Halbgeöffnete Spülmaschine mit sauberem, weißen Geschirr.

Geschirr rein, Geschirr wieder raus – was kann man da schon falsch machen? Zunächst scheint es, als gäbe es nicht viel, was man beim Verwenden eines Geschirrspülers falsch machen könnte. Dennoch gibt es einige Möglichkeiten, seine Spülmaschine optimaler zu nutzen und Geld zu sparen. In unserem Ratgeber informieren wir Sie unter anderem darüber, wie Sie durch Energiesparprogramme oder der Option eines Anschlusses an das Warmwasser Energie sparen und wie sich das Abschaben von Resten auf das Spülergebnis auswirkt.

1. Welche Schritte gilt es vor dem Anschalten zu beachten?

Bevor Sie die Spülmaschine anschalten, sollten Sie einige Hinweise beachten. Damit die Maschine effizient arbeiten kann, dürfen weder zu viele Speisereste auf den Tellern zurückbleiben, noch darf das Geschirr zu dicht aneinander gestellt werden. Im folgenden Kapitel geben wir Ihnen eine Übersicht, worauf Sie vor dem Anschalten achten sollten.

1.1. Abschaben statt Vorspülen

Das aufwendige Abspülen eines jeden Tellers ist nicht notwendig, um sauberes Geschirr zu erhalten. Grobe Speisereste einfach mit einer Gabel zu entfernen, bevor Sie den Teller oder die Schüssel in die Spülmaschine stellen, reicht völlig aus.

Reinigungsmittel wirken zudem am besten in der Spülmaschine, wenn sie direkt während des Spülvorgangs an das verschmutzte Geschirr gelangen. Moderne Spülmaschinen sind oft mit einem Schmutzsensor ausgestattet, der den Verschmutzungsgrad und Fettgehalt des Wassers misst. Aufgrund dieser Daten passt die Maschine Wassermenge und Druck optimal an. Wird das Geschirr vorher abgespült, denkt die Maschine, es sei sauberer, als es tatsächlich ist, und verwendet weniger Wasser und Druck. Das Resultat: schlecht gereinigtes Geschirr und unnötiger Wasserverbrauch beim Vorspülen.

Eine Person spült mithilfe eines türkisfarbenen Schwamms einen weißen Teller.

Das Vorspülen des Geschirrs führt zu einem erhöhten Wasserverbrauch und weniger sauberen Ergebnissen.

1.2. Effizient einräumen

Kleineres Geschirr wie Tassen, Gläser und Schüsseln sollten immer nach oben einsortiert werden, da sie weniger stark verschmutzt sind. Besteck gehört in die Besteckschublade oder den Korb und sollte nicht zu dicht aneinander stehen oder liegen. Beim Einräumen des Besteckkorbs sollten Sie darauf achten, das Besteck mit den schmutzigen Enden nach oben in den Korb zu geben. Scharfe, lange Messer oder großes Küchenbesteck sollten Sie, wenn möglich, in die Besteckschublade der Spülmaschine einräumen, und zwar mit der Spitze nach hinten.

Große, stark verschmutzte Teile, wie Teller können Sie unten platzieren und zur Mitte der Sprüharme ausrichten. Achten Sie jedoch stets darauf, dass sich die Sprüharme frei drehen können, um optimale Reinigungsergebnisse zu erzielen.

Tipp: Messer sollten Sie generell am besten mit der Hand spülen, da sie in der Maschine schneller stumpf werden.

1.3. Die richtige Dosierung

Bei der Verwendung von Tabs ist die Dosierung einfach, dennoch sollte man sich die Bedienungsanleitung ansehen, um die richtige Menge an Salz und Klarspüler zu ermitteln. Zu viel davon kann zu trüben Gläsern oder zu Flecken führen. Außerdem kann oftmals Essigessenz als Ersatz für Klarspüler verwendet werden, was zudem Geld spart.

Darüber hinaus sollten Sie den Reiniger immer in die vorhandene Kammer geben und nicht einfach in die Spülmaschine „werfen“. Dieser soll erst wirken, wenn das Geschirr vorgespült wurde. Erst dann öffnet sich das Deckelchen an der Dosierbox und der Tab oder Reiniger wird in die Maschine gegeben. Würde er bereits vor diesem Zeitpunkt in die Maschine gegeben werden, würde er ungenutzt weggespült werden.

Spülmaschinentab wird in die Klappe eines beladenen Geschirrspülers gelegt.

Platzieren Sie den Tab oder das Spülmaschinenpulver für strahlend sauberes Geschirr in der dafür vorgesehen Klappe.

2. Wie kann man bei einem Geschirrspüler Strom sparen?

Der Energieaufwand für das Erwärmen von Wasser ist nicht zu unterschätzen. Um Strom und Wasser zu sparen, sollte die Spülmaschine immer erst dann angeschaltet werden, wenn sie voll ist. Eine halbvolle Maschine verschwendet nicht nur Energie, sondern auch Wasser und Spülmittel.

Nichtsdestotrotz sollte die Spülmaschine nicht randvoll beladen werden. Wird der Geschirrspüler überladen, kann selbst ein Teller zu viel dazu führen, dass das gesamte Geschirr nicht richtig sauber wird. Spülen Sie daher lieber das überzählige Geschirr per Hand oder warten Sie auf den nächsten Durchgang, bevor Sie den gesamten Spülgang wiederholen müssen.

Geschirrspüler, in dem sich bereits gespülte und saubere Gläser befinden.

Gläser und Tassen sollten stets im oberen Korb eingeräumt werden, wohingegen Teller im unteren Korb gut aufgehoben sind.

Außerdem ist es sinnvoller, ein Programm zu wählen, das zum Verschmutzungsgrad passt, anstatt auf das Standardprogramm mit 60 Grad zurückzugreifen. Ein kurzes Programm spart beispielsweise keinen Strom oder Wasser, wenn man nachspülen muss, weil nicht alles sauber geworden ist. Besser ist es, von Anfang an das passende Programm auszuwählen. Ein moderner Geschirrspüler verfügt im Durchschnitt über acht unterschiedliche Programme mit Standard- und Sonderfunktionen.

Darüber hinaus können viele moderne Spülmaschinen an einen Warmwasseranschluss angeschlossen werden, was den Stromverbrauch um bis zu 50 % senken kann. Ist der Geschirrspüler an den Warmwasseranschluss gesteckt, muss die Maschine nur noch einen Teil der Heizleistung leisten. Außerdem wird durch den Warmwasseranschluss die Aufheizdauer des Geschirrspülers um etwa 25 % reduziert, sodass hierbei auch Zeit gespart werden kann.

Hinweis: Ob dieser Trick beim vorhandenen Gerät angewandt werden kann, sollte beim jeweiligen Hersteller oder beim Fachhändler nachgefragt werden.

3. Welche Materialien dürfen nicht in die Spülmaschine?

Auch wenn es praktisch ist, nicht jedes Teil gehört in die Spülmaschine. Holzlöffel oder Brettchen sollte man nur dann in die Spülmaschine geben, wenn sie aus einem Stück bestehen und keine Leimverbindungen haben. Diese lösen sich in der Spülmaschine schnell auf und das Holz bricht an dieser Stelle. Außerdem bleicht Holz in der Spülmaschine sehr leicht aus. Wägen Sie daher ab, ob Sie Ihr Holzbrett in der Maschine reinigen möchten oder ob sie dieses doch per Hand abwaschen.

Etiketten auf Gläsern sollten vor dem Spülen entfernt werden, da sich der Kleber auf andere Gegenstände absetzen kann. Vermeiden Sie es zudem, Plastikgeschirr oder Einwegbehälter in die Maschine zu geben, da sie schädliche Stoffe freisetzen können. Auch

  • Geschirr mit Goldrand,
  • Messing,
  • Kupfer,
  • Zinn
  • und hochwertige Messer

sollten besser mit der Hand gereinigt werden, um Schäden und die Abnutzung dieser zu vermeiden.

Auf zwei gestapelten Holzbrettchen sind eine Tasse Kaffee, ein Teelöffel mit Butter und Kaffeebohnen platziert.

Damit Ihre Holz-Frühstücksbrettchen nicht die Farbe verlieren, sollten Sie diese lieber mit der Hand abwaschen.

4. Pflege der Spülmaschine

Auch Spülmaschinen brauchen Pflege und ein bisschen Zuwendung, wenn sie täglich für uns im Einsatz sind. Ein Muss ist das regelmäßige Entfernen von Lebensmittelresten im Auffangsieb. Eine Reinigung mit Essig hilft beispielsweise, Kalk und Gerüche zu eliminieren. Folgende Reinigungsschritte sollten Sie regelmäßig durchführen, um die Spülmaschine zu pflegen und ihre Funktionsfähigkeit aufrechtzuerhalten:

  • Eine Tasse Essig auf den Boden der leeren Maschine geben und einen Spülgang durchlaufen lassen.
  • Auch die Gummidichtungen sollten abgewischt werden, um Schmutz zu entfernen.
  • Extra Tipp: Mit Vaseline oder einem Fettstift für die Lippen die Gummidichtungen an der Tür eincremen, damit sie nicht porös werden.

5. Fertig! Alles schnell raus?

Nach dem Ende des Spülprogramms ist es Zeit, die Spülmaschine auszuräumen. Hier heißt es jedoch, ein bisschen zu warten und die Tür erst einmal für 30 Minuten zu öffnen, damit die Maschine nach Beendigung des Programms etwas abkühlt. Dafür gibt es zwei Gründe: Zum einen kann sich Kondenswasser auf dem Geschirr bilden und den Trocknungseffekt umkehren. Zum anderen ist heißes Geschirr sehr viel empfindlicher und bricht leichter bei Stößen.

Um zu verhindern, dass Wasser vom oberen Korb auf das Geschirr im unteren Bereich tropft, ist es außerdem sinnvoll, das Ausräumen von unten nach oben zu beginnen.

Eine Frau stellt Teller in einen Schrank mit Geschirr.

Lassen Sie Ihr Geschirr stets abkühlen, bevor Sie es in den Schrank räumen. So verhindern Sie, dass dieses durch Stöße leicht bricht.

Zum Abschluss möchten wir noch einmal die wichtigsten Punkte, mit denen Sie Ihre Spülmaschine optimal nutzen, übersichtlich darstellen:

  1. Hartnäckige und grobe Speisereste vor dem Einräumen abkratzen
  2. Geschirr fest platzieren, damit es nicht wackelt
  3. Gläser, Schüsseln und Tassen immer mit der Öffnung nach unten einräumen
  4. großes Geschirr unten einräumen, kleines oben
  5. Von groß nach klein sortieren
  6. Kein Geschirr über anderes Geschirr legen, damit das Wasser gut überall hingelangt
  7. Beweglichkeit der Sprüharme überprüfen
  8. Besteck im Besteckkorb mit Griff nach unten stellen
  9. Nicht in die Spülmaschine: feines Porzellan mit Dekor, Messing, Kupfer, Zinn, geleimtes Holz
  10. Das passende Programm wählen

Zur Autorin

Sabine Haag gehört zu den erfolgreichsten Ordnungsexpert:innen Deutschlands. Bereits seit 2012 – und damit lange bevor das Thema Ordnung in den Sozialen Medien groß wurde – teilt sie ihre Expertise auf ihrer Website Ordnungsliebe.net und gibt darüber hinaus sowohl auf Instagram als auch auf ihrem Youtube-Kanal hilfreiche Ordnungs-Tipps. Mit ihrem selbst erarbeiteten und umfangreichen Wissen bildet sie außerdem als Trainerin angehende Ordnungsexpert:innen aus.

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