mutter, ihrer Einstellung oder Lebensgestaltung ab.

Die Vorteile von Milchpumpen haben wir hier für Sie zusammengefasst:

    Vorteile
  • Unabhängigkeit
  • Entlastung der Brust
  • Milchproduktion wird angeregt
  • auch Väter können füttern
    Nachteile
  • mehr Aufwand
  • Nährstoffverlust der Milch

Tipp: Das natürliche Stillen sollte der abgepumpten Ernährung immer vorgezogen werden. Wenn das aber nicht möglich ist, dann ist die abgepumpte Milch ein guter Ersatz.

Eine Verpackung mit Sichtfenster, hinter dem sich eine getestete Hand-Milchpumpe der Marke NUK inklusive Zubehör befindet, steht neben einer elektrischen Milchpumpe von NUK.

Diese Nuk-Milchpumpe „Jolie“ ist eine mechanische Milchpumpe, die mit einem Pumphebel bedient wird.

2. Welche Milchpumpen-Typen gibt es?

Die Funktionsweise von Milchpumpen ist Online-Tests zufolge unabhängig der Art immer ähnlich: Über ein Ansatzstück (Brustglocke) wird die Muttermilch aus der Brust gepumpt. Dieser Vorgang wird durch elektronischen oder manuellen Unterdruck ausgelöst.

Man unterscheidet generell zwei verschiedene Arten von Milchpumpen: Elektrische Milchpumpen und manuelle Milchpumpen. In der folgenden Tabelle geben wir Antwort auf die Frage „Wie funktioniert die elektrische Milchpumpe?“ und geben Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Arten von Milchpumpen.

Pumpenart Informationen
Handmilchpumpe
  • manuelle Bedienung notwendig
  • Intensität und Rhythmus kann per Hebel bestimmt werden
  • Abpumpen kann mitunter anstrengend sein
  • gute Wahl für gelegentlichen Gebrauch
  • günstigste Variante: bereits ab ca. 25 Euro zu haben
Elektrische Milchpumpe
  • Pumpvorgang durch Motor
  • bei häufiger Nutzung empfohlen
  • sehr effizient
  • Hände werden geschont, körperliche Entlastung
  • kostet ca. 150 Euro
Elektrische Doppel-Milchpumpe
  • Aufsatz für beide Brüste
  • ideal, um schnell größere Milchmenge zu gewinnen
  • zeitsparend
  • Kosten liegen bei ca. 130 Euro
Tragbare Milchpumpe
  • Milchpumpe für den BH
  • kabellose Milchpumpe
  • Betrieb der Milchpumpe durch Akku
  • flexible Anwendung
  • kostet um die 200 Euro

Tipp: Handmilchpumpen eignen sich besonders zum Abpumpen bei Milchstau und zum Auslösen des Milchreflexes. Außerdem sind Sie angenehm bei schmerzenden Brustwarzen.

3. Kaufberatung: Worauf müssen Sie achten, wenn Sie eine Milchpumpe kaufen?

3.1. Material

Milchpumpen in Apotheken leihen

Sie können sich auch in Apotheken Milchpumpen leihen. Diese sind verschreibungspflichtig. Ihre Gynäkologin kann Ihnen eine Milchpumpe auf Rezept ausstellen. Dieses können Sie dann auch für die Kostenübernahme der Krankenkasse vorlegen. Die Mietdauer beträgt in der Regel vier Wochen.

Bei der Wahl einer Milchpumpe sollte besonderes Augenmerk auf die Art des verwendeten Materials gelegt werden. Die Pumpe und das gesamte Zubehör sollten aus einem schadstoffgeprüften Material bestehen. Ansonsten könnten Schadstoffe über die Muttermilch vom Baby aufgenommen werden.

Fundierte Informationen über die Sicherheit und Qualität von Produkten findet man auf der Seite der Stiftung Warentest. Das Team von Stiftung Warentest testet häufig auch Produkte rund um die Themen Mutter und Baby.

Milchpumpe im Test: Verpackung der Milchpumpe von der Vorderseite.

Auf diesem Bild sehen wir eine Medela-Milchpumpe bzw. einen Milchauffangbehälter, der auch als Silikon-Milchpumpe geläufig ist.

3.2. Häufigkeit des Abpumpens

Vor dem Kauf sollten Sie sich auch überlegen, wie häufig Sie die Pumpe im Alltag verwenden möchten. Soll es sich um einen gelegentlichen Einsatz handeln, eignen sich Handpumpen besser. Diese sind auch billiger in der Anschaffung.

Möchten Sie die Pumpe regelmäßig verwenden, dann empfehlen wir Ihnen eine elektrische Pumpe. Diese schafft eine größere Erleichterung während des Abpumpens, da dieser Vorgang hier nicht so lange dauert und nicht so anstrengend ausfällt. Beide Varianten finden Sie im obigen Überblick zu Milchpumpen-Tests.

Möchten Sie während des Abpumpens besonders flexibel sein, ist eine Milchpumpe für unterwegs die richtige Wahl für Sie. Milchpumpen für den BH können praktisch pumpen, während Sie sich z. B. in der U-Bahn oder im Büro befinden.

3.3. 2-Phasen-Expression

Die 2-Phasen-Expression ist eine Zusatzfunktion, die nicht unbedingt vorhanden sein muss. Mit dieser wird das Saugen des Säuglings imitiert.

Zuerst wird die Brust von dem Gerät stimuliert, bevor der eigentliche Abpumpvorgang stattfindet. Alle Modelle von Medela aus unserem Milchpumpen-Vergleich, wie auch die Medela Harmony, besitzen diese Funktion.

3.4. Pumptrichter

Nahaufnahme einer Verpackung inklusive Sichtfenster mit einer NUK Milchpumpe im Test.

Der Lieferumfang dieser NUK-Milchpumpe „Jolie“ beinhaltet einen Behälter mit Schraubring, Verschlussplättchen, Trinksauger (für 0 bis 6 Monate), eine Schutzkappe sowie einen Standfuß.

In der Regel handelt es sich bei den Pumptrichtern im Zubehör von Milchpumpen um Standardgrößen, welche auf große ebenso wie auf kleine Brüste passen. Bei besonders großen Brüsten kann es sinnvoll sein, auf eine andere Brusthauben-Größe zu setzen. Einige Anbieter haben verschiedene Größen im Sortiment.

Achten Sie außerdem auf die Beschaffenheit der Haube: Um den Milchspenderreflex bestmöglich zu stimulieren, kann eine Haube mit Massagekissen sinnvoll sein.

3.5. Hersteller und Marken

Hier finden Sie neben den bekannten Herstellern Medela und Mam noch weitere:

  • Ameda
  • Ardo
  • Avent
  • Büttner-Frank
  • Dr. Junghans Medical
  • Elvie
  • Kaweco
  • Lansinoh
  • Ludwig Bertram
  • NUK

4. Was sind die besten Pflegetipps für eine Milchpumpen-Reinigung?

4.1. Reinigung per Hand

Beim Milchpumpen sollte unbedingt auf eine hygienische Handhabung geachtet werden, da sonst Keime und Bakterien in die Muttermilch gelangen können. Daher müssen Sie alle Teile, die mit der Brust in Berührung gekommen sind, auseinander nehmen und gründlich reinigen.

Dazu können Sie warmes Wasser in Trinkwasserqualität und Spülmittel verwenden. Danach spülen Sie das Gerät mit klarem Wasser aus und trocknen es mit einem sauberen und fusselfreien Tuch ab. Für die Spülmaschine sind die Teile nicht geeignet, da sie aus dem Ablagekorb rutschen und durch die Nähe zum Heizstab deformiert werden können. Das Gehäuse wird mit einem feuchten Tuch gereinigt, um Staub und Milchspritzer zu entfernen.

4.2. Wie sterilisiert man eine Milchpumpe?

Vor dem ersten Gebrauch sollte das Gerät sterilisiert werden. Hierfür können Sie die Pumpe kurz in kochendes Wasser geben, wodurch Bakterien und Keime abgetötet werden. Danach sollte man diesen Pflegeschritt einmal täglich vornehmen. Dabei sollten Sie auch alle Flaschen und Sauger gleich mit sterilisieren.

Der Schlauch sollte nach jeder Nutzung kontrolliert werden. Sollte sich in ihm Kondenswasser befinden, können Sie die Pumpe noch 2 Minuten laufen lassen. Finden sich Reste von Muttermilch im Schlauch, dann spülen Sie ihn mit warmem Wasser und Spülmittel aus und hängen ihn danach zum Trocknen an die angeschaltete Pumpe.

Vor jedem Anfassen der Pumpe sollten Sie sich die Hände waschen. Bei Frühchen oder kranken Babys sollten Sie sich die Brustwarzen vor dem Abpumpen sterilisieren und auch die Pumpe sollte nach jeder Nutzung sterilisiert werden.

Achtung: Bei elektrischen und freihändigen Milchpumpen sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Teile, die Elektronik beinhalten, nicht nass werden!

Mehrere getestete Milchpumpen stehen im Sortiment.

Es gibt verschiedene Medela-Milchpumpen für einseitiges oder beidseitiges Abpumpen, mechanisch und elektrisch.

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5. Worauf sollte man bei der Milchpumpen-Nutzung laut Tests achten?

Für einen reibungslosen Umgang mit der Milchpumpe empfehlen wir Ihnen, die nachfolgenden Tipps zu beachten:

Getestete Handmilchpumpe aus Plastik.

Handmilchpumpen sind in vielen Designs erhältlich.

  • Versuchen Sie, beim Abpumpen entspannt zu sein und nehmen Sie sich genügend Zeit, um in Ruhe den Milchspenderreflex auszulösen.
  • Klappt der erste Versuch nicht, decken Sie den Auffangbehälter ab und warten 30 Minuten mit dem nächsten Versuch.
  • Pumpen Sie so lange, bis der Milchfluss schwächer wird, wechseln Sie dann die Brust und bei Bedarf anschließend auf die erste Seite.
  • Verschließen Sie die Flasche luftdicht.
  • Die Milch ist im Kühlschrank 5 Tage haltbar.
  • Sie können sie aber auch mit Hilfe von Gefriertüten oder Muttermilchbeuteln einfrieren, dann kann sie 6 Monate aufbewahrt werden.

6. Gibt es gesetzliche Regelungen zum Stillen am Arbeitsplatz?

Bei Wiedereinstieg in Ihren Beruf können Sie eine Freistellung von der Arbeit für die zum Stillen erforderliche Zeit von Ihrem Arbeitgeber fordern.

Ihnen stehen dabei zweimal eine halbe Stunde oder einmal eine Stunde während Ihrer Arbeitszeit zu. Die Stillzeit darf dabei nicht vor- oder nachgearbeitet werden oder auf die normalen Ruhepausen angerechnet werden.

Hinweis: Der Anspruch auf Stillzeit ist dabei nicht an das Alter des Kindes gebunden. Das Arbeitsgericht hat jedoch eine Grenze von maximal 2 Jahren festgesetzt. Wollen Sie Ihren Anspruch geltend machen, dann benötigen Sie eine Bescheinigung des Arztes. Die Kosten dafür trägt der Arbeitgeber.

Milchpumpe Test: schlafendes Baby

Geben Sie Ihrem Baby nachts keine tagsüber abgepumpte Milch. Diese enthält nicht das Schlafhormon Melatonin und kann dem Schlafrhythmus des Kindes hinderlich sein.

7. Fragen und Antworten rund um das Thema Milchpumpe

In den nachfolgenden Abschnitten beantworten wir die wichtigsten Fragen aus diversen Online-Tests von Milchpumpen.

7.1. Ab wann kann ich eine Milchpumpe verwenden?

Experten empfehlen, mit dem Abpumpen und dem Geben von Muttermilch aus einem Fläschchen zu warten, bis Sie Ihr Baby vier bis sechs Wochen gestillt haben. Sobald Sie einen guten Rhythmus gefunden haben und gut aufeinander eingestellt sind, können Sie es mit einem Fläschchen probieren.

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7.2. Kann ich stillen und trotzdem eine Milchpumpe verwenden?

Natürlich können Sie Ihr Kind stillen und bei Bedarf noch mit der Milchpumpe abpumpen. Der beste Zeitpunkt fürs Abpumpen ist hier nach dem eigentlichen Stillen des Kindes.

Milchpumpe im Test: Verpackung der Milchpumpe von der Rückseite.

Im Lieferumfang dieser Medela-Milchpumpe bzw. dieses Medela-Milchauffangbehälters sind folgende Einzelteile enthalten: 1 Silikon-Auffangbehälter für Muttermilch, 1 Trageband, 1 Silikonstopfen und 1 Deckel.

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7.3. Ist ein geringerer Milchfluss beim Abpumpen normal?

Ein geringerer Milchfluss als beim normalen Stillen ist vollkommen normal. Es kann einerseits an der Leistungsstärke der Pumpe liegen, andererseits muss das Abpumpen auch erst erlernt werden. Hinzu kommt, dass ein Baby den natürlichen Spendereflex oftmals durch das Saugen besser stimulieren kann, als es eine Pumpe nachzuahmen vermag.

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7.4. Wie oft und lange soll ich Milch abpumpen?

Pumpen Sie am besten mehrmals am Tag 20 bis 30 ml ab. So gerät die Balance zwischen Angebot und Nachfrage nicht durcheinander. Sind Sie unterwegs, lohnt sich dabei das Tragen eines Still-BHs.

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7.5. Welche Hands-Free-Milchpumpe ist die beste?

Milchpumpen, die freihändiges Abpumpen ermöglichen, sind die neueste Innovation im Milchpumpen-Bereich. Diese Milchpumpen sind kabellos und für jede Alltagssituation geeignet, weil sie überall eingesetzt werden können.

Daher ist besonders wichtig, auf einen leistungsstarken Akku der Milchpumpe wie auch auf einen leisen Betrieb zu achten. Durch diese Funktionen fallen Sie mit Ihrer Milchpumpe für unterwegs nicht auf, ohne sich einschränken zu müssen.

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Videos zum Thema Milchpumpe

In dem Youtube-Video wird das Produkt Philips Avent SCF39511 vorgestellt, das als Babyflaschen-Set für Neugeborene konzipiert ist. Der Videoersteller erklärt detailliert die verschiedenen Komponenten des Sets, wie die Flaschen, Sauger und Schnuller, und betont dabei die Vorteile für Babys und Eltern, wie beispielsweise die Anti-Kolik-Funktion und die leichte Reinigungsmöglichkeit. Abschließend teilt der YouTuber seine persönliche Meinung über das Produkt und gibt Empfehlungen für interessierte Zuschauer.

Quellenverzeichnis