Grillkamin vor einer Terrasse im Garten.

Ein Grillkamin ist ein stilvolles und fest installiertes Gartenelement, das die Eigenschaften eines Grills und eines Kamins in sich vereint. Dabei dient er nicht nur als funktionales Element, sondern auch als echter Blickfang im Garten. Hergestellt aus Materialien wie Naturstein, Beton oder Metall, ermöglicht er sowohl das Zubereiten von Speisen als auch gemütliche Abende im Freien.

Mit seinem robusten Design und den vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten fügt er sich harmonisch in die Umgebung ein und wertet das Gesamtbild optisch auf. Die solide Bauweise aus witterungsbeständigen Materialien garantiert eine lange Lebensdauer und macht ihn zu einem festen Bestandteil der Gartenlandschaft. Mit einem Grillkamin bleibt der Garten fast unabhängig von der Jahreszeit ein beliebter Aufenthaltsort.

1. Warum sind Grillkamine im Garten beliebt?

Grillkamine sind nicht nur praktisch, sondern schaffen auch eine einzigartige Atmosphäre. Damit sind sie ideal für alle, die Wert auf ein traditionelles Grillerlebnis legen und ihren Außenbereich mit einem optischen Highlight bereichern möchten.

Besonders geeignet ist der Grillkamin für Gartenbesitzer, die gerne gesellige Abende mit Familie und Freunden verbringen und dabei gleich auf zwei Weisen profitieren möchten:

  • Grillen: Die offene Feuerstelle eignet sich perfekt für die Zubereitung von Fleisch, Gemüse oder Fisch. Die meisten Modelle verfügen außerdem über einen Rauchabzug, der den Komfort beim Grillen erhöht – der Rauch bläst einem nicht ins Gesicht, sondern wird in den meisten Fällen über den Kamin abgeleitet.
  • Heizen: Nach dem Essen verwandelt sich der Grillkamin in einen gemütlichen Wärmespender – wobei es hier darauf ankommt, in welcher Höhe sich die Feuerstelle befindet und wie weit der Grillkamin sich von der Sitzgruppe entfernt befindet.
Ein qualmender Rauchabzug ist mit Efeu bedeckt.

Ein Rauchabzug schützt vor unangenehmem Qualm und macht die Nutzung bei Wind angenehmer.

2. Welche Bauformen von Grillkaminen gibt es?

Grillkamine sind in verschiedenen Bauformen erhältlich, die sich an den Bedürfnissen und dem Budget des Nutzers orientieren. Diese sind jeweils mit verschiedenen Funktionen ausgestattet und können je nach Design eine besondere Atmosphäre in Ihrem Garten schaffen.

2.1. Fertigbausätze

Diese Bauform ist ideal für alle, die eine schnelle und unkomplizierte Lösung suchen. Fertigbausätze bieten standardisierte Designs und sind oft günstiger als individuell gemauerte Alternativen.

Der Aufbau ist vergleichsweise einfach und erfordert weniger handwerkliches Geschick. Allerdings sind sie weniger flexibel, was die Anpassung an persönliche Vorlieben oder den Gartenstil betrifft.

2.2. Individuell gemauerte Grillkamine

Diese Variante ermöglicht die vollständige Anpassung an die eigene Gartengestaltung. Größe, Form und Materialwahl können nach Wunsch gestaltet werden, was zu einem einzigartigen Ergebnis führt.

Allerdings sind der Aufwand und die Kosten deutlich höher. Möchten Sie den Aufbau selbst übernehmen, sind darüber hinaus Kenntnisse im Mauerbau erforderlich.

3. Welche Vor- und Nachteile bieten verschiedene Materialien?

Die Wahl des Materials spielt eine entscheidende Rolle bei der Auswahl eines Grillkamins, da sie sowohl die Optik als auch die Funktionalität beeinflusst. Welche Vor- und Nachteile die verschiedenen Materialien bieten, listen wir in der folgenden Tabelle auf.

Material Eigenschaften
Beton bietet eine robuste und langlebige Basis

witterungsbeständig und leicht zu reinigen

ermöglicht moderne Designs mit klaren Linien

anpassungsfähig: kann gestrichen oder verziert werden

wirkt ohne entsprechende Gestaltung schlicht und kühl

Naturstein rustikale und edle Ausstrahlung

passt ideal in Gartenlandschaften

langlebig

oft teurer

aufwändiger in der Verarbeitung

Metall modernes, minimalistisches und elegantes Design

glatte Oberfläche

hohe Hitzebeständigkeit

Anfälligkeit für Rost bei weniger hochwertigen Materialien

mitunter besonders gute Pflege erforderlich

4. Was müssen Sie bei der Planung eines Grillkamins beachten?

4.1. Standortwahl: Abstand zu Gebäuden, Windrichtung und Untergrund

Der richtige Standort ist entscheidend für die sichere und effektive Nutzung eines Grillkamins. Ein ausreichender Abstand zu Gebäuden, Bäumen und anderen brennbaren Materialien sorgt für Sicherheit und minimiert das Risiko von Brandschäden.

Zudem sollte die vorherrschende Windrichtung berücksichtigt werden, um Rauch und Funkenflug von Sitzbereichen und Nachbargrundstücken fernzuhalten. Eine ebene und stabile Fläche als Untergrund gewährleistet, dass der Grillkamin fest steht und sicher bedient werden kann.

Grillkamin im Garten neben einer Hecke.

Steht der Grillkamin zu nah an Hecken oder Büschen, besteht im Herbst erhöhte Brandgefahr.

4.2. Designüberlegungen: Anpassung an die Gartengestaltung

Ein Grillkamin sollte sich harmonisch in das Gesamtbild des Gartens einfügen. Die Wahl von Materialien, Farben und Formen spielt hierbei eine zentrale Rolle. Moderne Designs aus Beton oder Metall passen gut in minimalistische Gärten, während Naturstein eine warme, rustikale Atmosphäre schafft.

Zusätzlich lassen sich Elemente wie Regale für Grillzubehör oder Arbeitsflächen integrieren, um die Funktionalität zu erhöhen. Ein stimmiges Design trägt nicht nur zur Optik bei, sondern steigert auch den Wert des Außenbereichs.

4.3. Budget: Preisrahmen von Fertigmodellen bis hin zu maßgeschneiderten Lösungen

Die Kosten für einen Grillkamin variieren stark, je nach Bauart und Material. Fertigbausätze stellen eine erschwingliche Option dar und sind bereits ab wenigen hundert Euro erhältlich.

Individuell gemauerte Grillkamine hingegen liegen im höheren Preissegment, bieten dafür aber maximale Anpassungsmöglichkeiten. Neben dem Kaufpreis sollten auch Transport-, Aufbau- und Zubehörkosten in die Budgetplanung einfließen.

4.4. Gesetzliche Vorgaben und Baugenehmigungen

Je nach Region gelten unterschiedliche Vorschriften für die Errichtung eines Grillkamins. In manchen Fällen sind Mindestabstände zu Nachbargrundstücken oder Gebäuden gesetzlich vorgeschrieben. Zudem kann es erforderlich sein, eine Baugenehmigung einzuholen, insbesondere bei größeren oder fest gemauerten Modellen.

Achtung: Es ist ratsam, sich vor dem Kauf und der Installation bei den zuständigen Behörden oder im Bauamt über die geltenden Bestimmungen zu informieren, um mögliche Probleme zu vermeiden.

5. Was gehört zu der Pflege und Wartung eines Grillkamins?

5.1. Reinigung: Asche, Ruß und Grillreste entfernen

Eine regelmäßige Reinigung ist essenziell, um die Langlebigkeit des Grillkamins zu gewährleisten und hygienische Bedingungen zu schaffen. Nach jedem Gebrauch sollten Asche und Grillreste entfernt werden, um Verkrustungen zu vermeiden. Der Innenraum des Kamins kann mit einer Drahtbürste von Ruß und Ablagerungen befreit werden.

Für den Grillrost eignen sich spezielle Reinigungsmittel oder Hausmittel wie Essig oder Zitronensaft, um Fett und Speisereste gründlich zu lösen. Eine saubere Feuerstelle sorgt nicht nur für einen besseren Luftzug, sondern reduziert auch Rauchbildung.

Ein Grillkamin im Außenbereich ist ständig der Witterung ausgesetzt, was Materialverschleiß begünstigen kann. Abdeckungen aus wasserabweisenden Stoffen bieten einen effektiven Schutz vor Regen, Schnee und UV-Strahlung.

Tipp: Für Modelle aus Beton oder Naturstein empfiehlt sich zusätzlich eine Imprägnierung, die das Eindringen von Feuchtigkeit verhindert und die Oberfläche widerstandsfähiger gegen Frostschäden macht. Vor dem Winter sollte geprüft werden, ob alle Materialien ausreichend geschützt sind, um die Lebensdauer des Kamins zu verlängern.

5.2. Regelmäßige Inspektion: Sicherheit und Funktionstüchtigkeit

Ein Grillkamin sollte in regelmäßigen Abständen auf Schäden oder Verschleiß überprüft werden. Risse im Mauerwerk oder Korrosion an Metallteilen können die Stabilität und Sicherheit beeinträchtigen. Der Rauchabzug sollte frei von Verstopfungen sein, um einen reibungslosen Abzug der Rauchgase zu gewährleisten.

Werden Schäden entdeckt, sollten diese umgehend behoben werden, um die volle Funktionstüchtigkeit wiederherzustellen. Eine gut gewartete Anlage bleibt nicht nur optisch ansprechend, sondern garantiert auch eine sichere Nutzung über viele Jahre hinweg.

In Die Wand eingelassener Kamingrill nahe einer Terrasse.

Ein moderner Kamingrill stellt ein optisches Highlight auf der Terrasse dar.

6. Wie schneiden Grillkamine im Vergleich zu anderen Grillarten ab?

Grillkamine unterscheiden sich sowohl funktional als auch in ihrem Nutzungserlebnis deutlich von anderen Grillarten. Besonders auffallend ist dies im direkten Vergleich von Grillkaminen mit klassischen Gas- und Holzkohlegrills.

Gasgrills sind für ihre schnelle Einsatzbereitschaft und einfache Handhabung bekannt. Sie ermöglichen präzise Temperatursteuerung und produzieren keinen Rauch, was sie ideal für Balkone oder dicht besiedelte Wohngebiete macht. Ein Grillkamin benötigt etwas mehr Zeit für das Anheizen und die Kontrolle der Glut, bietet dafür jedoch das authentische Erlebnis eines offenen Feuers und das typische Raucharoma.

Holzkohlegrills punkten durch ihre Mobilität und das intensive Aroma, das durch die Holzkohle entsteht. Sie sind kompakt und eignen sich gut für spontane Grillabende oder kleinere Flächen. Grillkamine hingegen sind stationäre Anlagen, die neben dem Grillen auch als Kamin genutzt werden können. Sie bieten eine größere Vielseitigkeit und einen dauerhaften, dekorativen Mehrwert für den Garten.


Zur Autorin

Anja Würfl ist Deutschlands bekannteste Grillerin. Seit 2017 veröffentlicht sie unter „Die Frau am Grill“ auf ihrer Webseite, dem gleichnamigen YouTube-Kanal sowie Instagram-Account Rezepte für Grill und Küche. Als Expertin oft gefragt, sind ihre Rezepte unter anderem schon bei focus.de, Brigitte, merkur.de oder ntv.de erschienen.

Bildnachweise: Adobe Stock/alpegor, Adobe Stock/Dominik Rueß, Adobe Stock/Messina Mercurio M., Adobe Stock/sergojpg (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)