Der Vergleich ist ein leistungsstarkes Werkzeug, um bessere Kaufentscheidungen zu treffen. Er hilft uns, zu vermeiden, für etwas zu bezahlen, das nicht unseren Bedürfnissen und Erwartungen entspricht. Dadurch lässt sich effektiv Geld sparen, indem wir nur das erwerben, was wir brauchen. Nicht umsonst bildet der Vergleich das Kernstück dieser Seite: Das Risiko einer schlechten Kaufentscheidung wird verringert durch die Bereitstellung von relevanten Produktinformationen im Kontext konkurrierender Produkte.
Bei der Auswahl eines Produkts spielen viele Faktoren eine Rolle. Dazu gehören Qualität, das Preis-Leistungs-Verhältnis und spezielle weitere Vorteile, die sich nach dem Kauf möglicherweise ergeben. Doch die dargestellte Qualität der Produkte kann nur eine hilfreiche Information sein, wenn auch die Qualität des Vergleichs selbst hochwertig und unabhängig ist. Andernfalls bieten Vergleiche und Ratgeber das Risiko von Fehlinformationen zu ihrem eigenen Zweck. In diesem Artikel untersuchen wir die Aspekte des Online-Contents und geben Tipps zum Erkennen von seriösen Plattformen und dem Umgang mit Informationen. Denn erst mit verlässlichen Informationsquellen lassen sich sinnvolle Kaufentscheidung treffen und die Vergleichstechniken anwenden, um Geld sparen zu können.
1. Das Internet hat das Konzept des Produktvergleichs maßgeblich beeinflusst
Digitale Kluft
Das Internet hat nicht für alle gleichermaßen Vorteile beim Produktvergleich mit sich gebracht. Es entstand auch eine digitale Kluft, die manchen alten Benutzern das Gefühl gibt, ausgeschlossen zu sein. Wer sich mit der Technik und der Funktionsweise nicht auskennt, der wird oftmals zum Opfer von Betrügern oder kauft schlicht und einfach mindere Qualität zu einem deutlich erhöhten Preis. Es besteht also die Gefahr, den Anschluss zu verlieren und die nötigen Techniken und Mechanismen nicht mehr zu beherrschen, um sich den Weg zum tatsächlich besten Preis für den gesuchten Artikel zu bahnen.
Durch das Internet wurde das Konzept des Vergleichs einfacher und zugleich doch schwieriger gemacht. Zwar gibt es eine Fülle an verfügbaren Informationen, mit dem Aufkommen des E-Commerce und dem digitalen Wetteifern um Kunden fällt es den Verbrauchern allerdings schwer, nach verlässlichen Artikeln zu suchen. Sie müssen sich in manchen Fällen auf Bewertungen verlassen, die irreführend oder falsch sein können. Dennoch ist es meistens den Aufwand wert, zuverlässige Plattformen zu finden, denn dort wird anschließend wieder viel Arbeit abgenommen.
Es gibt viele verschiedene Arten von Waren, die Kunden vergleichen möchten, aber für den Verbraucher lohnen sich besonders Elektronik- und Gebrauchtwaren. Möchte beispielsweise ein Kunde den Preis eines neuen Gaming-PCs mit einem PC aus dem Einzelhandel vergleichen, ist das ein irrelevanter Vergleich ohne die gegenübergestellten Werte wie Arbeitsspeicher, Grafikkartenleistung oder CPU. Hier erleichtern Vergleichstabellen die Wahl, denn in ihnen wird nicht nur ein Produkt im Gesamten vorgestellt, sondern in all seine relevanten Bestandteile aufgesplittet. Die einzelnen Bestandteile lassen sich dann direkt und übersichtlich mit Bestandteilen anderer Produkte vergleichen. Diese Übersichtlichkeit ist ein immenser Vorteil von Online-Vergleichen: Auf einen Blick lassen sich Laptop, Waschmaschine und Co. in ihre Marktstellung einordnen.

Übersichtliche Tabellen nehmen beim Produktvergleich viel Eigenarbeit ab.
Die genaue Recherche und das Wissen um besondere Aktionen und Rabatte kann sich hierbei als großer Vorteil herausstellen. Tatsächlich ist das günstige Einkaufen im Internet ohne Plattformen mit Preisvergleichen eine beträchtliche Herausforderung und benötigt viel Erfahrung. Was der eine als großes Schnäppchen feiert, darüber kann der Veteran des Internets oftmals nur lachen. Wichtig ist dabei, den eigenen Blickwinkel regelmäßig zu hinterfragen, denn nicht nur der Grundpreis ist entscheidend.
Das gilt etwa beim Vergleich von Versicherungen – wenn Sie zwei Policen für Ihr Auto oder Ihr Haus vergleichen, lohnt es sich, auch Ihre Tarife und Deckungen zu vergleichen, da sie möglicherweise unterschiedliche Bedingungen haben. Gehen Sie bei einem solchen Vergleich auf jeden Fall in die Vollen und stoppen Sie nicht bei den Leistungen oder beim Preis; forschen Sie genau nach und finden Sie heraus, wie es um den Service steht oder was treue Kunden zu berichten haben. Je mehr Zeit Sie – oder im Idealfall zuverlässige Portale – in den Vergleich investieren, desto länger bleiben Ihnen Wechsel oder böse Überraschungen erspart.
2. Ein reflektierter Konsum von Ratgebern erhöht deren Informationspotential
Mit dem Aufkommen des Internets und der sozialen Medien haben die Menschen heutzutage Zugang zu vielen Informationen. Dies hat zu einem großen Problem für die Verbraucher geführt, da sie ständig mit Websites und Marken bombardiert werden, die nicht vertrauenswürdig sind.
Bei so vielen Websites, die sich aufdrängen, ist es schwer zu sagen, welche davon zuverlässig sind. Es gibt jedoch einige Ressourcen im Internet, die nützliche Informationen liefern und dabei helfen können, zuverlässige Quellen zu finden und Betrug zu vermeiden.
Tipp: Ein simpler, aber effektiver Weg, um zuverlässige Quellen zu finden, besteht darin, Rezensionen von anderen Personen zu lesen, die Artikel von der betreffenden Website gekauft haben, oder sich ihren Online-Ruf anzusehen.
2.1. Was sind die Merkmale eines guten Ratgebers?
Leitfäden oder Ratgeber sind eine beliebte Form von Inhalten im Internet. Sie haben in der Regel mehrere Funktionen und sind im besten Fall von einer seriösen Quelle geschrieben.

Qualitätsmerkmale eines Ratgebers finden sich im Text an sich, aber auch in der Plattform, in der er veröffentlicht wird.
Ein guter Ratgeber ist prägnant, gut strukturiert und hat einen guten Fluss, also einen erkennbaren roten Faden. Er ist außerdem in einer leicht verständlichen Sprache geschrieben und enthält Bilder, die das Thema vertiefen und dem besseren Verständnis dienen. Ratgeber, online oder offline, sollten genau, unvoreingenommen und frei von Vorurteilen oder Meinungen sein.
Einige Ratgeber sind besser als andere, da sie einen wichtigen Mehrwert bieten und den Zweck verfolgen, den Nutzer oder den Verbraucher unabhängig zu informieren. Diese Leitfäden werden normalerweise von seriösen Quellen wie großen Online-Publikationen, Magazinen oder Universitäten bereitgestellt. Leitfäden in hoher Qualität sind auch auf Websites zu finden, die Ressourcenlisten zu bestimmten Themen anbieten.
Die Merkmale eines guten Ratgebers im Internet lassen sich oft dann korrekt ableiten, wenn bereits eine vertrauenswürdige Seite gefunden wurde. Auf den ersten Blick gleichen sich viele Seiten und Portale und wahrscheinlich gelingt es nur dem erfahrenen und geübten Leser, die Unterschiede festzustellen. Mittlerweile hat das Internet allerdings auch spezifische Methoden entwickelt, sodass es heute üblich ist, dass es eigene Bewertungsseiten für Ratgeber-Portale und dergleichen gibt.
» Mehr Informationen2.2. Die Intention eines Ratgebers sollte hinterfragt werden
Was sich im Internet finden lässt, das wurde nur selten aus vollkommen uneigennützigen Gründen dort platziert. Genau dieses Wissen braucht es, wenn die Seriosität eines Ratgebers oder Artikels hinterfragt werden soll. Was ist die Intention des Erstellers oder eine Seite? Soll wirklich unabhängig informiert werden und wer könnten von dem vermittelten Wissen profitieren? Wer in Unternehmensblogs liest, der darf sich nicht wundern, dass dort nur die eigenen Produkte in den Himmel gelobt werden. Hier muss stark darauf geachtet werden, dass in solchen Artikeln, die zwar auf den ersten Blick unabhängig erscheinen, aber eigentlich ausschließlich einem werblichen Zweck dienen, die Sprache oftmals bewusst so gewählt ist, dass der Tonus üblicher unabhängiger Beiträge imitiert wird.
Erweckt ein Artikel den Eindruck, als ob sich dieser durch das Affiliate-Marketing zu finanzieren versucht, so kann dieser natürlich dennoch zur Beschaffung von Informationen genutzt werden, allerdings muss dabei darauf geachtet werden, dass die Ergebnisse, zu denen Sie als Leser kommen, nochmals mit anderen Quellen abgeglichen werden.
2.3. Das Alter eines Ratgebers oder Artikels ist oft von zentraler Bedeutung

Vergleiche sind wenig wert, wenn sie veraltet sind und die Kriterien nicht mehr die aktuellen Standards widerspiegeln.
Die digitale Welt unterliegt einem Wandel, der sich immer schneller vollzieht. Das bedeutet auch, dass Produkte, aber auch Informationen schneller denn je altern und damit obsolet werden. Ein Artikel, und mag er noch so unabhängig und präzise sein, ist in vielen Fällen kaum etwas wert, wenn dieser bereits mehrere Jahre alt ist und in dem Zeitraum seit seiner Entstehung nicht aktualisiert wurde.
Am Beispiel der Konsumelektronik, etwa eines Samsung-Smartphones, oder von Software lässt sich am besten erkennen, wie schnell Ratgeber altern. Oftmals gibt man sich als Leser mit den gewonnenen Ergebnissen der eigenen Recherche zufrieden, um dann mit Erstaunen festzustellen, dass das auserkorene Gerät tatsächlich die beste Technik bietet, allerdings aus der Sicht des Vorjahres. Ein Investment ergibt damit kaum mehr Sinn.
3. Für unabhängige Informationen sollte man nicht nur eine Quelle nutzen
Das Internet ist eine Informationsquelle, deren Qualität je nach Plattform gewaltigen Schwankungen unterliegt. Es hat auch die Fähigkeit, Lügen und falsche Informationen zu verbreiten sowie ein breites Spektrum an Meinungen zu liefern. Es ist wichtig, dass der Leser zwischen der Wahrheit und der bewusst platzierten Falschinformation unterscheiden kann, um fundierte Entscheidungen zu treffen.

Mehrere Informationsquellen zu einem Thema können aufzeigen, ob eine Plattform korrekte Ratgeber oder ähnliche Inhalte veröffentlicht.
Falsche Informationen sind nicht nur deshalb gefährlich, weil sie Menschen in die Irre führen können. Sie können auch eine Informationsblase erzeugen, derer sich die Bezieher der Informationen nicht bewusst sind. Extreme politische Positionen werden häufig auf Social-Media-Plattformen wie Facebook, Twitter und YouTube verbreitet, was dazu führen kann, dass solche politischen Ansichten in der Gesellschaft Fuß fassen.
Es gibt viele Faktoren, die dazu beitragen, wie sich die Meinung einer Person über ein Ereignis oder ein Thema ändert. Einige dieser Faktoren sind:
- Die politische Ideologie der Person
- Die soziale Klasse der Person
- Die Zeit, die sie mit dem Konsum von Medieninhalten verbringen
- Die Zeit, die sie mit der Interaktion mit anderen Menschen verbringen
Zahlreiche Menschen haben sich so daran gewöhnt, Informationen nur aus einer Quelle zu erhalten, dass sie komplett in einer Informationsblase leben. Sie sind so daran gewöhnt, nur eine Website oder einen Blog auf Neuigkeiten zu überprüfen, dass es sich anfühlen kann, als würde sie jemand angreifen oder ihre Werte infrage stellen, wenn sie auf eine konträre Meinung stoßen.
Dies wird als Bestätigungsverzerrung bezeichnet – unsere Tendenz, nach Informationen zu suchen, die bestätigen, was wir bereits glauben, und alles zu ignorieren, was dem widerspricht. Damit Menschen aus ihren Blasen ausbrechen können, müssen sie bereit sein, andere Meinungen zuzulassen und Quellen zu überprüfen, bevor sie emotional reagieren.
4. Starre Voreingenommenheit steht der Informationsaufnahme im Weg
Es gibt etliche Gründe, warum eine starre Meinung bedenklich werden kann. Die folgenden stehen nur stellvertretend für eine wesentlich größere Menge:
- Wir wissen nicht, wie wir erhaltene Informationen infrage stellen oder überprüfen sollen, also akzeptieren wir sie blindlings und erhalten am Ende eine ungenaue Meinung, die das eigene Denken erheblich beeinflusst.
- Die feste Meinung kann durch eine voreingenommene Informationsquelle beeinflusst worden sein. (Sofern die Mechanismen zur Überprüfung von Informationen nicht mehr gegeben sind.)
- Unsere feste Meinung basiert auf falschen Informationen, die uns glauben machen, dass sie richtig sind, obwohl sie bewusst die Intention der Meinungsmache verfolgen.
- Unsere feste Meinung basiert auf Meinungen, die uns glauben machen, dass die richtigen Informationen falsch sind. Die eigene Beeinflussbarkeit hat also schon dazu geführt, dass der Realität und der Wahrheit gegenüber eine gewisse Blindheit vorliegt.

Im Mediendschungel ist es verführerisch, starr in eine Richtung zu gehen.
Wichtig ist, die eigene Meinung zu hinterfragen und Informationen nicht ungeprüft hinzunehmen. Eine feste Meinung zu haben kann dazu führen, dass man sich neuen Informationen verschließt, die die Perspektive verändern könnten. Das trägt ein großes Risiko, da in einer Demokratie die Medien und der Zugang zu wahrhaftigen Informationen die vierte Macht in einem Staat darstellt. Freie Medien sind eines der wichtigsten Merkmale eines freiheitlich demokratischen Staates, allerdings darf dabei nicht der Fehler gemacht werden, dass „frei“ mit „wahr“ gleichgesetzt wird.
Grundsätzlich haben Medien, die sich auf einer Ebene bewegen und auch auf dieser konkurrieren, eine gewisse Form der Selbstkontrolle. Durch das Internet und zuletzt durch die sozialen Medien und immer einfachere Formen der Kommunikation wurde dieses Prinzip allerdings untergraben. Heute ist jeder ein Medienschaffender und es braucht manchmal nur eine kluge Idee, um mit seinen Inhalten „viral“ zu gehen. Das ist einerseits positiv, schließlich erhalten so eventuell Gemeinschaften, die bislang links liegen gelassen wurden, eine Stimme. Allerdings werden auch schädliche Stimmen verstärkt und normalisiert. Ein Überangebot an Informationen ist also kein Vorteil an sich, sondern macht es wichtiger, die Qualität von Informationsquellen zu erkennen.
Dabei darf es sich allerdings auch nicht um einen abgeschlossenen Prozess handeln, vielmehr müssen die gewählten Medien immer wieder hinterfragt werden. Geben diese ein möglichst breites Bild der Gesellschaft ab und sind diese bisweilen auch unbequem? Die Meinungsbildung ist kein Selbstläufer, nur, wer sich bewusst stellenweise auf einen Konfrontationskurs mit seiner eigenen Meinung begibt, der kann dafür sorgen, dass der Umgang mit Informationen möglichst ungetrübt und unbestechlich bleibt.
Bildnachweise: stock.adobe.com/Artur, stock.adobe.com/Elena, stock.adobe.com/TStudious, stock.adobe.com/Ryan, stock.adobe.com/ipuwadol, stock.adobe.com/PX Media (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)
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