Schmerz lass nach
Wenn Sie empfindlicher auf Schmerz reagieren und sich dennoch ein Piercing stechen lassen wollen, müssen Sie sich keine Sorgen machen.
Es gibt die Möglichkeit, die zu piercende Stelle vor dem Stechen beispielsweise mit einer Salbe oder einem Kältespray oberflächlich zu betäuben.
Piercings gibt es in vielen unterschiedlichen Formen, die in manchen Fällen auch nur für bestimmte Piercing-Arten (wie beispielsweise das Lippenpiercing) geeignet sind.
Bei Ihrer Suche nach einem geeigneten Piercing sollten Begriffe wie Helix, Labret oder Septum also keine Fremdwörter sein. Ob Orbital Piercing, Dermal Anchor Piercing, Tragus Piercing, Daith Piercing, Flat Piercing, Flesh Tunnel oder Libe Piercing: Die Auswahl ist groß und so gibt es jedes Ohr das richtige Piercing. Zu welchem Typ welches Piercing passt, ist manchmal nicht ganz leicht zu entscheiden. Schließlich ist von Gold und Silber bis Perlen, Kunstoff und grellen Farben alles zu haben. Und selbst, wenn Sie Angst vor dem Stechen haben, lässt sich mit einem Fake Piercing auch hier eine Lösung finden.

Die Qualität eines guten Piercings wird nicht selten auch durch einen gut funktionierenden Verschluss bestimmt.
Damit Sie die unterschiedlichen Piercings nicht vor dem Kauf auf ihre Passform testen müssen sondern auf einen Blick sehen, für welchen Stichkanal Sie welches Piercing kaufen sollten, haben wir einige der bekanntesten Piercing-Arten für Sie in einer Tabelle festgehalten.
Piercing-Arten im Gesicht | Einsatzgebiet |
Helix (Ohrpiercing) | Beim Helix-Piercing, handelt es sich um ein Piercing für das Ohr. Wie der Name bereits sagt, wird das Piercing an der Helix, der verdickten Umrandung der Ohrmuschel, eingesetzt. Das Ohr besteht hier nur aus Knorpelgewebe. Als Schmuck für dieses Piercing am Helix eignen sich unter anderem: + Ball Closure Ringe | Captive Bead („Klemmkugelring“) + Labret-Stecker + Barbell (als Ersteinsatz empfohlen) |
Tragus (Ohrpiercing) | Das Piercing am Tragus, hat seinen Namen vom kleinen dickeren, knorpeligen Teil des Ohres, welcher kurz vor dem Gehöreingang liegt. Um bei diesem Piercings am Tragus Wildwucherungen vorzubeugen, wird in einigen Fällen ein Lokalantibiotikum benutzt. Von einer Reinigung mit scharfen Desinfektionsmitteln, wie beispielsweise Alkohol, wird im Allgemeinen abgeraten. Als Piercing-Schmuck für dieses Ohrpiercing eignen sich unter anderem: + Ball Closure Ringe | Captive Bead („Klemmkugelring“) + Labret-Stecker |
Labret (Lippenpiercing) | Labret-Piercing sind Piercings für die Lippe. Dabei wird diese Bezeichnung des Lippenpiercings hauptsächlich für ein Piercing an der unteren Lippe genutzt. Piercings an der Oberlippe werden hingegen entweder Madonna- oder Medusa-Piercing genannt. Für diese Piercing-Art werden besonders gerne spezielle Labret-Piercings verwendet. Der Titanstab ist hier am einen Ende mit einer Platte verbunden. Am anderen Ende hat das Piercing ein Gewinde, auf das die Piercing-Kugel aufgesetzt wird. Weiterer Piercing-Schmuck für ein Labret-Pirecing ist: + Ball Closure Ringe | Captive Bead („Klemmkugelring“) + Circular Barbell („Hufeisen-Form“) |
Septum (Nasenpiercing) | Septum-Piercings sind Piercings für die Nase. Hier wird das Piercings unterhalb des Nasenscheidewandknorpels gestochen. In den meisten Fällen wird für dieses Nasenpiercing als Ersteinsatz ein Curved Barbell (leicht gebogene Form, „Bananen-Form“) benutzt. Weiterer geeigneter Piercing-Schmuck ist: + Septum-Tusks (gebogene Spikes, „Stoßzähne“) + Septum-Retainer (unauffälliger Nasen-Piercing) + Circular Barbell (unauffälliger Nasen-Piercing, „Hufeisen-Form“) |
Wie bereits in der Einleitung erwähnt, gelten Piercings am Ohr immer noch als die beliebteste Piercing-Variante. Da ein Ohr zu großen Teilen aus Knorpelgewebe besteht, ist es nicht verwunderlich, dass Piercings am Ohr so häufig und vielseitig sind. Dem Ohr gebührt damit eine besondere Aufmerksamkeit.

Derartige Ring-Piercings sind häufig zu sehen und werden beispilesweise im Nasenflügel oder am Ohr getragen.
Zu den bekanntesten Piercings am Ohr gehört der klassische Ohrring. Ringe als Piercings sind am Ohr die erste Wahl, dicht gefolgt von Steckern und Tunneln. Im folgenden seien die einzelnen Varianten für Ohren-Piercings kurz erklärt:
Lobe Piercing: „Lope“ ist das englische Wort für „Lappen“, gemeint ist der Ohrlappen, den wir als auch Ohrläppchen bezeichnen. Ein Lobe Piercing wird demnach durchs Ohrläppchen gestochen. Typisches Beispiel: der klassische Ohrringe. Als Lobe Piercing werden meist Piercing-Ringe gewählt.
Flat Piercing: Auch hier lässt der Name direkt erahnen, welche Stelle des Ohres gemeint ist. Flat, also flach, ist die größere Knorpelebene über dem Gehöreingang. Flat Piercings die hier platziert werden, nennt man auch Scapha Piercing.

An dieser Stelle erkennen wir deutlich, dass das Gewinde dieses Hufeisen-Piercings aus Edelstahl ist.
Helix Piercing: Bei der Namensgebung des Helix Piercings wurde sich ebenfalls bei der Anatomie bedient. Helix ist der Begriff für den äußeren, oberen Ohrbogen. Werden hier mehrere Piercings oder Piercing-Ringe gesetzt, so spricht man auch von Double-Helix, Triple-Helix usw. Eine Besonderheit ist das Forward Helix Piercing. Unter Forward Helix versteht man ein Piercing, welches nicht am äußeren Helix-Rand gepierced wird, sondern an dem Ende, welches sich auf der Seite nah des Gesichts befindet.
Daith Piercing und Tragus Piercing: Tragus und Daith bezeichnen nicht das gleiche, liegen aber unmittelbar beieinander. Tragus ist der kleine Knorpellappen, der wie in zarter Schutz leicht über den Gehöreingang ragt. Piercings, die hier platziert werden, nennt man Tragus-Piercing. Unmittelbar am Knorpel darüber sind Daith Piercings zu finden.

Ein Beschichtung, wie die schwarze Beschichtung dieses Hufeisen-Piercings kann beispielsweise für Menschen mit einer Chrom-Nickel-Allergie hilfreich sein.
Flesh Tunnel: Den Begriff Tunnel haben Sie sicher schon einmal gehört. Ein Flesh Tunnel ist ein rundlicher Tunnel, der meist im Ohrläppchen platziert wird. Er kreiert eine Art Loch, welches je nach Modell wenige Millimeter bis mehrere Zentimeter Durchmesser haben kann.
Orbital Piercings: Orbital Piercings sind zwar nicht ausschließlich aufs Ohr begrenzt, finden sich jedoch in den meisten Fällen an der Helix. Orbital Piercings sind Piercings, die miteinander verbunden werden, üblicherweise durch eine Kette oder ein ähnliches Schmuckelement.

Gerne werden auch solche Piercing-Sets getragen, die im Vergleich zu vielen unterschiedlichen Piercings ruhiger und reduzierter wirken.
Unter all diesen Varianten haben Sie noch nicht das richtige Piercing gefunden oder können sich nicht für ein spezielles entscheiden? Das müssen Sie auch gar nicht. Wie wär es stattdessen mit einem Curated Ear? So nennt man ein Ohr, welches verschiedene Piercing-Varianten zu einem Gesamtkunstwerk vereint. Bei einem Curated Ear können auch Gold- und Silber-Schmuckelemente verbunden werden. Entscheiden Sie sich einfach, welches Piercing ins Gesamtwerk passt.

Achten Sie auf eine gründliche Desinfektion Ihres Piercings: Da die Haut weniger aufgeweicht wird, sind flüssige Desinfektionsmittel besser als Salben.
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