Das Wichtigste in Kürze
  • Rechtsschutzversicherungen bieten Ihnen einen Schutz vor hohen Prozesskosten in unterschiedlichen Lebensbereichen. Die besten Rechtsschutzversicherungen sichern Sie so im Privat-, Berufs-, Verkehrs- und Immobilienrecht ab.
  • Rechtsschutzversicherungen greifen nicht bei vorsätzlichen Taten oder bereits bestehenden Rechtsstreitigkeiten. Um unter den Rechtsschutzversicherungen Testsieger zu werden, ist zudem eine kurze Wartezeit wichtig, bis der Versicherungsschutz vollumfänglich greift.
  • Die Kosten für eine Rechtsschutzversicherung variieren je nach Versicherungsumfang und individuellen Lebensumständen. Risikofaktoren wie durch den Beruf oder die Lebenssituation beeinflussen die jeweiligen Kosten. Dennoch lohnt sich ein Rechtsschutz in der Regel bereits bei ab einem Schadensfall pro Jahr.

Rechtsschutzversicherung-Test: Ein Richter sitzt am Richtertisch und notiert etwas, vor ihm liegt sein Richterhammer.

Rechtsschutzversicherungen bieten Ihnen einen wesentlichen Schutz vor den Kosten von rechtlichen Auseinandersetzungen, die im täglichen Leben auftreten können. Vom Arbeitsrecht bis hin zum Sozialrecht – eine gute Rechtsschutzversicherung ist individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt.

Dennoch bestehen viele Unterschiede zwischen den einzelnen Rechtsschutzversicherungen beziehungsweise Tarifen. Worauf es bei der Auswahl zu achten gilt, zeigen wir Ihnen in unserer Kaufberatung 2025.

1. Rechtsschutzversicherung: Was ist versichert?

Rechtsschutzversicherungs-Test: Ein Anwalt sitzt an seinem Schreibtisch und erklärt einem Mandanten etwas, dabei gestikuliert er mit einem Kugelschreiber in der Hand.

Oftmals ist es bereits hilfreich, sich anwaltlich beraten zu lassen. Jedoch entstehen auch hierfür in der Regel Kosten von 100 € oder mehr. Eine Rechtsschutzversicherung deckt die Kosten für ein solches Erstgespräch normalerweise ab.

Ein Rechtsschutz ist in vielen Bereichen des Lebens sinnvoll, weshalb es mehrere Varianten von Versicherungen dieser Kategorie gibt. Beispielsweise decken ein Privatrechtsschutz, ein Berufsrechtsschutz sowie ein Wohnungs- und Immobilienrechtsschutz jeweils unterschiedliche Rechtsbereiche ab. Eine weitere Variante ist der Verkehrsrechtsschutz, welcher einen umfassenden Schutz in allen Angelegenheiten rund um das Thema Straßenverkehr bietet.

Neben dem unterschiedlichen Leistungsumfang gilt es im Vergleich der Rechtsschutzversicherungen vor allem auf die jeweiligen Deckungssummen zu achten. Diese geben Ihnen an, welchen Betrag die Versicherung maximal zahlt. Jedoch gibt es bei vielen Rechtsschutzversicherungen Tarife mit einer unbegrenzten Deckung.

Hinweis: Auch im Rechtsschutzversicherung-Test von Stiftung Warentest spielen die Versicherungsbedingungen und der Leistungsumfang eine entscheidende Rolle hinsichtlich einer guten Bewertung.

1.1. Privatrechtsschutz

Zivilrecht vs. Strafrecht: Was sind die Unterschiede?

Das Zivilrecht regelt die Beziehungen zwischen Privatpersonen oder Unternehmen und beinhaltet Rechtsgebiete wie Vertragsrecht und das Familienrecht. Im Zivilrecht wird in der Regel Schadenersatz oder die Erfüllung von Verträgen gefordert. Das Strafrecht hingegen befasst sich mit Handlungen, die gesetzlich als Verbrechen oder Vergehen definiert sind. Ziel des Strafrechts ist es, die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten und zu gewährleisten, dass Gesetzesverstöße geahndet werden.

Eine private Rechtsschutzversicherung lässt sich bei unterschiedlichen Streitigkeiten im privaten Alltag in Anspruch nehmen. Beispielsweise deckt sie zivilrechtliche Auseinandersetzungen ab.

Im Bereich des Sozialrechts bietet sie Schutz, wenn es um Streitigkeiten mit Sozialversicherungsträgern geht. Ebenso greift die Rechtsschutzversicherung im Strafrecht bei der Verteidigung gegen strafrechtliche Vorwürfe, solange Sie diese nicht vorsätzlich begehen.

Viele Versicherer bieten für vorsätzliche Straftaten spezielle Tarife im Bereich des Strafrechts an, die sich optional hinzubuchen lassen. Nicht immer greift eine Rechtsschutzversicherung bei einer Scheidung, da es sich dabei oftmals um äußerst kostspielige und komplexe Prozesse handelt.

1.2. Verkehrsrechtsschutz

Test der Rechtsschutzversicherungen: Ein Mann und eine Frau stehen nach einem Unfall neben ihren Fahrzeugen und diskutieren, im Vordergrund steht ein Warndreieck.

Entstehen nach einem Verkehrsunfall Schadensersatzansprüche gegen Sie, hilft eine Rechtsschutzversicherung Ihnen, sich gegen diese zu verteidigen.

Auch im Straßenverkehr kommt es oft zu Streitigkeiten, die vor Gericht landen. Dies umfasst beispielsweise Konflikte nach einem Verkehrsunfall, bei Bußgeldverfahren, Führerscheinentzug sowie Streitigkeiten mit der Kfz-Werkstatt oder dem Autohändler. Der Versicherungsschutz gilt in der Regel für all Ihre Fahrzeuge und kann auch die Verteidigung in strafrechtlichen Verfahren einschließen.

1.3. Arbeitsrechtsschutz

Eine Arbeitsrechtsschutzversicherung sichert Sie gegen rechtliche Streitigkeiten im beruflichen Umfeld ab. So hilft Ihnen die Rechtsschutzversicherung im Arbeitsrecht bei Konflikten wie ungerechtfertigte Kündigungen, Streitigkeiten über die Arbeitsbedingungen und das Gehalt.

Gerade im Arbeitsrecht kommt es häufig zu Verstößen, die eine Klage gegen den Arbeitgeber rechtfertigen. Hohe Anwalts- und Gerichtskosten sorgen jedoch dafür, dass viele Arbeitnehmer nicht von Ihrem Recht Gebrauch machen. Ein Arbeitsrechtsschutz beziehungsweise ein Berufsrechtsschutz bietet Ihnen in diesen Fällen finanzielle Sicherheit und ermöglicht Ihnen einen einfachen Zugang zu einer rechtlichen Beratung.

1.4. Immobilienrechtsschutz

Ein Immobilienrechtsschutz sichert Eigentümer und teilweise auch Mieter bei rechtlichen Auseinandersetzungen ab, die im Zusammenhang mit der Immobilie stehen. Dazu gehören beispielsweise Streitigkeiten mit Nachbarn, Auseinandersetzungen mit Handwerkern oder Dienstleistern sowie Konflikte im Zusammenhang mit Mietverhältnissen.

Tipp: Achten Sie auf den Versicherungsschutz der jeweiligen Rechtsschutzversicherung. Eine Vermieterrechtsschutzversicherung beinhaltet in der Regel andere Leistungsmerkmale als ein Rechtsschutz für Mieter.

2. Wann greift eine Rechtsschutzversicherung nicht?

Ein Rechtsschutz bietet Ihnen somit einen umfassenden Schutz in allen Lebensbereichen. Allerdings gibt es laut diversen Online-Tests von Rechtsschutz-Tarifen einige Einschränkungen. So greifen viele Tarife zum Beispiel nicht bei vorsätzlichen Taten. Welche Ausschlüsse es typischerweise gibt, fassen wir von Vergleich.org Ihnen in der nachfolgenden Tabelle zusammen:

Bereich Erklärung
Vorsätzliche Straftaten
  • Bei rechtlichen Problemen aufgrund vorsätzlich begangener Straftaten bietet die Versicherung keinen Schutz.
Bestehende Rechtsstreitigkeiten
  • Konflikte oder Rechtsstreitigkeiten, die bereits vor Abschluss der Versicherung bestanden, sind in der Regel ausgeschlossen.
Familien- und Erbrecht
  • Viele Policen schließen Streitigkeiten im Familien- und Erbrecht aus oder bieten nur begrenzten Schutz.
Betriebs- und Berufsrisiken für Selbstständige
  • Für berufliche Risiken Selbstständiger ist oft eine separate Versicherung erforderlich.
Spekulative Geschäfte
  • Rechtsstreitigkeiten aus spekulativen Geschäften, wie riskanten Finanzanlagen, sind meist nicht abgedeckt.
Geringfügige Streitwerte
  • Bei sehr geringen Streitwerten kann die Versicherung aufgrund einer Mindeststreitwertgrenze nicht greifen.
Wartezeiten
  • Viele Versicherungen haben eine Wartezeit, in der der Schutz noch nicht greift.
Rechtsschutzversicherungen getestet: Auf einem Tisch liegen Scheidungsdokumente und darauf zwei Eheringe.

Kommt es bei einer Scheidung zu Rechtsstreitigkeiten, sollten Sie vorab prüfen, ob Ihr Rechtsschutz auch dafür aufkommt. Oftmals sind hierfür spezielle Tarife erforderlich.

3. Wie lange muss eine Rechtsschutzversicherung bestehen, bevor diese greift?

Wie diverse Rechtsschutzversicherung-Tests im Internet zeigen, besteht bei vielen Tarifen eine entsprechende Wartezeit, bevor der Versicherungsschutz voll greift. Während manche Rechtsschutzversicherungen ohne Wartezeit auskommen, beträgt diese bei anderen bis zu 6 Monaten.

Ein allgemeiner Rechtsschutz ist bei vielen Rechtsschutzversicherungen auch ohne Wartezeit möglich. Bei speziellen Rechtsgebieten wie dem Familien- oder Erbrecht besteht jedoch oftmals eine verlängerte Wartezeit von bis zu 6 Monaten. Bevor Sie eine Rechtsschutzversicherung kaufen beziehungsweise abschließen, ist es daher wichtig, zu prüfen, ob die Rechtsschutzversicherung sofort greift.

4. Wie teuer ist eine Rechtsschutzversicherung?

Rechtsschutzversicherungen im Test: Eine Richterin schaut sich während eines Prozesses ein Dokument an.

Im direkten Vergleich liegen die Kosten für eine Rechtsschutzversicherung deutlich unter denen eines Gerichtsprozesses.

Die Kosten für eine Rechtsschutzversicherung hängen stark vom gewählten Versicherungsumfang, den individuellen Risikofaktoren und dem Anbieter ab. Ein Basis-Schutz, der nur den Privatbereich abdeckt, ist typischerweise günstiger als ein Tarif, der eine Berufs-, Wohnungs- und Verkehrsrechtsschutzversicherung einschließt.

Zudem beeinflussen Faktoren wie die Höhe der Selbstbeteiligung, Ihr Beruf, der Wohnort und die gewählte Deckungssumme die Kosten. Im Durchschnitt bewegen sich die Preise für eine Rechtsschutzversicherung im Bereich bis 500 Euro jährlich, wobei eine günstige Rechtsschutzversicherung bereits für circa 150 Euro erhältlich ist.

Hinweis: In unserer Vergleichstabelle finden Sie die Eigenschaften gängiger Tarife anschaulich gegenübergestellt. Bekannte Anbieter sind unter anderem Getsafe, AdamRiese, Roland, BavariaDirekt und DAdirekt.

5. Wer braucht eine Rechtsschutzversicherung?

Grundsätzlich ist eine Rechtsschutzversicherung für jeden sinnvoll, der ein finanzielles Risiko bei Rechtsstreitigkeiten vermeiden möchte. Egal ob im Privatleben oder im beruflichen Umfeld, ein Rechtsstreit ist in der Regel mit hohen Anwalts- und Gerichtskosten verbunden.

Besonders für Personen, die in Bereichen arbeiten, in denen rechtliche Auseinandersetzungen häufiger vorkommen, kann eine solche Versicherung wertvoll sein. Hierzu zählen beispielsweise das Baugewerbe, das Bildungswesen oder der Gesundheitssektor. Auch für Autobesitzer, Vermieter oder Personen, die oft Verträge abschließen, bietet eine Rechtsschutzversicherung eine wichtige Absicherung.

Die Vorteile und Nachteile einer Rechtsschutzversicherung fassen wir von Vergleich.org Ihnen nachfolgend nochmals zusammen:

    Vorteile
  • Zugang zu Rechtsberatung
  • Schutz in verschiedenen Rechtsgebieten
  • finanzielle Sicherheit bei Rechtsstreitigkeiten
  • Vermeidung hoher Gerichtskosten
    Nachteile
  • Prämienkosten und mögliche Selbstbeteiligung
  • begrenzte Deckungssummen
  • Ausschlüsse bestimmter Rechtsgebiete
  • Wartezeiten bei Vertragsbeginn

6. Weitere Antworten und Fragen von Kunden, die nach Rechtsschutzversicherung-Tests oder -Vergleichen suchen

Im letzten Teil unseres Ratgebers finden Sie die Antworten auf die häufigsten Fragen rund ums Thema. Unter anderem gehen wir genauer auf den Versicherungsschutz sowie die Kündigungsfristen ein.

6.1. Mit welcher Frist lässt sich eine Rechtsschutzversicherung kündigen?

Bei der Kündigung einer Rechtsschutzversicherung gilt es typischerweise eine bestimmte Kündigungsfrist einzuhalten. Laut mehreren Online-Tests von Rechtsschutzversicherungen lassen sich viele Tarife mit einer Frist von drei Monaten zum Ende des Versicherungsvertrages kündigen. Das bedeutet, dass die Kündigung spätestens Ende September beim Versicherer eingehen muss.

Nach einem Schadensfall oder bei einer Beitragserhöhung haben Sie zusätzlich das Recht, die Versicherung außerordentlich zu kündigen. Hierbei bestehen oftmals kürzere oder keine Kündigungsfristen.

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6.2. Wer ist bei einer Rechtsschutzversicherung mitversichert?

Rechtsschutzversicherung-Test: Figuren einer Familie bestehend aus Mutter, Vater und zwei Kindern, stehen auf einem Tisch neben einem Richterhammer.

Typischerweise greift der Rechtsschutz sowohl für Familienangehörige als auch Partner, die im selben Haushalt leben.

Ein Rechtsschutz gilt in der Regel für Sie als Versicherungsnehmer. Kinder, Lebenspartner oder Ehepartner sind oftmals ebenfalls mitversichert. So gelten viele Rechtsschutzversicherungen automatisch für Familien.

Manche Versicherer bieten diesen Zusatzschutz jedoch lediglich optional an. Zusätzlich stehen Ihnen bei einigen Rechtsschutzversicherungen spezielle Tarife zur Auswahl, die weitere Personen versichern.

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6.3. Lässt sich eine Rechtsschutzversicherung rückwirkend abschließen?

Eine Rechtsschutzversicherung lässt sich grundsätzlich nicht nachträglich abschließen. Für Rechtsstreitigkeiten, die bereits vor Vertragsbeginn entstanden sind oder deren Ursachen schon vor Abschluss der Versicherung liegen, besteht somit keine Deckung.

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6.4. Wie oft kann eine Rechtsschutzversicherung in Anspruch genommen werden?

Bei einer Rechtsschutzversicherung gibt es in der Regel keine festgelegte Begrenzung, wie oft sie innerhalb eines Jahres in Anspruch genommen werden kann. Je nach Tarif bestehen jedoch teilweise Einschränkungen hinsichtlich bestimmter Schadensfälle oder der jeweiligen Deckungssumme.

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6.5. Gilt eine Rechtsschutzversicherung für den gewerblichen Bereich?

Eine herkömmliche Rechtsschutzversicherung ist typischerweise für Privatpersonen bestimmt. Unternehmen raten wir von Vergleich.org zu einer speziellen gewerblichen Rechtsschutzversicherung.

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6.6. Lassen sich die Kosten einer Rechtsschutzversicherung von der Steuer absetzen?

Unter bestimmten Voraussetzungen lassen sich die Kosten einer Rechtsschutzversicherung steuerlich absetzen. Umfasst der Versicherungsschutz beruflichen Tätigkeiten wie beispielsweise ein Berufsrechtsschutz, können Sie die Kosten der Rechtsschutzversicherung in der Steuererklärung als Werbungskosten angeben.

Weitere interessante Vergleiche aus dem Bereich Versicherungen finden Sie unter anderem hier:

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Quellenverzeichnis