Der Frühjahrsputz ist nicht nur ein jährlicher Brauch, sondern eine wertvolle Gelegenheit, um Ordnung und Sauberkeit in die Wohnräume zu bringen – insbesondere in den oft stiefmütterlich behandelten Bereichen wie Keller, Dachboden und Garage.
Aber gerade diese Räume neigen besonders dazu, sich im Laufe der Zeit mit allerlei Kram zu füllen. Von saisonaler Dekoration über veraltete Utensilien und Spielzeug bis hin zu Dingen, die seit Jahren nicht mehr verwendet wurden.
Ein gründlicher Frühjahrsputz hilft Ihnen nicht nur, ungenutzten und überflüssigen Kram loszuwerden, sondern schafft auch einen klaren Kopf und mehr Raum für die Sachen, die Ihnen wirklich wichtig sind. Und ja, wir müssen auch über so unangenehme Dinge wie das Risiko von Schimmelbildung oder fiese Schädlinge sprechen.
Gerade im Frühling, wenn die Tage länger werden und es wärmer wird, ist der Moment perfekt, um frischen Wind in Ihr Zuhause zu bringen! Und es gibt einfach keine Ausreden mehr, dass es in der Garage zu kalt oder auf dem Dachboden zu dunkel ist.
1. Ausmisten, Sortieren und Verpacken
Bevor Sie mit dem eigentlichen Frühjahrsputz beginnen, empfiehlt es sich, zunächst für ausreichend Platz zu sorgen. Räumen Sie Keller, Dachboden oder Garage vollständig aus, um einen besseren Überblick über den vorhandenen Besitz zu erhalten. Im Anschluss können Sie Gegenstände grob vorsortieren – zum Beispiel in Kategorien wie Sperrmüll, Flohmarkt oder Entsorgung.
Hinweis: Studien zeigen, dass Menschen 80% ihrer Sachen nicht regelmäßig nutzen. Ein aufgeräumter Keller oder eine saubere Garage kann helfen, einen besseren Überblick über seinen Besitz zu bekommen.

Wer regelmäßig ausmistet, reduziert die durchschnittliche Aufbewahrungsmenge um bis zu 40 %.
Während der Sortierung bietet sich zusätzlich eine thematische Unterteilung an, etwa in „Auto“, „Werkzeug“, „Kinderspielzeug“ oder „Sportausrüstung“. Verwenden Sie stabile, ausreichend große und idealerweise beschriftete Boxen, um die Organisation zu erleichtern. In der Garage schaffen vertikale Aufhängungen für Werkzeuge zusätzlichen Stauraum und sorgen für Ordnung.
Fun-Fact: Viele Menschen nutzen ihren Dachboden zur Lagerung saisonaler Dekorationen. Statistiken zeigen, dass über 30% der Haushalte ihre Weihnachts- und Festtagsdekorationen dort aufbewahren.
2. Putzen und Reinigen
Nachdem alles ausgeräumt und sortiert wurde, ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um gründlich zu reinigen. Beginnen Sie dabei systematisch von oben nach unten: Erst Decken und hohe Regale, anschließend Wände, Heizkörper und schließlich den Boden. Diese Reihenfolge verhindert, dass frisch gereinigte Flächen erneut verschmutzt werden.
Folgende Reinigungsschritte haben sich in diesen Bereichen bewährt:
- Decken und Wände: Entfernen Sie Staub, Spinnweben und groben Schmutz mit einem Besen oder Staubtuch – besonders an schwer zugänglichen Stellen wie in Ecken oder über Regalen.
- Oberflächen und Regale: Wischen Sie alle horizontalen Flächen gründlich ab. Achten Sie dabei auch auf Fensterbänke, Heizkörperverkleidungen oder Lichtschalter.
- Sanitärinstallationen: Reinigen Sie vorhandene Waschbecken, Fliesenspiegel oder Wasseranschlüsse mit geeigneten Reinigungsmitteln.
- Fußböden: Kehren Sie gründlich und wischen Sie anschließend feucht. In besonders beanspruchten Bereichen kann ein zweiter Durchgang sinnvoll sein.
Sorgen Sie während der Reinigung für eine gute Belüftung, um Feuchtigkeit schnell abzuführen – insbesondere in Räumen mit geringer Luftzirkulation wie Keller oder Dachboden. Schätzungen zufolge haben etwa 14% der Keller einen hohen Feuchtigkeitsgehalt, was Schimmelbildung und Schädlingen wie Mäusen und Insekten einen idealen Lebensraum bietet.
3. Besondere Anforderungen in Garage, Keller und Dachboden
Garage, Keller und Dachboden unterscheiden sich in ihrer Nutzung und Beschaffenheit – sie bringen aber auch ganz eigene Herausforderungen mit sich. Mit der richtigen Herangehensweise lassen sich diese Räume dennoch funktional und sicher gestalten und die Herausforderungen können so überwunden werden.
Herausforderungen | Tipps |
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Platzmangel |
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Sicherheit |
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Witterungsbedingungen |
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Ungeziefer |
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Elektrogeräte |
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4. Tipps zur Ungeziefervermeidung
Sauberkeit ist der wirksamste Schutz vor Schädlingen wie Mäusen, Insekten oder Spinnen – besonders in wenig frequentierten Bereichen wie Keller, Dachboden oder Garage. Reinigen Sie die Räume regelmäßig, um Ungeziefer zu vermeiden. Staubsaugen und feuchtes Wischen entfernen Krümel, Staub und andere Rückstände, die Ungeziefer anziehen könnten.

Lavendelsäckchen oder Zedernholz wirken natürlich gegen Motten und Silberfische.
Falls Sie in Ausnahmefällen Lebensmittel in diesen Bereichen lagern, achten Sie darauf, dass sie in gut verschlossenen, dichten Behältern aufbewahrt werden.
Kontrollieren Sie außerdem Fenster, Türen und Lüftungsschlitze auf mögliche Schwachstellen. Schon kleine Ritzen oder undichte Stellen können Einlass für ungebetene Gäste bieten. Dichtungen und Gitter helfen dabei, potenzielle Eintrittsstellen zu sichern, ohne die Belüftung zu beeinträchtigen.
5. Checkliste für den Frühjahrsputz
Ein strukturierter Ablauf kann Ihnen helfen, den Überblick zu behalten und nichts zu vergessen. Die folgende Checkliste, in der wir die wichtigsten Punkte noch einmal zusammenfassen, unterstützt Sie dabei, Keller, Dachboden oder Garage Schritt für Schritt gründlich in Ordnung zu bringen. Zusätzlich geben wir Ihnen noch weitere nützliche Tipps:
- Alle Gegenstände aus dem Raum räumen
- Wände und Decken von Staub und Spinnweben befreien
- Regale, Oberflächen und horizontale Flächen abwischen
- Boden gründlich kehren und feucht wischen
- Fenster und Jalousien reinigen
- Ausgesonderte Gegenstände sortieren (z. B. Müll, Sperrmüll, Flohmarkt)
- Gegenstände nach Kategorien sortieren und in Boxen verpacken
- Boxen und Verpackungen deutlich beschriften
- Werkzeuge und Elektrogeräte sicher und trocken lagern
- Auf Feuchtigkeit und mögliche Schimmelbildung achten
6. Richtig putzen: Mit System zum besseren Ergebnis
Damit der Frühjahrsputz auch wirklich gelingt, geben wir Ihnen noch einige Tipps an die Hand, wie Sie eine effiziente Reinigung erzielen. Wenn Sie Flächen gründlich reinigen möchten, kommt es nicht nur auf die Wahl der Mittel, sondern auch auf die Technik an.
Unkoordinierte Bewegungen führen häufig dazu, dass Schmutz und Keime eher verteilt als entfernt werden. Zwei einfache Methoden können Sie dabei unterstützen, effektiver zu reinigen: die S-Methode und die W-Methode.

Ein höhenverstellbarer Stiel für Besen und Mopp beugt Rückenschmerzen bei der Reinigung vor.
Bei der Reinigung von Flächen wie Regalen, Tischen oder Fliesen empfiehlt sich die S-Methode. Beginnen Sie in einer oberen Ecke und wischen Sie in einem geschwungenen S-Muster bis zum unteren Rand. So vermeiden Sie das Wiederverbreiten von Staub und Schmutz und arbeiten gleichzeitig ergonomisch.
Beim Staubsaugen hat sich die W-Methode bewährt. Führen Sie die Düse von oben nach unten in einer geraden Linie und ziehen Sie sie dann schräg zurück nach oben, ähnlich wie beim Buchstaben W. Diese Technik sorgt dafür, dass auch feine Partikel wie Haare oder Krümel effektiv aufgenommen werden. Besonders bei Teppichen empfiehlt sich eine zweite Saugrunde – quer zur ersten – für ein besonders gründliches Ergebnis.
Hinweis: Studien haben ergeben, dass ein aufgeräumter und gut organisierter Wohnraum, einschließlich Garage, Keller und Dachboden, die allgemeine Lebensqualität und das Wohlbefinden erhöht, weil er Stress reduziert und ein Gefühl von Kontrolle vermittelt. Ein gründlicher Frühjahrsputz wirkt sich also auch positiv auf ihre psychische Verfassung aus.
Zur Autorin
Sabine Haag gehört zu den erfolgreichsten Ordnungsexpert:innen Deutschlands. Bereits seit 2012 – und damit lange bevor das Thema Ordnung in den Sozialen Medien groß wurde – teilt sie ihre Expertise auf ihrer Website Ordnungsliebe.net und gibt darüber hinaus sowohl auf Instagram als auch auf ihrem YouTube-Kanal hilfreiche Ordnungs-Tipps. Mit ihrem selbst erarbeiteten und umfangreichen Wissen bildet sie außerdem als Trainerin angehende Ordnungsexpert:innen aus.
Bildnachweise: Adobe Stock/Anton, Stock Adobe/Elnur, Adobe Stock/LitterART, Adobe Stock/Robert Kneschke, Adobe Stock/Patryk Kosmider, Adobe Stock/Ben, Adobe Stock/sveta, Adobe Stock/Alla Bondaruk, Adobe Stock/Petra Richli (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)
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