Das Wichtigste in Kürze
  • Tarnanzüge machen Sie in vielen Umgebungen unauffällig. Sie werden über Ihrer Kleidung oder über Funktionswäsche getragen.
  • Ein zweiteiliger Tarnanzug bietet viel Bewegungsfreiheit. Ein Vierteiler tarnt Sie besser, weil Kopf, Gesicht, Hände und Gewehr mit abgedeckt sind.
  • Sie erhalten Tarnanzüge in verschiedenen Größen, Farben und Mustern. Besonders warm hält Sie ein Thermoanzug.

Tarnanzug-Test: Ein asiatisch aussehender Jäger steht mit einem Tarnanzug vor einem Baum im Wald.

Tarnanzüge helfen, sich in der Natur unauffällig zu bewegen, indem sie die Konturen des Körpers mit der Umgebung verschmelzen lassen. Sie werden vor allem bei der Jagd, beim Militär und bei Outdoor-Aktivitäten eingesetzt.

Unser Tarnanzug-Vergleich informiert Sie in der dazugehörigen Kaufberatung über wichtige Kaufkriterien. Dazu zählen beispielsweise die Ausstattung, die Größe, das Material und die Farbe beziehungsweise das Design. Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie Ihren Tarnanzug pflegen können und beantworten Fragen zu Tarnanzügen, die häufig im Internet gestellt werden.

1. Wodurch zeichnet sich ein Tarnanzug aus?

Es gibt zwar keinen wirklich unsichtbaren Tarnanzug, aber je nach Umgebung fallen Sie mit einem Tarnanzug bei der Fotografie, auf der Jagd oder bei der Wildbeobachtung wesentlich weniger auf. Erfahren Sie im Folgenden mehr über Nutzung und Ausstattung von Tarnanzügen.

1.1. Verwendung

Wer hat den Tarnanzug erfunden?

Ein Tarnanzug ist keine Erfindung einer einzelnen Person. Erste Formen entstanden im späten 19. Jahrhundert bei britischen Truppen. Im Zweiten Weltkrieg entwickelten mehrere Armeen systematische Tarnmuster. Besonders prägend war die deutsche Wehrmacht mit dem sogenannten „Erbsentarn“. Moderne Tarnanzüge sind das Ergebnis jahrzehntelanger militärischer Weiterentwicklung.

Was bedeutet Tarnanzug? Ein Tarnanzug dient der optischen Anpassung an die Umgebung und wird in vielen Bereichen eingesetzt. Besonders verbreitet ist der Tarnanzug bei der Jagd, wo er hilft, sich lautlos und unbemerkt durch Waldgebiete zu bewegen. Auch Scharfschützen nutzen Tarnanzüge, um über längere Zeit unbewegt und verdeckt im Gelände zu liegen.

Im Militär kommen sowohl der klassische Bundeswehr-Tarnanzug als auch flexible Überzieh-Tarnanzüge zum Einsatz, je nach Geländeform und Klimazone. In verschneiten Regionen wird ein Tarnanzug im Schnee getragen, während sich Fotografen mit einem leichten Tarnanzug im Wald unbemerkt Tieren nähern. Auch beim Angeln kann ein Tarnanzug sinnvoll sein, um am Ufer nicht aufzufallen. Selbst als Karneval-Kostüm ist der Tarnanzug beliebt.

1.2. Ausstattung

Ein Tarnanzug besteht in der Regel aus mehreren Teilen, die gemeinsam für eine möglichst vollständige Tarnung sorgen. Die zentrale Bekleidung umfasst eine weite, geräuscharme Jacke und eine dazu passende Hose. Ein Zweiteiler, bestehend aus Jacke und Hose, bietet eine bestmögliche Bewegungsfreiheit und deckt den Körper gut ab.

Ergänzend gehören ein Tarn-Hut oder eine Kapuze zur Ausrüstung, um auch Kopf und Gesicht bestmöglich an die Umgebung anzupassen. Für den Einsatz im Gelände, beispielsweise mit einem Ghillie-Tarnanzug, empfiehlt sich zudem eine Tarnabdeckung für das Gewehr, damit auch dieses nicht sichtbar reflektiert oder durch seine Form auffällt.

Bei vielen Outdoor-Aktivitäten wie Jagd, Fotografie oder militärischen Einsätzen wird ein Tarnanzug daher als Komplettset genutzt. Je mehr Körperteile durch die Tarnung abgedeckt sind, desto effektiver wird die Tarnwirkung des gesamten Anzugs. Dazu zählen auch das Gesicht, die Hände und die eventuelle Waffe.

Tarnanzug von einem Soldat mit Gewehr im Wald getestet.

Bei einem Tarnanzug ohne integrierten Gesichtsschutz bietet sich das Auftragen von Camouflage-Gesichtsbemalung an, um die Gesichtskonturen zu verwischen und die Tarnwirkung zu erhöhen.

2. Auf welche wichtigen Kaufkriterien verweisen Online-Tests bei Tarnanzügen?

Neben dem Material sind bei einem Tarnanzug vor allem das Design und die Größe wichtig.

2.1. Material

Die Wahl des Materials entscheidet darüber, ob ein Tarnanzug für den Freizeitgebrauch nutzbar ist oder professionellen Ansprüchen genügt.

Ein leichter Überzieh-Tarnanzug für die Jagd, für den Karneval oder als Tarnanzug für die Fotografie besteht meist aus dünnem Polyester. Dieses Material ist günstig, raschelt jedoch leicht und bietet kaum Schutz bei Wind oder Feuchtigkeit. Ein Tarnanzug aus dünnem Polyester ist ausreichend für kurze, trockene Einsätze.

Für längere Aufenthalte im Gelände raten Online-Tarnanzug-Tests zu Baumwolle oder einem Polyester-Baumwoll-Mix. Baumwolle ist atmungsaktiv, angenehm zu tragen und erzeugt wenig Geräusche bei Bewegung. Wenn Sie häufig auf der Pirsch sind, sollten Sie auf Mischgewebe aus Polyester und Baumwolle achten.

Ein robuster Militär-Tarnanzug oder ein Bundeswehr-Tarnanzug bestehen dagegen meist aus dicht gewebtem Ripstop-Polyester. Dieses Material ist reißfest, schnelltrocknend und bleibt auch bei starker Beanspruchung formstabil. Ein Tarnanzug für einen Scharfschützen benötigt zusätzlich verstärkte Zonen an Ellbogen, Knien und Unterarmen. Hier kommen häufig Kombinationen aus Ripstop-Polyester und beschichtetem Polypropylen zum Einsatz.

Fazit: Wenn Sie bei Wind, Nässe und häufiger Bewegung zuverlässig geschützt sein wollen, greifen Sie zu Ripstop oder einem Polyester-Baumwoll-Mix. Für kurze Fotoeinsätze oder als Kostüm genügt einfacher Polyester.

2.2. Größe

Tarnanzüge sind häufig in internationalen Größen von XS bis XXL erhältlich. Wenn Sie eher klein und schlank sind, zum Beispiel etwa 160 bis 168 cm groß und zwischen 50 und 60 Kilogramm schwer, dann greifen Sie zu Größe XS.

Für durchschnittlich gebaute Personen mit einer Körpergröße zwischen 170 und 180 cm und einem Gewicht von 70 bis 80 kg ist meistens Größe M passend. Bei kräftigerer Statur oder einer Größe über 185 cm kann L, XL oder sogar XXL erforderlich sein. Entscheidend ist unter anderem, ob Sie den Tarnanzug über anderer Kleidung tragen möchten oder direkt am Körper.

Einige Modelle sind nur in Einheitsgröße erhältlich. Diese Variante ist weit geschnitten, unisex tragbar und als Überzieh-Tarnanzug gedacht. Sie passt in der Regel für Personen zwischen 165 und 190 cm Körpergröße und etwa 60 bis 100 kg Körpergewicht. Wenn Sie eine präzise Passform des Tarnanzugs wünschen, etwa für längere Einsätze oder für zusätzlichen Tragekomfort, dann raten Online-Tarnanzug-Tests, ein Modell in passender Konfektionsgröße zu wählen.

Weil Schnitt und Proportionen des Anzugs je nach Hersteller variieren können, sollten Sie sich aber unbedingt an der Größentabelle des jeweiligen Anbieters orientieren. Nur so stellen Sie sicher, dass der Tarnanzug wirklich sitzt und seine Funktion zuverlässig erfüllt.

Tarnanzug im Test: Ein Soldat im Tarnanzu von hinten vor einem Hintergrund mit Wald.

Viele Tarnanzüge verfügen über praktische Taschen und Verstärkungen an stark beanspruchten Stellen.

2.3. Farbe

Im Gelände sollten Sie mit dem Tarnanzug möglichst unsichtbar sein. Daher sollten die Farbe und das Design in Bezug auf den geplanten Einsatzort gewählt werden. Für den Wald macht ein Tarnanzug mit weißer Farbgebung beispielsweise wenig Sinn.

Für dicht bewaldetes Gelände eignen sich Tarnanzüge in Braun-, Grün- und Olivtönen mit Blatt- oder Moosmuster. Solche Muster verschmelzen mit dem Unterholz und funktionieren besonders gut bei der Jagd oder der Tierbeobachtung.

Wenn Sie in einem offenem Gelände oder im Spätherbst unterwegs sind, kann ein Anzug in gedecktem Braun oder mit bräunlich-grauen Flecken effektiv sein. In Schneelandschaften wählen Sie einen weißen Tarnanzug mit grau-schwarzen Akzenten, um sich an die Struktur von Eis, Schnee und Schatten anzupassen.

Ein Tarnanzug für die Fotografie ist meist dezent gemustert und farblich an lokale Vegetation angepasst, während ein Militärtarnanzug oft auf universelle Muster wie Flecktarn oder Woodland zurückgreift. Militär-Tarnanzüge müssen in möglichst vielen und wechselnden Umgebungen funktionieren.

3D-Tarnanzüge wie ein Ghillie-Tarnanzug gehen noch einen Schritt weiter. Sie bestehen nicht nur aus bedrucktem Stoff, sondern haben zusätzlich aufgenähte Stoffstreifen oder Netzmaterial, das wie Laub, Gras oder Rinde wirkt. Diese Struktur durchbricht die menschliche Silhouette und sorgt dafür, dass Sie auch auf kurze Distanz kaum noch wahrnehmbar sind.

Die Vor- und Nachteile von 3D-Tarnanzügen zeigt unser Vergleich Ihnen nachstehend:

    Vorteile
  • effektive Tarnung auch bei Bewegung
  • in der Regel aus geräuscharmem Material
  • eine gute Wahl für den Ansitz oder Tarnzelte
    Nachteile
  • hohes Volumen und sperrig
  • kann sich leicht in Ästen oder Dornen verfangen
  • erschwerte Reinigung

2.4. Thermo-Tarnanzüge

Ein Thermo-Tarnanzug ist gefüttert und für den Einsatz bei niedrigen Temperaturen gedacht, etwa bei der Winterjagd, im Hochsitz oder bei stundenlanger Tierbeobachtung. Er wird direkt über Funktionswäsche getragen und ist nicht als Überzieh-Anzug gedacht.

Das Außenmaterial besteht meist aus geräuscharmem Polyester oder einem Mischgewebe, die Innenfütterung aus Vlies, Thinsulate oder wattierter Kunstfaser. Die Thermoschicht speichert Ihre Körperwärme und leitet gleichzeitig Feuchtigkeit vom Körper ab.

So bleiben Sie trocken und warm. Eingesetzt wird der Anzug von Jägern, Wildhütern oder Naturfotografen, die sich lange bewegungslos in kalter Umgebung aufhalten müssen. Je nach Modell und Isolierung sind Thermo-Tarnanzüge für Temperaturen bis etwa –20 °C ausgelegt. Hochwertige Ausführungen mit dicker Wattierung oder Thinsulate-Futter halten auch bei –30 °C zuverlässig warm.

Online-Tests von Tarnanzügen raten, unter dem Anzug zusätzlich atmungsaktive Funktionsunterwäsche zu tragen, um die isolierende Wirkung optimal zu nutzen und zu verstärken.

2.5. Gummizug

Gummizüge an den Bündchen von Tarnanzügen erfüllen mehrere praktische Funktionen. Sie sorgen für einen festen Sitz an Armen und Beinen, verhindern das Hochrutschen der Kleidungsstücke und schützen vor Eindringen von Insekten, Staub oder Schmutz. Zusätzlich helfen sie, das Eindringen von Kälte oder Feuchtigkeit zu minimieren, indem sie die Öffnungen eng abschließen.

3. Wie pflegen Sie einen Tarnanzug am besten?

Wenn Sie Ihren Tarnanzug regelmäßig nutzen, kommt es auf eine sorgfältige Pflege an, damit die Tarnwirkung und die Funktion langfristig erhalten bleiben. Waschen Sie den Tarnanzug nur dann, wenn es wirklich notwendig ist. Ein zu häufiges Reinigen kann die Farbintensität beeinträchtigen.

Für die Maschinenwäsche wählen Sie ein Schonprogramm bei maximal 30 °C. Nutzen Sie ein geruchsneutrales Waschmittel ohne optische Aufheller, um die Musterung nicht zu verändern. Verzichten Sie unbedingt auf Weichspüler oder Bleichmittel, weil diese die Fasern angreifen können und dadurch die Tarnwirkung reduzieren. Alternativ können Sie leichte Verschmutzungen mit der Hand unter kaltem Wasser entfernen. Das schont die Bekleidung zusätzlich.

Nach dem Waschen sollten Sie den Tarnanzug nicht in den Trockner geben. Hängen Sie ihn stattdessen an einen gut belüfteten Ort in den Schatten. Direkte Sonne lässt die Farben schneller ausbleichen. Wenn Ihr Tarnanzug eine wasserabweisende Beschichtung hat, empfiehlt sich nach mehreren Wäschen eine Nachimprägnierung mit einem dafür geeigneten Spray für Outdoor-Bekleidung.

Kleinere Schäden wie Risse oder aufgegangene Nähte können Sie mit unauffälligem Garn oder Reparaturflicken beheben. Damit verhindern Sie auffällige Strukturen im Gewebe.

Lagern Sie den Tarnanzug an einem trockenen, kühlen Ort, geschützt vor UV-Licht. Wenn Sie Ihren Jagd-Tarnanzug nach der Saison einlagern, sollte er vollständig trocken und sauber sein. So vermeiden Sie Schimmel, Gerüche und Materialermüdung.

Wenn Sie diese Pflegehinweise beachten, bleibt Ihr Tarnanzug über viele Jahre hinweg funktionstüchtig und beim Einsatz im Gelände unauffällig.

Tarnanzug getestet: Camouflage-Stoff in Nahaufnahme.

Unterschiedliche Camouflage-Designs sind speziell auf verschiedene Einsatzgebiete abgestimmt, etwa Wald, Wüste oder Schnee, um optimalen Schutz zu bieten.

4. Häufig gestellte Fragen von Nutzern, die im Internet nach Tarnanzug-Tests und -Vergleichen suchen

4.1. Wie nennt man einen Tarnanzug noch?

Ein Tarnanzug wird auch als Camouflageanzug, Tarnkleidung oder im militärischen Kontext als Kampfanzug bezeichnet.

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4.2. Gibt es Tarnanzüge für Kinder?

Tarnanzüge für Kinder gibt es vor allem für Outdoor-Aktivitäten beim Spielen, Wandern oder im Ferienlager. Sie schützen vor Schmutz, Insekten und sind robust für Bewegung im Gelände. Außerdem kommen sie bei Familienjagden oder beim Angeln zum Einsatz, damit sich auch die Kinder unauffällig verhalten können. Für Jugendliche sind Tarnanzüge zudem bei Airsoft oder Paintball beliebt, da sie Schutz und Tarnung bieten.

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4.3. Von welchen Marken oder Herstellern kann man Tarnanzüge kaufen?

Tarnanzüge kann man in Deutschland grundsätzlich frei kaufen. Typische Bezugsquellen sind Jagdfachgeschäfte, Outdoor- und Militärshops sowie Online-Händler.

Sie erhalten Tarnanzüge unter anderem von

  • Airsoft
  • NVA
  • Deerhunter
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Quellenverzeichnis