Das Wichtigste in Kürze
  • Ein Stunt-Scooter ist eine Art Sportgerät, mit dem sich Tricks und Stunts sowohl auf flacher Ebene als auch in der Halfpipe ausüben lassen.
  • Micro-Stunt-Scooter eignen sich auch als Fortbewegungsmittel. Anfänger-Modelle sind häufig auf das Herumfahren und kleine Sprünge ausgerichtet.
  • Stunt-Scooter sind kompakter und robuster als ursprüngliche Scooter und ihre Einzelteile sind speziell für den sportlichen Gebrauch angefertigt.

Stunt-Scooter im Test: Junge, der mit seinem Stunt-Scooter einen Sprung durchführt

Seit seiner Erfindung in den frühen 1920er-Jahren hat der Tretroller viele Generationen von Kindern, Teenagern und Junggebliebenen geprägt. Seitdem hat sich einiges verändert. Alte Design sowie klassische Funktionsweisen wurden erneuert, verbessert und weiterentwickelt. Heute gibt es Cityroller, Kickboards und sogar Elektroroller, bei denen das Treten fast ganz wegfällt.

Ein weiterer Ableger der Kategorie ist der Stunt-Scooter, dessen Bauweise explizit auf den sportlichen Bereich ausgerichtet ist. Er kommt sogar auf speziellen Wettkämpfen und großen Stunt-Scooter-Events zum Einsatz.

Der folgende Stunt-Scooter-Ratgeber beantwortet alle wichtigen Fragen zum Thema. Erfahren Sie zum Beispiel, wie sich das Gefährt vom klassischen Scooter unterscheidet, für welche Zielgruppen er infrage kommt und worauf Sie achten sollten, wenn Sie einen Stunt-Scooter kaufen möchten.

Stunt-Scooter im Test: Stunt-Scooter-Fahrer, der auf einer Halfpipe in der Dämmerung einen Spruch durchführt

Profis sind in der Lage, mit einem Stunt-Scooter die atemberaubendes Kunstsprünge zu zeigen.

1. Worin unterscheidet sich ein Stunt-Scooter von einem klassischen Scooter?

Warum sind Stunt-Scooter-Lenker nicht höhenverstellbar?

Eine verstellbare Lenkstange würde sich negativ auf die Stabilität des Scooters auswirken. Für die Stöße, die während eines Sprungs absorbiert werden müssen, wäre sie zu schwach.

Setzt man einen Stunt-Scooter in den äußerlichen Vergleich mit einem normalen Scootermodell wird schnell klar, warum Ersterer auch „Freestyle-Scooter“ genannt wird und sich für mehr als nur das Fahren auf Gehwegen oder in Parks eignet:

Das Klappgelenk des Stunt-Scooter-Lenkers wurde entfernt. Ebenfalls ist die Lenkstange niedriger angebracht als beispielsweise bei den Cityrollern. Dadurch sind Stunt-Scooter in ihrer Form kompakter und deutlich belastbarer als klassische Scooter.

Jedes einzelne Bauteil eines Street-Stunt-Scooters, unter anderem der Lenker, die Rollen, das Trittbrett und die Achsen, sind auf den Gebrauch als Sportgerät ausgelegt. Der Rahmen ist zwar ein wenig schwerer, aber dafür äußerst stabil, sodass er es problemlos mit Sprungstößen aufnimmt.

Stunt-Scooter-Test: ein Stunt-Scooter liegt auf einem grauen Boden

Stunt-Scooter müssen, anders als beispielsweise Elektro-Scooter, nicht zwingend über eine Klingel, Beleuchtung oder andere straßenverkehrsrelevante Ausstattungen verfügen.

All diese Eigenschaften gewährleisten, dass der handliche Roller sowohl in Out- als auch Indoor-Skateparks für Stunt-Scooter-Tricks bestens genutzt werden kann. Selbstverständlich eignet er sich aber auch zum einfachen Befahren von Gehwegen.

Die nachfolgende Tabelle fasst die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen einem Stunt-Scooter und der ursprünglichen Ausführung nochmals übersichtlich für Sie zusammen:

klassischer Scooter Stunt-Scooter
höhenverstellbar feste Lenkerhöhe
zusammenklappbar ohne Klappgelenk
sehr leicht schwerer und stabiler
Bremsfunktion Bremsfunktion
schlichte Bauweise exakt angefertigte Einzelteile
rutschfester Belag rutschfester Belag

Übrigens: Das Wort „Stunt“ kommt ursprünglich aus dem Englischen, findet aber auch vermehrt im deutschsprachigen Raum Anwendung. Es bezeichnet ein körperlich anspruchsvolles und meist waghalsiges Kunststück.

Stunt-Scooter-Test: Detailansicht der Trittfläche

Optimalerweise ist die Trittfläche eines Stunt-Scooters mit einer Antirutsch-Beschichtung ausgestattet, welche für mehr Grip bei der Durchführung von Kunststücken gewährleistet.

2. Welche Einsatzbereiche bedienen Stunt-Scooter?

Da Stunt-Scooter für Erwachsene ursprünglich als Sportgerät entworfen wurden, entfalten sie ihre größte Wirkung auf Halfpipes, Sprungschanzen oder anderweitigen Hindernissen. Durch ihre geringe nicht verstellbare Lenkerhöhe sind sie als konventioneller Cityroller, der zum Beispiel für den täglichen Arbeitsweg durch den urbanen Verkehr zum Einsatz kommt, eher ungeeignet.

Anders erweist sich die Sachlage bei Stunt-Scootern für Kinder. Die unveränderbare Lenkerhöhe stellt hier kein Problem dar und die stabile Bauweise bietet einen zusätzlichen Sicherheitsfaktor.

Stunt-Scooter-Test: Junge mit Schutzhelm, der in einem Skatepark kleine Kunststücke mit seinen Roller durchführt

Kleine Tricks sind mit einem Stunt-Scooter für Kinder auch durchführbar.

3. Die Stunt-Scooter-Größe: Wie groß sollte ein Stunt-Scooter sein?

Welche Radgröße ist bei Stunt-Scootern zu empfehlen?

Der Rollendurchmesser vieler der besten Stunt-Scooter beträgt 100 bis 120 mm. Am gängigsten sind 110-mm-Stunt-Scooter-Reifen.

Eine bedeutende Kennzahl beim Kauf eines Stunt-Scooters ist die Lenkerhöhe. Laut gängigen Stunt-Scooter-Tests im Internet sollte sich die Lenkstange stets auf der Höhe des Bereiches zwischen Hüfte und Bauchnabel des Fahrers befinden. Die in unserer Produkttabelle zum Stunt-Scooter-Vergleich angegebenen Werte entsprechen dem Abstand des Lenkers zum Boden.

Ebenso wichtig wie die Höhe des Lenkers eines Street- oder Micro-Stunt-Scooters sind die Abmessungen der Trittfläche. Letztere sollte so lang und breit sein, dass sie einen sicheren Stand gewährleistet. Beachten Sie hierbei die Unterschiede zwischen einem Stunt-Scooter für Erwachsene und einem Modell für Kinder!

4. Was ist laut gängigen Stunt-Scooter-Tests im Internet in puncto Tragfähigkeit zu berücksichtigen?

Ein Großteil der besten Stunt-Scooter ist auf ein Körpergewicht von um die 100 kg ausgelegt. Gute Stunt-Scooter halten sogar noch mehr aus. Modelle für Kinder – die häufig über eine leichtere Bauweise verfügen – müssen hingegen keine so hohe Tragfähigkeit gewährleisten. Hier liegt die Grenze oftmals bei 80 kg, was in den allermeisten Fällen völlig ausreichend ist.

Stunt-Scooter-Test: Person, die mit einem Stunt-Scooter die Halfpipe hinunterfährt, auf dem Scheitelpunkt steht eine weitere Person auf ihrem Scooter

Gerade Profi-Stunt-Scooter sollten sehr tragfähig sein. Anderenfalls steigt das Unfallrisiko bei Sprüngen und anderen Stunts.

5. Welche Aspekte gehören außerdem zu den wichtigsten Kaufkriterien?

Wie viel sollte einer guter Stunt-Scooter wiegen?

Idealerweise überschreitet das Eigengewicht eines Stunt-Scooters nicht die 5-kg-Marke. Je leichter der Roller ist, desto positiver wirkt sich dies auf die Nutzung auf der Halfpipe oder der Sprungschanze aus.

Wenn Sie einen Stunt-Scooter kaufen möchten, sollten Sie Ihren Fokus des Weiteren auf Rahmenmaterial, Bremse, Kugellager sowie Lenker und Griffe legen.

Die meisten Stunt-Scooter sind laut gängigen Tests im Internet aus Aluminium oder Stahl hergestellt. Sie sind ausreichend stabil und gleichzeitig leicht, um Sprünge und Tricks nicht unnötig zu erschweren.

Die Bremse befindet sich zumeist am Trittbrett und wird mit dem Fuß bedient. Bewährt haben sich bei Stunt-Scootern vor allem Feder- und Flex-fender-Bremse. Beide lassen sich unkompliziert bedienen und gelten als verlässlich.

In puncto Kugellager liegt der Fokus eines Stunt-Scooters auf der Geschwindig- und Belastbarkeit. Rasante Fahrten sind am besten mit einem ABEC-9-Lager durchführbar. Anfänger entscheiden sich hingegen am besten zunächst für Räder mit einer niedrigeren Kugellager-Klasse (Staffelung bei Stunt-Scootern von ABEC 3 bis ABEC 9).

Der Lenker von Stunt-Scootern ist zwar grundsätzlich nicht höhenverstellbar, jedoch ist es hilfreich, wenn er sich drehen lässt. Ist dies der Fall, kann das Trittbrett bei Sprüngen rotieren. Mit Blick auf Stunt-Scooter-Griffe empfiehlt es sich, dass diese ergonomisch geformt und abrutschsicher sind.

Bei der Auswahl Ihres neuen Stunt-Scooters zählt laut gängigen Stunt-Scooter-Tests im Internet nicht zuletzt das Design. Hier lassen sich vom Stunt-Scooter in schlichter Aufmachung über goldene bis hin zu solchen in changierend-schimmernden Farben fast alle individuellen Wünsche erfüllen.

Stunt-Scooter im Test: mehrere Stunt-Scooter stehen nebeneinander in einer Verkaufshalle

Vor dem Stunt-Scooter-Kauf besteht häufig die Möglichkeit, das Gefährt ausprobieren.

Bitte beachten Sie! Mit dem passenden Zubehör sind Sie mit Ihrem Stunt-Scooter sicherer unterwegs. Erwerben Sie daher am besten zeitgleich einen Helm für Ihren Stunt-Scooter sowie diverse Protektoren.

6. Worauf sollten Sie bei und nach der Nutzung Ihres Stunt-Scooter achten?

Wenn Sie mit Ihrem neuen Stunt-Scooter unterwegs sind – unabhängig davon, ob es sich um einen Stunt-Scooter in Gold, einen Rainbow-Stunt-Scooter oder ein anderes Modell handelt – sollten Sie auf Ihre eigene und die Sicherheit anderer achten. Während Sie sich mit Helmen und Protektoren schützen, nehmen Sie unbedingt auch Rücksicht auf andere Teilnehmen in der Halfpipe oder im Straßenverkehr.

Wir raten Ihnen außerdem dazu, Ihren Scooter ab und an zu warten und fürsorglich zu behandeln, damit Sie lange Freude an ihm haben.

Die wichtigsten „Do´s and Dont´s“ finden Sie hier:

Do´s Dont´s
Schutzkleidung tragen (Helm, Schoner, etc.) in Sand fahren
Schrauben regelmäßig nachziehen Feuchtigkeit aussetzen
falls nötig erneut ölen unnötig fallen lassen und rabiater Umgang im Allgemeinen
Stunt-Scooter-Test: Junge, der mit seinem Scooter einen Sprung über eine Halfpipe macht

Stunt-Scooter sind höheren Belastungen ausgesetzt als andere Scooter-Arten. Umso wichtiger ist es, sie stets so gut wie möglich in Schuss zu halten.

7. FAQ: Häufig gestellte Fragen rund um den Stunt-Scooter

7.1. Ab welchem Mindestalter empfiehlt sich die Nutzung eines Stunt-Scooters?

Unabhängig davon, ob es sich um einen Stunt-Scooter in Gold, einen Rainbow-Stunt-Scooter oder ein Modell in einem anderen Design handelt: Das empfohlene Mindestalter liegt bei Kindern laut Herstellern zwischen sechs und sieben Jahren. Eine Altersobergrenze gibt es hingegen nicht. Letztlich entscheiden Sie, wann Sie Ihr Kind mit einem Stunt-Scooter auf die Piste schicken.

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7.2. Welcher Stunt-Scooter eignet sich für Anfänger?

Wie sich aus gängigen Online-Tests von Stunt-Scootern herauslesen lässt, greifen Anfänger idealerweise zu leicht handzuhabenden Modellen. Die verbauten Kugellager sollten nicht auf allzu hohe Geschwindigkeiten auslegt sein und der Rahmen möglichst aus stabilem Stahl bestehen.

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7.3. Was kostet ein guter Stunt-Scooter?

Günstige Stunt-Scooter gibt es bereits in unteren Preisklassen ab 50 Euro. Gerade wenn Sie einen Roller für Anfänger kaufen wollen, können Sie diesen relativ preiswert erwerben. Wer es jedoch zum Stunt-Profi bringen möchte, der verschafft sich einen Überblick über die preislich etwas höher angesiedelten Modelle ab 80 Euro.

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7.4. Welche Marken und Hersteller haben sich einen Namen auf dem Gebiet der Stunt-Scooter gemacht?

Ein Großteil der im Internet zu findenden Stunt-Scooter-Tests bescheinigt Exemplaren samt der dazugehörigen Ersatzteile der folgenden Marken und Hersteller eine hohe Produktqualität:

  • Apollo
  • Chilli
  • MGP
  • Kesser
  • Madd Gear
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Videos zum Thema Stunt-Scooter

In diesem YouTube-Video dreht sich alles um den Pro-Scooter Reaper Wave von Chilli. Sie erfahren Wichtiges über die Wartung und Pflege dieses Stunt-Scooters sowie zum Steuersatz und zur Lenkung.

In diesem Video werden Ihnen fünf verschiedene Stunt-Scooter unter 150 Euro präsentiert. Diese Auswahl eignet sich für Anfänger und bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Quellenverzeichnis