Das Wichtigste in Kürze
  • Bei Kaltzonenfritteusen hängt das Heizelement mit etwas Abstand (ca. 1 bis 2 cm) frei im Öl.
  • Kaltzonen-Fritteusen sind in der Gastronomie die Regel, denn sie verbrauchen weniger Öl.
  • Viele der besten Kaltzonen-Fritteusen lassen sich komplett zerlegen und sind mit spülmaschinengeeigneten Körben und Gehäusen ausgestattet.

Kaltzonen-Fritteusen im Test: verschiedene fertig frittierte Lebensmittel mit Dips.

Schnitzel, Backfisch oder Pommes: Allein der Gedanke an krosses Frittiertes lässt Ihnen schon das Wasser im Munde zusammenlaufen? Wenn nach dem Genießen nur nicht jedes Mal die zeitaufwändige Reinigung folgen würde.

Eine Kaltzonen-Fritteuse lässt sich aufgrund ihrer besonderen Bauweise nicht nur leichter säubern, sondern verhindert auch die Entstehung unangenehmer Gerüche.

Die Auswahl ist riesig. Wir helfen Ihnen mit unserem Ratgeber dabei, das passende Modell für Ihre persönlichen Ansprüche zu finden. Sie erfahren unter anderem, wie Kaltzonenfritteusen funktionieren und was Sie bei der Nutzung generell beachten müssen.

Übrigens: Kaltzonen-Friteuse, Kaltzonenfritteuse oder vielleicht sogar mit „ö“? Für das beliebte Küchengerät geistern verschiedene (teils skurrile) Schreibweisen durch das Netz. Die richtige lautet nach den aktuellen Rechtschreibregeln: Kaltzonenfritteuse bzw. Kaltzonen-Fritteuse.

1. Wie funktioniert eine Kaltzonen-Fritteuse und welche Vorteile bringt sie mit?

Kaltzonen-Fritteusen sind Küchengeräte, mit denen sich Lebensmittel frittieren lassen. In Hinblick auf das Gehäuse und dessen Form unterscheiden sich die Geräte mit Kaltzonen-Technik nicht von den konservativen Fritteusen. Es finden sich sowohl eckige als auch runde Modelle, wahlweise mit Edelstahl- oder Kunststoffgehäuse. Sie basieren zudem grundsätzlich auf demselben Frittiervorgang. Auch in puncto Garzeit oder Bräunungsergebnis gibt es keine signifikanten Unterschiede – aber in der Funktion.

1.1. Funktionsweise der Kaltzonen-Fritteuse

Während bei gängigen Fritteusen das Heizelement unter dem Frittierbehälter versteckt ist, befindet es sich bei einer Kaltzonen-Fritteuse direkt im Öl bzw. Fett, und zwar in einer Höhe von ein bis zwei Zentimetern über dem Boden.

Durch diese besondere Bauweise steigt bei einer Fritteuse mit Kaltzonenprinzip das bis zu 190 °C heiße Öl nach oben. Es kühlt sich ab und sinkt an den Außenwänden des Frittierbehälters wieder zu Boden. Anschließend sammelt es sich unter dem Heizelement.

Gut zu wissen: Laut verschiedenen Online-Kaltzonenfritteuse-Tests sollte in ebendiesen vorsichtshalber kein kaltes Fett erhitzt werden. Es besteht ansonsten die Gefahr, dass das Heizelement überhitzt. Verflüssigen Sie das Fett vor dem Frittieren oder verwenden Sie stattdessen lieber gleich Öl.

Kaltzonen-Fritteusen im Test: Mehrere Fritteusen in einer professionellen Küche.

Aufgrund ihres Volumens und der Leistungsfähigkeit findet man Kaltzonen-Fritteusen überwiegend in der Gastronomie.

1.2. Erklärung der Kaltzone

Ihren Namen verdankt die Kaltzonen-Fritteuse dem Bereich unter dem Heizelement, an dem sich das abgekühlte Öl sammelt. Er wird auch als „Kaltzone“ bezeichnet. Hier hat das Öl bzw. Fett nur noch eine Temperatur von 50 bis maximal 90 °C.

Bei diesen Grad-Celsius-Zahlen können herabsinkende Reste und Partikel des Frittierguts, etwa Panade, nicht verbrennen. Das Resultat daraus ist, dass die Entstehung gesundheitsschädlicher Stoffe sowie die Verbreitung unangenehmer Gerüche vermindert wird.

Kaltzonen-Fritteusen im Test: Pommes in siedendem Öl.

Das Vorhandensein der sogenannten Kaltzone ist das Alleinstellungsmerkmal und zugleich der bedeutendste Vorteil von Kaltzonen-Fritteusen.

1.3. Vorteile der Kaltzonen-Fritteuse

Welche Schadstoffe können beim Frittieren entstehen?

Bei der Zubereitung von stärkehaltigen bzw. kohlenhydratreichen Lebensmitteln (zum Beispiel Pommes) in Verbindung mit hohen Temperaturen kann Acrylamid freigesetzt werden. Der als bedenklich geltende chemische Stoff steht im Verdacht, das Risiko für eine Krebserkrankung zu erhöhen. Da in einer Kaltzonen-Fritteuse keine Lebensmittelreste am Boden verbrennen, wird ebendiese Gefahr deutlich gemindert.

Abgesehen davon, dass Sie sich beim schonenden Frittieren in einer Kaltzonen-Fritteuse mit weniger Gerüchen und Schadstoffen gegenübersehen, besteht ein weiterer Vorteil im geringeren Ölverbrauch.

Das liegt in erster Linie daran, dass das verwendete Öl bzw. Fett Tests im Internet zufolge seltener ausgetauscht werden muss, als es bei einer herkömmlichen Fritteuse der Fall ist. Besonders deutlich wird dies bei Kaltzonen-Fritteusen mit Ölfiltersystem.

Zudem lassen sich laut diversen Kaltzonen-Fritteusen-Tests im Internet die meisten Kaltzonen-Fritteusen unkompliziert reinigen. Das liegt daran, dass sie schnell und einfach demontierbar und viele Teile spülmaschinenfest sind.

König-Kaltzonen-Fritteusen mit Öl-Filtersystem sowie Modelle anderer Hersteller heizen außerdem schneller auf als klassische Geräte. Das spart nicht nur Zeit, sondern zugleich bares Geld.

2. Worauf sollten Sie beim Kauf einer Kaltzonen-Fritteuse achten?

Unabhängig davon, ob Sie planen, eine Kaltzonen-Fritteuse mit Ölablass der Marke Silvercrest oder ein Modell eines anderen Herstellers zu erwerben: Vor dem Kauf gilt es, einige maßgebliche Aspekte zu überdenken. Auf diese gehen wir im Folgenden näher ein:

Wie groß muss eine Fritteuse für vier Personen sein?

Um vier Personen mit ausreichend Frittiergut versorgen zu können, empfehlen wir eine Kaltzonen-Fritteuse mit Ölfiltersystem, die ein Fassungsvermögen von mindestens 4 Litern aufweist.

2.1. Fassungsvermögen und Leistung

Neben den technischen Aspekten und dem Preis ist die Kapazität eines der wichtigsten Kriterien, wenn Sie eine Kaltzonen-Fritteuse kaufen.

Für einen Ein- oder Zwei-Personen-Haushalt reicht in der Regel eine Kaltzonen-Fritteuse mit 2 Litern Fassungsvermögen – eine sogenannte Mini-Kaltzonen-Fritteuse – aus. Familien sollten hingegen besser zu einem größeren Exemplar greifen. Als praktisch erweisen sich in einem Mehrpersonen-Haushalt Geräte mit mehreren Garkörben. Sie erlauben das gleichzeitige Frittieren unterschiedlicher Lebensmittel.

Kaltzonen-Fritteusen im Test: Frittier-Korb mit Pommes.

Auch die Größe des Frittier-Korbs stellt ein wichtiges Auswahlkriterium bei den Kaltzonen-Fritteusen dar.

Leistungsmäßig spielen die Modelle für den privaten Gebrauch alle in derselben Liga. Demnach müssen Sie sich darüber eher weniger Gedanken machen. Die Angabe der Wattzahl sagt lediglich aus, wie schnell das Fett oder Öl erhitzt wird.

Reine Kaltzonen-Fritteusen für die Gastronomie können bis zu 24 Liter Öl fassen und bieten teilweise eine Leistungsaufnahme von bis zu 6.500 Watt. Bei den Haushalts-Fritteusen sind es hingegen „nur“ bis zu 6 Liter Öl und eine Leistung von bis zu 3.200 Watt.

Tipp: Um zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen, sollte die Leistung der Kaltzonenfritteuse bei mindestens 1.300 Watt liegen.

2.2. Temperaturregelung und Sicherheitsfunktionen

Wichtige Sicherheitstipps im Umgang mit einer Kaltzonen-Fritteuse

Füllen Sie niemals heißes Wasser in die Fritteuse und geben Sie möglichst nur Lebensmittel hinein, die von Natur aus wenig Flüssigkeit enthalten. Die Fett-Temperatur sollte 175 °C nicht überschreiten, da sich ansonsten schädliches Acrylamid bildet. Tauchen Sie unter keinen Umständen Ihre Hände in das heiße Fett und löschen Sie, falls es zu einem Brand kommen sollte, die Flammen keinesfalls mit Wasser. Ersticken Sie sie stattdessen z. B. mit einer Decke.

Koenig-Kaltzonen-Fritteusen mit Öl-Filtersystem und alle anderen hochwertigen Modelle erlauben eine stufenlose Einstellung unterschiedlicher Frittiertemperaturen. Dieses technische Merkmal ermöglicht es, die finale Temperatur des Öls präzise in Abhängigkeit zum Lebensmittel zu regulieren.

Höherpreisige Geräte bieten überdies meist noch einen (auswechselbaren) Geruchsfilter sowie eine Temperaturanzeige und ein Fenster im Deckel. Über Letzteres können Sie das Frittiergeschehen stets im Auge behalten.

Viele der besten Kaltzonen-Fritteusen im Vergleich verfügen zudem über eine automatische Abschalt- bzw. Überhitzungsfunktion. Als sicherheitsrelevant erweisen sich außerdem Anti-Rutsch-Füße. Sie gewährleisten den Stand des Geräts und verhindern im schlimmsten Fall, dass es hinabstürzt.

3. Welche Alternativen gibt es zur Kaltzonen-Fritteuse?

Welche bekannten Marken stellen Kaltzonen-Fritteusen her?

Auf der Suche nach einer hochwertigen und funktionellen Kaltzonen-Fritteuse liegen Sie beispielsweise mit Modellen aus den Häusern Rommelsbacher, Tefal, Krups, Bomann und Alpina goldrichtig.

Wie diverse Kaltzonen-Fritteusen-Tests im Internet belegen, hält der Markt neben herkömmlichen Fritteusen noch eine weitere Fritteusenvariante bereit: Die Heißluftfritteuse. Der Unterschied zwischen einer Heißluftfritteuse und einer herkömmlichen Fritteuse besteht in erster Linie in ihrer Funktionsweise.

Die Heißluftfritteuse – die auch Airfryer genannt wird – funktioniert ähnlich wie ein Backofen mit Umluft: Ein Heizelement erhitzt die umliegende Luft. Ebendiese zirkuliert im Garraum und gart die Lebensmittel. In der herkömmlichen Fritteuse „schwimmen“ die Pommes, Hähnchen und Co. hingegen in erhitztem Öl. Letzteres wird ebenfalls mithilfe eines Heizelements generiert.

Sowohl das Frittieren mithilfe einer Kaltzonen-Fritteuse mit Ölablass als auch mittels einer Heißluftfritteuse gelten im Vergleich zur Zubereitungsmethode mit einer herkömmlichen Fritteuse als die gesündere Alternative.

Mehr erfahren Sie in unserem Heißluftfritteusen-Vergleich.

Kaltzonen-Fritteuse im Test: Pommes, die in einer Fritteuse zubereitet werden.

Kaltzonen-Fritteusen-Alternativen: Das Frittiergut in einer konventionellen Fritteuse tritt in den direkten Kontakt mit dem Öl oder Fett.

Und welche Fritteuse ist besser: Heißluft oder Fett? Mit den Attributen „besser“ und „schlechter“ lässt sich diese Frage nur schwierig beantworten. Fakt ist jedoch, dass die Zubereitung mittels Heißluftfritteuse deutlich fettärmer und dadurch gesünder vonstattengeht, da einfach weniger Öl bzw. Fett benötigt wird. Der geringere Bedarf an Öl bzw. Fett ist auch aus Sicht der Entsorgung als Pluspunkt für die Umwelt anzusehen.

4. Wie reinigen und pflegen Sie Ihre Kaltzonen-Fritteuse?

In regelmäßigen zeitlichen Abständen oder nach einer besonders intensiven Nutzung müssen Sie Ihre Kaltzonen-Fritteuse laut vieler Online-Tests reinigen. Wie Sie dabei vorgehen, erklären wir in diesem Kapitel.

4.1. Ölwechsel und Filterung

Obwohl das Öl in einer Kaltzonen-Fritteuse mehrfach verwendet werden kann, muss es ab und an gewechselt werden. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn es keinen frischen Geruch mehr aufweist oder optisch nicht mehr ansprechend ist. Der Wechsel erfolgt über den Auffangbehälter.

Der Ölwechselturnus ist bei Kaltzonen-Fritteusen maßgeblich von der Nutzungsintensität und von der Art der zubereiteten Lebensmittel abhängig. Entscheidende Faktoren sind der Geruch, die Farbe und die allgemeine Optik des Öls.

Bei Kaltzonen-Fritteusen mit Ölfiltersystem läuft die Ölfilterung hingegen vollautomatisch ab. Das gebrauchte Öl gelangt gefiltert in den Ölauffangbehälter. Von hier aus können Sie es entweder weiterverwenden oder austauschen.

Was ist besser für die Fritteuse: Öl oder Fett? Öl ist grundsätzlich als die gesündere Variante einzuschätzen. Das liegt daran, dass es weniger gesättigte Fettsäuren innehat.

4.2. Reinigung der Frittierwanne

Den Frittierbehälter befreien Sie zunächst mit einem Küchenpapier von größeren Verschmutzungen. Anschließend nutzen Sie warmes Wasser, ein mildes Spülmittel sowie einen weichen Schwamm, um die Wanne gründlich auszuwaschen. Vor dem nächsten Gebrauch sollte sie vollständig trocknen.

Achtung: Beachten Sie, dass Sie bei einer Kaltzonen-Fritteuse auch das Heizelement reinigen müssen.

5. FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Thema Kaltzonen-Fritteuse

Im Kaltzonen-Fritteusen-Vergleich tummeln sich die verschiedensten Modelle. Unser Ratgeber hat Sie sicherlich Ihrer Kaufentscheidung ein Stückchen näher gebracht. Den letzten Ausschlag könnte die Beantwortung der folgenden Fragen geben.

5.1. Welche Öle eignen sich am besten?

Frittieröle sollten möglichst einen hohen Rauchpunkt haben. Das mindert das Risiko der Freisetzung von Schadstoffen. Außerdem ist ein geringer Eigengeschmack vorteilhaft. Am besten eignet sich zum Frittieren in der Fritteuse raffiniertes Raps- oder Olivenöl sowie Kokos-, Palm- oder Erdnussöl.

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5.2. Wie vermeide ich Fettspritzer?

Angefeuchtete Lebensmittel erzeugen beim Frittieren weniger Fettspritzer. Bevor Sie Tiefkühlware in die Fritteuse geben, ist es sinnvoll, sie etwas antauen zu lassen. Außerdem sollte der Garkorb nicht übervoll sein.

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5.3. Sind Kaltzonen-Fritteusen in der Anschaffung teuerer als herkömmliche Fritteusen?

Ebenso wie es bei klassischen Fritteusen der Fall ist, hängt der Kaufpreis von Kaltzonen-Fritteusen vom Funktionsumfang und weiteren Merkmalen, etwa das Fassungsvermögen, ab. Grundsätzlich lässt sich allerdings sagen, dass Sie für Zweitere etwas tiefer in den Geldbeutel greifen müssen. Je nach Modell liegt die Preisspanne zwischen 100 Euro für günstige Exemplare und 300 Euro für höherpreisigere.

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Quellenverzeichnis