Eine Frau sitzt auf dem Bett und streckt sich.

Ein erholsamer Schlaf wird durch die optimale Regeneration des Körpers während der nächtlichen Ruhephasen charakterisiert. Er bildet die unverzichtbare Grundlage für die physische und psychische Gesundheit und damit auch für das allgemeine Wohlbefinden.

Die Wahl der richtigen Matratze spielt dabei eine entscheidende Rolle, denn jeder Mensch hat individuelle Schlafgewohnheiten und körperliche Bedürfnisse. Während manche Menschen bevorzugt auf dem Bauch schlafen, finden andere Personen ausschließlich in der Seitenlage zur erholsamen Ruhe.

Die unterschiedlichen Schlafpositionen erfordern jeweils eine ganz spezifische Unterstützung durch eine optimal auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmte Matratze. Wir erklären Ihnen daher im folgenden Ratgeber unter anderem, welche Matratzen zu den unterschiedlichen Schlaftypen passen und welche besonderen Anforderungen Allergiker beachten sollten.

1. Zwischen welchen Schlaftypen unterscheidet man?

Die Schlaftypen richten sich nach der jeweiligen Schlafposition. Diese werden grundsätzlich in

  • Rückenschläfer,
  • Seitenschläfer
  • und Bauchschläfer

unterteilt. Unternehmen wie Meisterschlaf bieten für die unterschiedlichen Schlafgewohnheiten spezialisierte Modelle, die eine ausgewogene Balance zwischen Stützfunktion und Komfort gewährleisten.

Rückenschläfer benötigen beispielsweise Matratzen, die die Wirbelsäule optimal unterstützen. In der Rückenlage verteilt sich das Gewicht gleichmäßig, weshalb mittelfeste bis feste Matratzen ideal sind.

Seitenschläfer hingegen, die während der Nacht überwiegend auf ihrer linken oder rechten Körperseite ruhen, brauchen eine besondere Unterstützung im Schulter- und Hüftbereich, damit ihre Wirbelsäule in einer ergonomisch korrekten Position verbleibt. Diese Körperzonen sollten ausreichend einsinken können, während die Taille gestützt wird.

Bauchschläfer benötigen hingegen eine Matratze mit einer deutlich höheren Stützkraft. Eine zu weiche Matratze würde durch unzureichende Stützung der Lendenwirbelsäule ein schmerzhaftes Hohlkreuz fördern, weshalb deutlich festere Modelle mit höherer Stützkraft für Bauchschläfer besonders empfehlenswert sind.

Eine Frau schläft auf der Seite.

Ein gemütliches Bett trägt zu einem verbesserten Schlaf bei.

2. Welche Matratzenarten eignen sich für welche Schlafgewohnheiten?

Woran erkennen Sie hochwertige Matratzen?

Verschiedene Qualitätsmerkmale bestimmen die Hochwertigkeit einer guten Matratze maßgeblich. Das Raumgewicht informiert über die Dichte des Materials und zeigt dadurch dessen Haltbarkeit sowie Formstabilität an. Ein Wert über 40 kg/m³ gilt als Zeichen für gute Qualität. Die Stauchhärte beschreibt die Festigkeit des Materials und sollte zur gewünschten Liegehärte passen.

Studien zur Schlaf- und Lebensqualität belegen einen direkten Zusammenhang zwischen Matratzenqualität und Lebenszufriedenheit. Daher sollte eine hochwertige Matratze gewählt werden, die optimal auf Ihre Schlafgewohnheiten zugeschnitten ist, um eine hohe Schlafqualität zu ermöglichen.

Kaltschaummatratzen bieten eine hervorragende Punktelastizität für hohen Schlafkomfort. Das offenporige Material passt sich optimal an die Körperkonturen an und sorgt so für eine gleichmäßige Druckverteilung. Seitenschläfer und Rückenschmerzpatienten profitieren besonders von diesen Eigenschaften.

Federkernmatratzen hingegen zeichnen sich durch eine sehr gute Luftzirkulation aus und sind perfekt für Menschen geeignet, die zu nächtlichem Schwitzen neigen.

Die in die Matratze eingearbeiteten Stahlfedern weisen eine spezielle Konstruktion und eine hochwertige Verarbeitung auf. Sie sorgen nicht nur für eine federnde, elastische Unterstützung des gesamten Körpers während der Nachtruhe, sondern garantieren gleichzeitig auch eine lange Haltbarkeit über viele Jahre hinweg.

Latex-Matratzen, die sowohl aus natürlichen Materialien wie Naturkautschuk als auch aus synthetischen Varianten hergestellt werden können, passen sich durch ihre hohe Punktelastizität optimal an verschiedene Körperzonen an. Sie eignen sich daher für alle Schlafpositionen.

Eine Frau liegt lächelnd auf dem Bett und streckt sich.

Latex-Matratzen sind durch ihren offenporigen Kern besonders atmungsaktiv.

Visco-Matratzen reagieren durch ihre spezielle thermoelastische Materialzusammensetzung auf die natürliche Körperwärme und adaptieren sich dadurch besonders präzise an die individuellen Körperformen und Schlafpositionen des Nutzers. In erster Linie sind sie für Seitenschläfer geeignet. Sie können aber auch von Rückenschläfern genutzt werden. Thermoelastische Eigenschaften entlasten optimal, erzeugen aber manchmal Wärme.

Tipp: Achten Sie darauf, dass die Matratze zertifiziert ist. Zertifikate wie der Öko-Tex Standard 100 garantieren, dass die Matratze schadstofffrei und gesundheitlich unbedenklich ist.

3. Härtegrade richtig bestimmen: Wie finden Sie Ihren optimalen Komfort?

Um Ihre Schlafqualität zu verbessern, sollten Sie auch einen passenden Härtegrad der Matratze wählen. Die Bestimmung des individuell passenden Härtegrads hängt grundsätzlich von mehreren wichtigen Faktoren ab. Das Körpergewicht bestimmt maßgeblich den passenden Matratzenhärtegrad. Bei der Wahl des Härtegrades können Sie sich ungefähr an den folgenden Werten orientieren:

Härtegrad Körpergewicht
H1 bis ca. 60 kg
H2 ca. 60 bis 80 kg
H3 ca. 80 bis 100 kg
H4 ab ca. 100 kg
H5 ab ca. 130 kg

Persönliche Vorlieben und individuelle Schlafgewohnheiten spielen bei der Härtegradwahl ebenfalls eine außerordentlich wichtige Rolle, da jeder Mensch unterschiedliche Komfortbedürfnisse und körperliche Anforderungen an seine Matratze stellt. Manche Menschen bevorzugen grundsätzlich eine festere Unterlage, während andere auf weicheren Matratzen besser schlafen.

Seitenschläfer sollten möglichst auf weiche Matratzen zurückgreifen, damit die Schultern und Hüften einsinken können, während die Wirbelsäule gerade bleibt. H2-Matratzen erweisen sich hier meist als die beste Wahl. Für Rückenschläfer hingegen eignen sich eher mittelfeste Matratzen, idealerweise mit dem Härtegrad H3. Schlafen Sie am liebsten auf dem Bauch, sind härtere Matratzen mit dem Härtegrad H4 empfehlenswert, da Sie auf diesen weniger stark einsinken und so ein Hohlkreuz vermeiden.

In einem hellen Schlafzimmer stehen ein Bett und zwei Nachttische. Über dem Bett hängen drei Bilder.

In Ehebetten ist es sinnvoll, zwei getrennte Matratzen zu wählen, da die Partner jeweils unterschiedliche Bedürfnisse an die Matratze stellen.

Die Härtegrade von Matratzen unterliegen keiner Norm, weshalb beispielsweise eine Matratze des Härtegrades 3 nicht bei jedem Hersteller die gleiche Härte aufweist. Ein Probeliegen in spezialisierten Fachgeschäften oder das Probeschlafen im eigenen Zuhause können dabei helfen, das ganz persönliche und individuelle Liegegefühl auf verschiedenen Matratzenmodellen gründlich zu testen und zu bewerten. Für eine verbesserte Schlafqualität sollte die Wirbelsäule in allen Schlafpositionen stets ihre natürliche Form beibehalten können.

Hinweis: Wissenschaftliche Untersuchungen zur Schlafqualität zeigen, dass die richtige Matratzenauswahl die Tiefschlafphasen verlängern kann. Diese sorgen dafür, dass sich Ihr Körper und Ihr Gehirn erholen können und sind essenziell für die Gesundheit.

4. Besondere Anforderungen: Was sollten Allergiker und Schwitzer berücksichtigen?

Allergiker benötigen Bezüge, die bei mindestens 60 Grad waschbar sind, und milbenabweisende Materialien für ihre Matratzen, um eine gesunde und erholsame Schlafumgebung zu schaffen. Sowohl hochwertige Kaltschaummatratzen als auch moderne Latex-Matratzen schaffen aufgrund ihrer speziellen Materialstruktur von Natur aus ein Milieu, in dem sich Hausstaubmilben nicht vermehren können.

Menschen, die nachts stark schwitzen, profitieren hingegen erheblich von hochwertigen, atmungsaktiven Materialien sowie einer durchdachten Belüftung, die die überschüssige Feuchtigkeit zuverlässig abtransportiert.

Eine Frau öffnet den Bezug einer Matratze mithilfe eines Reißverschlusses.

Für eine hygienische Schlafumgebung sollten Sie sowohl den Matratzenbezug als auch die Matratze regelmäßig reinigen.

Federkernmatratzen, die durch ihre charakteristisch offene und luftdurchlässige Struktur überzeugen, oder moderne Matratzenbezüge mit speziellen atmungsaktiven Klimafasern regulieren die während der Nacht entstehende Feuchtigkeit besonders effektiv. Bei Kaltschaummatratzen hingegen sollten Sie auf offenporige Strukturen achten.

Viele Personen bekommen darüber hinaus Rückenschmerzen, weil sie falsche Schlafpositionen einnehmen oder ihre Matratze eine unzureichende Unterstützung der Wirbelsäule bietet. Dies kann die Qualität des Schlafs erheblich beeinträchtigen. Achten Sie daher darauf, möglichst auf Matratzen zurückzugreifen, die aus verschiedenen Zonen bestehen. Diese verfügen über verschiedene, präzise aufeinander abgestimmte Festigkeitsbereiche und entlasten so den Druck.

5. Neben der Matratze: Was hilft noch, um die Schlafqualität zu verbessern?

Eine gute Schlafqualität hängt maßgeblich mit der Wahl der Matratze zusammen, doch auch einige weitere Tipps und Tricks helfen dabei, gesünder zu schlafen.

5.1. Hygienische und passende Schlafumgebung

Die Schlafumgebung ist essenziell dafür, dass der Körper nachts zur Ruhe kommen kann. Achten Sie daher darauf, dass Ihr Schlafzimmer stets ordentlich und sauber ist. Sie sollten außerdem Ihre Bettwäsche und die Kopfkissen regelmäßig waschen, um Schweiß und Hautschuppen zu entfernen.

Ebenfalls ist es förderlich, das Schlafzimmer möglichst kühl zu halten. Empfohlen wird eine Temperatur zwischen ca. 16 und 19 °C. Darüber hinaus sollte der Raum möglichst dunkel sein und im Idealfall durch Jalousien oder Rollläden abgedunkelt werden. Der Grund dafür liegt in der Produktion von Melatonin. Das Schlafhormon kann leichter vom Körper produziert werden, wenn Sie sich in einer kühlen und dunklen Umgebung befinden. Auf diese Weise kann Ihr Körper besser zur Ruhe kommen, sodass der Schlaf erholsamer wird.

Ein Mann liegt im Bett und schläft auf der Seite.

Lüften Sie Ihr Schlafzimmer direkt vor dem Schlafengehen, um frische Luft im Raum zu haben.

5.2. Stress, Ernährung und Bewegung

Auch äußere Faktoren haben einen Einfluss auf die Schlafqualität. Vermeiden Sie übermäßigen Stress, da sich dieser negativ auf das Wohlbefinden auswirkt und Sie an einem erholsamen Schlaf hindert. Um den Stress zu bewältigen und den Körper und Geist zu beruhigen, hilft vor allem Bewegung. Sanfte Sportarten wie Yoga oder Spaziergänge unterstützen dabei, abzuschalten.

Auch die Ernährung und Essgewohnheiten hängen mit der Schlafqualität zusammen. Nehmen Sie keine großen und schweren Mahlzeiten direkt vor dem Schlafengehen zu sich. Stattdessen wird es empfohlen, die letzte Mahlzeit zwei bis vier Stunden vor dem Schlafengehen zu verzehren. So wird Ihre Verdauung nicht zu stark beansprucht, was sich positiv auf die Produktion von Schlafhormonen auswirkt.

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