Das Wichtigste in Kürze
  • Ihr monatlich zu zahlender Beitrag variiert abhängig von Leistungen und Tarifen der Pferdekrankenversicherung und wird dabei maßgeblich von der Vertragsdauer (durchschnittlich 1 bis 3 Jahre) sowie der Selbstbeteiligung (hohe, mittlere oder keine Selbstbeteiligung) beeinflusst. Beide Punkte können Sie frei festlegen. Dabei gilt in der Regel: monatlich geringer Beitrag bei höherer Selbstbeteiligung und längerer Vertragslaufzeit oder umgekehrt.
  • Die sogenannte Höchstentschädigung pro Jahr bildet die Summe der Kosten, für die eine Pferdekrankenversicherung sich verpflichtet aufzukommen. Im Krankheitsfall Ihres Tieres können Sie Tierarzt- oder Klinikleistungen bis zu diesem festgesetzten Jahreslimit einreichen. Achten Sie auf ein hohes Jahreslimit an Leistungen von mehreren tausend Euro, damit Sie besonders vor den hohen Kosten abgesichert sind.
  • Bevor Sie eine Pferdekrankenversicherung kaufen, sollten Sie die geltende Altersbegrenzung beachten: Dadurch erhalten durchschnittlich Pferde ab dem 3. Lebensmonat bis zum Alter von 11 beziehungsweise 13 Jahren einen Versicherungsschutz. Möchten Sie ältere Pferde versichern, raten wir von Vergleich.org Ihnen zu Anbietern wie R+V oder Uelzener, die Pferdeversicherungen ohne Altersbegrenzung anbieten.

Pferdekrankenversicherung-Test

1. Wie sinnvoll ist eine Pferdekrankenversicherung?

Ein gesundes Tier benötigt Pflege, damit es gesund bleibt. Bei Pferden zählen dazu vorwiegend eine regelmäßige Kontrolle der Hufe und Gelenke, des Rückens sowie der Augen, um späteren und schwerwiegenden Krankheiten vorzubeugen. Darüber hinaus neigen Pferde häufig zu Hautproblemen oder -verletzungen, Magenproblemen bis hin zu Koliken oder auch Zahnfrakturen. Daher lohnt sich eine Pferdekrankenversicherung nicht erst für ältere Pferde, sondern zumeist bereits ab den ersten Lebensmonaten, sobald regelmäßige Untersuchungen anstehen.

Wie auch andere Tierversicherungen – wie eine Katzen-Krankenversicherung oder eine Hundekrankenversicherungsichert Sie eine Pferdeversicherung vor hohen Kosten im Krankheitsfall Ihres Tieres finanziell ab. Da Sie gerade bei Pferden ohnehin vergleichsweise hohe Kosten tragen für beispielsweise den Kauf, die Unterbringung sowie die Ernährung, erscheint ein Vergleich einer Pferdekrankenversicherung unabhängig Ihrer Finanzen sinnvoll.

Generell ist eine Pferdekrankenversicherung von einer OP-Versicherung für Pferde zu unterscheiden. Dabei decken Pferdekrankenversicherungen neben Operationen in der Regel auch Behandlungs- sowie Medikationskosten ab. Die Kosten für eine Pferdekrankenversicherung inklusive OP-Leistungen sind vergleichsweise höher, lohnen sich aber bereits ab der ersten notwendigen Operation. Anbieter solcher Kombi-Krankenversicherungen für Pferde sind beispielsweise Adcuri oder Allianz.

1.1. Wann sollten Sie eine Pferdekrankenversicherung abschließen?

Wann Sie als Pferdehalter über eine Pferdekrankenversicherung nachdenken, ist natürlich von etlichen Punkten abhängig. Wie viele Tiere halten Sie? Gibt es Vorerkrankungen? Wie ist Ihre Finanz-Situation? Darüber hinaus ist der richtige Zeitpunkt, eine Versicherung abzuschließen, bevor ein Schadensfall eintritt – wie es für alle Versicherungen der Fall ist. Je später Sie versichern, desto höher Ihr Risiko, dass Sie gegebenenfalls auftretende Kosten selbstständig finanzieren müssen. Beachten Sie dabei auch die je nach Versicherungsanbieter geltende Wartezeit der Pferdekrankenversicherung. Dabei beginnt Ihr Versicherungsschutz unter Umständen erst drei bis sechs Monate nach Abschluss der Versicherung.

Um die beste Pferdekrankenversicherung für Ihre Bedürfnisse zu erhalten, raten wir von Vergleich.org Ihnen dazu, sich möglichst frühzeitig über die Tarife der verschiedenen Pferdekrankenversicherungen zu informieren. Innerhalb unseres Ratgebers stellen wir Ihnen wichtige Informationen der Kaufberatung bereit, um Ihren Pferdekrankenversicherungs-Testsieger zu finden.

Pferdekrankenversicherung-hohe-behandlungskosten-vermeiden

Eine Pferdekrankenversicherung sichert Sie im Krankheitsfall Ihres Tieres vor hohen Tierarzt- und Behandlungskosten ab.

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1.2. Was kostet eine Pferdekrankenversicherung?

Was Sie eine Pferdekrankenversicherung kostet, hängt einerseits von den Leistungen ab, die Sie gerne absichern würden, und andererseits davon, wie Sie Ihre Beiträge aufteilen wollen: monatlich höhere Beiträge, dafür aber eine geringe oder keine Selbstbeteiligung oder eine vergleichsweise geringe monatliche Belastung bei einer höheren Selbstbeteiligung im Krankheitsfall.

Je nach Anbieter der Pferdekrankenversicherung betragen die monatlichen Beiträge der Pferdekrankenversicherungs-Tarife zwischen 150 und über 200 Euro (bei einer Pferdekrankenversicherung mit vollem Leistungsschutz und inklusive OP-Versicherung) bei durchschnittlichem Eintrittsalter Ihres Tieres. Pferdekrankenversicherungen für ältere Pferde können mit höheren Kosten verbunden sein, vor allem bei Tieren ab dem 11. beziehungsweise 13. Lebensjahr kann der Preis einer Pferdekrankenversicherung stark ansteigen, wie Tests von Pferdekrankenversicherungen im Internet zeigen.

Optional buchbare Leistungen wie beispielsweise der Vorsorgeschutz (Kosten für Impfungen, Entwurmungen etc.) oder Reha-Leistungen (Physio- oder Bewegungstherapie) können die Kosten einer Pferdekrankenversicherung um monatlich bis zu 50 Euro erhöhen. Wenn Sie für Ihr Pferd eine Pferdekrankenversicherung abschließen wollen, achten Sie besonders genau darauf, dass möglichst viele Leistungen im Basis-Leistungsumfang enthalten sind, damit Sie keine zusätzlichen monatlichen Kosten aufnehmen müssen.

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2. Worauf sollten Sie bei Kranken-Versicherungen für Pferde achten?

Damit Sie eine möglichst günstige Pferdeversicherung abschließen, die Ihnen aber den bestmöglichen Schutz bietet, achten Sie besonders auf folgende Kriterien:

Pferdekrankenversicherung-freie-tierarztwahl-tierkliniken

Achten Sie auch auf eine freie Wahl Ihres Tierarztes oder der -klinik im Rahmen Ihrer Pferdekrankenversicherung, damit Ihr Tier die beste fachliche Versorgung erhält je nach Krankheitsbild.

  • Freie Tierarzt-Wahl trotz Pferdekrankenversicherung: Damit Ihr Tier stets die bestmögliche Versorgung erhält, sollten Sie sich im Krankheitsfall flexibel für den behandelnden Arzt entscheiden können. Wählen Sie daher eine Pferdeversicherung, die Ihnen eine freie Wahl der Tierärzte und Tierkliniken zusichert – unabhängig des leistungsbezogenen Abrechnungssatzes der GOT (1- bis 3-facher Satz der Gebührenordnung für Tierärzte entsprechend der Leistungen).
  • Vertragslaufzeit: In der Regel beträgt diese ein bis drei Jahre. Dabei gilt: Je kürzer die Vertragslaufzeit, desto teurer wird Ihr monatlicher Beitrag. Möchten Sie Ihr Tier also langfristig versichern, lohnen sich Vertragslaufzeiten mittlerer Länge. Dadurch behalten Sie auf Sicht die Kosten im Blick, sind aber nicht zu lange an gegebenenfalls teure Verträge gebunden, sollte sich auf dem Markt etwas ändern.
  • Auslandsschutz: Sind Sie mit Ihrem Tier auch mal unterwegs, lohnt sich eine Pferdeversicherung mit Schutz im Ausland. In der Regel wird von den Anbietern zwischen einem Versicherungsschutz der Pferdekrankenversicherung in Deutschland, Europa oder weltweitem Schutz unterschieden. Sind Sie häufiger mit Ihrem Pferd im Ausland unterwegs, raten wir von Vergleich.org zu dieser Option, um hohe Folgekosten im Krankheitsfall – wie Behandlung vor Ort oder Rücktransport – zu vermeiden.
  • Selbstbeteiligung: Wie Tests von Pferdekrankenversicherungen im Internet zeigen, variieren die Anbieter stark in diesem Punkt. Entscheiden Sie sich am besten für eine Krankenversicherung mit Selbstbeteiligung in mittlerer Höhe. Denn damit steigt Ihr monatlicher Beitrag nicht exponentiell – wie solche Pferdekrankenversicherungen ohne Selbstbeteiligung.
  • Jahreshöchstentschädigung: Achten Sie bei Ihrer Pferdeversicherung auf ein besonders hohes Jahreslimit an Tierarzt-Leistungen. Denn im Krankheitsfall können Kosten für Medikamente sowie ambulante oder stationäre Behandlungen teuer werden. Entscheiden Sie sich daher am besten für eine Pferdeversicherung ohne Jahreslimit oder hoher Entschädigungssumme.

3. Welchen Versicherungsschutz bieten Pferdeversicherungen?

Der Umfang Ihres Versicherungsschutzes und ab wann dieser bei neu abgeschlossenen Pferdekrankenversicherungen wirksam wird, variiert von Anbieter zu Anbieter. Legen Sie vor Vertragsabschluss daher genaues Augenmerk auf die vertraglich festgeschriebenen Wartezeitregelungen.

Wählen Sie außerdem einen Tarif, der möglichst viele Kosten für Medikamente, ambulante und stationäre Behandlungen, Operationen sowie Vorsorge- und zusätzliche Leistungen übernimmt. Damit Sie im Krankheitsfall Ihres Tieres bestmöglich abgesichert sind.

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Beachten Sie die Schadenshöchstgrenze der Pferdeversicherung, welche die jährlichen Kosten deckelt, für die Sie maximal Rechnungen einreichen können.

3.1. Gibt es eine Wartezeit?

Abhängig des Versicherers kann es bei Ihrer Pferdekrankenversicherung zu einer Wartezeit kommen, bis die vertraglich vereinbarten Leistungen übernommen werden. Informieren Sie also vorausschauend, ab wann Sie den Versicherungsschutz gerne in Anspruch nehmen würden, und planen Sie eine Wartezeit von durchschnittlich drei bis sechs Monaten ein.

Verkürzte Karenzzeiten oder gänzlich von einer Wartezeit ausgenommen sind bei allen gängigen Versicherungen Unfälle oder dringend notwendige Operationen, die ein schnelles Eingreifen erfordern – wie Bauchhöhlen-OPs oder Koliken.

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3.2. Übernimmt die Pferdeversicherung auch Operationskosten?

Die Frage, was eine Operation am Pferd kosten kann, variiert stark. Davon abhängig ist der Umfang der Operation sowie die anschließend unter Umständen erforderlichen Nachsorgeuntersuchungen und deren Dauer. Wenn Sie eine Pferdekrankenversicherung inklusive OP-Versicherung abschließen wollen, achten Sie also besonders darauf, dass nicht nur die reinen Kosten für Operationen von der Pferdekrankenversicherung übernommen werden, sondern gegebenenfalls notwendige Folgekosten ebenfalls abgedeckt sind.

Im Vergleich zu einer ganzheitlichen Pferdeversicherung, die einen vollständigen Schutz für Ihr Tier im Krankheitsfall bietet, übernimmt eine Pferde-OP-Versicherung ausschließlich mit einer Operation in Zusammenhang stehende Kosten. In einer OP-Versicherung sind Operations-Leistungen inklusive, jedoch keine klassischen Behandlungs- oder Therapiekosten bei Ihrem Tierarzt.

Wägen Sie ab, was Sie monatlich bereit sind, für Ihre Pferdeversicherung zu zahlen: Eine Pferde-OP-Versicherung erhalten Sie monatlich bereits ab etwa 10 Euro, während eine volle Pferdekrankenversicherung bei mindestens 150 Euro monatlichem Beitrag liegt.

Pferdekrankenversicherung-Kosten-Medikamente-Operationen

Vergewissern Sie sich, dass Ihre Pferdekrankenversicherung die Kosten für Medikamente sowie ambulante und stationäre Behandlungskosten übernimmt.

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3.3. Gibt es eine Höchstgrenze der Versicherungssumme pro Jahr?

Abhängig Ihres Pferdekrankenversicherungs-Tarifs werden Sie über die sogenannte Höchstentschädigung pro Jahr stolpern. Dies bildet das Jahreslimit an tierärztlichen Leistungen, die Ihre Versicherung sich verpflichtet zu übernehmen.

Da Sie im Krankheitsfall Ihres Tieres vor allem vor teuren Arztrechnungen abgesichert sein wollen, raten wir von Vergleich.org Ihnen zu einer Pferde-Krankenversicherung ohne ein solches Jahreslimit oder mit einer Höchstentschädigung pro Jahr von mehreren Tausend Euro.

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4. Welche Pferdekrankenversicherungs-Tests im Internet gibt es?

Wie Tests von Pferdekrankenversicherungen im Internet 2023 berichten, variieren vor allem die Beitragshöhe und der Leistungsumfang von Pferdeversicherungen stark. Dabei lassen sich unter anderem Pferdekrankenversicherungen der Allianz, Helvetia-Pferdekrankenversicherung sowie der Uelzener-Pferdekrankenversicherungen unterscheiden.

Wie beispielsweise der Test von Pferdekrankenversicherungen – durchgeführt von Stiftung Warentest – aufzeigt, sollten Sie vor allem darauf achten, ob häufig auftretende Krankheiten vom Versicherungsschutz ausgeschlossen sind. Außerdem rät auch Stiftung Warentest dazu, von Tarifen mit zu einschränkenden Jahreshöchstgrenzen abzusehen.

Eine Pferdekrankenversicherung eignet sich vor allem für Pferdehalter, die sich für mehr als die reinen OP-Kosten absichern wollen. Um den bestmöglichen Schutz für Ihr Tier zu erhalten, achten Sie vor allem darauf, dass Kosten für Heil- und Vorsorgebehandlungen, Medikamente sowie im besten Fall auch Labor- und Röntgenuntersuchungen abgedeckt sind. Damit Sie im Krankheitsfall nicht – trotz Pferdeversicherung – auf eigenen Kosten sitzen bleiben.