“Der Ultra Boost hat die Footwear-Welt auf den Kopf gestellt und die Kriterien für einen “guten Sneaker“ verschoben. Ich glaube nicht, dass das bei Adidas jemand kommen sah.” (Chris Danforth, Sneaker Editor Highsnobiety)

Rückwirkende Sohlen wie die Adidas-Boost-Technologie sind beim Laufen auf Asphalt besonders gefragt.
Wer einen Laufschuh oder neuen Sneaker sucht, der stößt wahrscheinlich auf den Adidas-Ultra-Boost. Seit dem Launch im Februar 2015 gilt der Ultra-Boost als einer der beliebtesten Alltags- und Joggingschuhe auf dem Markt. Die verwendete Technologie erzielt ein befreites, leichtes Laufgefühl mit hoher Rückwirkung auf der Außensohle, sodass die Energie beim Auftreten zum Abheben des Fußes verwendet werden kann.
Adidas-Ultra-Boost-Tests preisen den besonderen Tragekomfort aufgrund der Entlastung der Achillessehne. Er eignet sich sehr gut als Laufschuh für Freizeit-Jogger mit neutraler Fußstellung, die auf Asphalt, im Fitness-Studio oder auf rutschigen Waldwegen unterwegs sind.
Die Vor- und Nachteile des Ultra-Boost auf einen Blick:
Vorteile- ideal für Läufer mit neutraler Fußstellung
- besonders rutschfeste Sohle
- zum Laufen auf Asphalt und hartem Untergrund konzipiert
- extrem atmungsaktiv und schnelltrocknend
- sehr gute Fußbeweglichkeit rundum
- einfaches Anziehen dank flexiblem Knöchelbereich
- 10 mm Sprengung entlastet Achillessehne
Nachteile- kein Gore-Tex: nicht wasserfest
- atmungsaktives Mesh eher kühl in kalten Jahreszeiten
- dünne Sohle auf Feldwegen unangenehm bzw. gewöhnungsbedürftig
- weniger für Sprints geeignet
Sprengung: Bezeichnet eine Erhöhung der Fersenpartie eines Schuhs. Fast alle Laufschuhe besitzen eine Sprengung aufgrund einer eingebauten Fersendämpfung in der Außen- oder Zwischensohle. Je niedriger die Sprengung, desto mehr ähnelt der Tritt dem Barfußlaufen; 10 mm oder niedriger ist ideal, wird aber von nur weniger Herstellern erreicht.
Warum ist die Entlastung der Achillessehne so wichtig?
Der langjährige Trugschluss von Herstellern, eine hohe Dämpfung in Laufschuh-Sohlen schütze den Fuß vor Verletzungen, hatte bei vielen Läufern eine schmerzhafte Verkürzung der Achillessehne zur Folge, die auch eine Folge des Tragens von Absatzschuhen, Büroschuhen und Stiefeln im Alltag ist. Häufiges Barfußlaufen und Laufschuhe mit 10 mm Sprengung oder geringer können diese Beschwerden lindern und die Achillessehne stärken.
Für die Herstellung verwendet Adidas patentierte Technologien und Begriffe, die die Vorzüge des Ultra-Boost zusammenfassen:
- BOOST-Technologie: dämpfendes Material aus tausenden aufgeblasenen Kapseln, das effizient Energie speichert und abgibt
- TRAXION Super Grip Profil: besonders leichtes Profil auf Außensohle von Reifen-Hersteller Continental für optimalen Bodenkontakt und extreme Rutschfestigkeit
- STRETCH WEB Außensohle: besonders weiches, bewegliches Sohlenmaterial, das sich der Fußbewegung anpasst
- Primeknit: synthetisches Obermaterial für eine natürliche Ausdehnung des Fußes; schnelltrocknend und atmungsaktiv
- Dual-Density Torsion System: variierende Materialdichte im Schuhboden sorgt für Stabilität beim Auftreten und gibt freie Bewegungsmöglichkeit zwischen Vorfuß und Ferse
- verstärkte Fitcounter Fersenkappe: vermindert Druck auf Achillessehne und gewährleistet deren natürliche Bewegung
1.2. Die BOOST-Technologie: Performance, Marketing und Zeitgeist
Bereits im Februar 2013 stellte Adidas die mit dem weltweit größten und deutschen Chemiekonzern BASF konzipierte BOOST-Technologie und den Adidas-Energy-Boost Laufschuh vor.

Der Adidas-Ultra-Boost erreichte durch seine Maserung in Schwarz-Violett in den sozialen Medien einen hohen Wiedererkennungswert.
Von Marketingverprechen zur Realität wurden die Vorzüge der Boost-Technologie im September 2014, als Langstreckenläufer Dennis Kimetto den Berlin-Marathon-Rekord mit dem adizero-Adios-BOOST mit 26 Sekunden unterbot. Zweiter wurde Emmanuel Muthai, der ebenfalls BOOST-Laufschuhe trug.
Der Adidas-Ultra-BOOST vereint zeitgetreues Aussehen mit Funktionen, mithilfe einer durchgehenden Boost-Sohle und Primeknit in auffälligem schwarz-violetten Design und wurde von vielen prominenten Sportlern angepriesen, unter ihnen Weltrekord-Sprinter Yohan Blake und Fußballstar David Villa.
Einen besonderen Marketing-Effekt erzielte der Ultra-Boost eher zufällig durch den Wechsel von Rapper und Neu-Designer Kanye West, der den Konkurrenten Nike im Jahr 2015 verließ. Dessen limitiertes und konstant ausverkauftes Modell Yeezy 350 Boost veranlasst eine riesige Fangemeinde dazu, zu den klassischen Ultra-Boost-Modellen zu greifen.
Da der Ultra-Boost fast zeitgleich mit dem sogenannten Athleisure-Trend auftrat, der Sportkleidung alltags- und bürotauglich macht, fand das neue Schuhdesign auch anhaltenden Anklang bei denen, die sonst nicht zu Sneakern oder Laufschuhen greifen würden.
Was hat der Ultra-Boost mit Audi, Boing und Nasa gemein? Er ist der erste Laufschuh, der durch das ARAMIS-System getestet wurde. Ein System aus Kameras und Sensoren überprüft Ergonomie und Design. Auch der AlphaBOUNCE und PureBOOST X wurden mit dem System getestet.

1.3. Vergleich zu Nike-Air-Technology, Nike-Free und Nike VapourMax-Flyknit
Vor der BOOST-Technology war es die Nike-Air-Technology, die in der Sportwelt seit 1979 Wellen schlug. Das System verwendet in eine flexible Membran integrierte Luftpolster. Bei Belastung werden die Polster komprimiert und finden anschließend in ihre Ausgangsform zurück. Die Air-Sohle wird in allen Nike-Schuhen wie im Nike Air Force One und Nike Air Max verwendet.
Nike-Free-Schuhe geben ein Gefühl des Barfußlaufens mithilfe atmungsaktiver Mesh-Einsätze und tiefer Einschnitte in der Sohle. In vielen Adidas-Ultra-Boost-Tests wird dank der der großporigen Mesh-Einsätze ein ähnliches Gefühl verzeichnet.
Während sich das Laufgefühl auf Adidas-Ultra-Boost mit dem „Gehen auf Wolken“ beschreiben lässt, ist das Gefühl auf Nike-Airs etwas fester, aber federnder.

Der Nike-Vapour-Max und der Adidas-Ultra-Boost stehen für eine neue Generation der Laufsohle.
Seit 2017 ist der Nike Vapour Max auf dem Markt, Nike’s Antwort auf die Ultra-Boost-Sohle. Die Air-Technology wird hier für besonderen Tragekomfort für den gesamten Fuß genutzt, der Zwischenfuß für erhöhte Flexibilität ausgespart.
Im Adidas-Ultra-Boost-Vergleich mit dem Nike VaporMax Flyknit beschreiben viele Läufer, dass sie den Ultra-Boost für Langstreckenläufe, den Nike VaporMax Flyknit für Sprint bevorzugen.
Wo liegt der Unterschied vom Ultra boost zu Alpha boost?
Ich bin totaler Ultra Boost Fan und muss sagen, dass ich vom Nike Air auf Adidas umgestiegen bin. Einfach unschlagbare Sohle.
LG Ronnie H.
Lieber Leser,
vielen Dank für Ihren Kommentar zu unserem Adidas-Ultra-Boost-Vergleich. Wir freuen uns, dass der Schuh Ihre Erwartungen erfüllt.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Vergleich.org-Team