- Im Gegensatz zu einer Hundekrankenversicherung erstattet eine Hunde-OP-Versicherung nur die Kosten, die im Zusammenhang mit einer Operation an Ihrem Hund entstanden sind.
- Eine OP-Versicherung ist wesentlich günstiger als eine Versicherung, die zusätzlich für weitere Tierarztrechnungen aufkommt. Sie bekommen einen Basis-Schutz bereits ab ca. zwölf Euro monatlich.
- Sparen Sie Geld, indem Sie Ihren Hund bereits in frühen Jahren versichern. Je älter das Tier ist, desto teurer sind die monatlichen Beitragszahlungen.
Stellen Sie sich vor, Sie sind mit Ihrem Liebling beim Tierarzt und bekommen nach der Untersuchung diese schreckliche Diagnose zu hören: Ein Tumor. Ihr Hund muss so bald wie möglich operiert werden. Für viele Hundehalter bricht jetzt eine Welt zusammen.
Nicht nur der Gedanke, dass der eigene Hund leidet und Schmerzen empfindet ist schwer zu ertragen, sondern auch der Umstand, dass eine lebensrettende Operation die finanziellen Möglichkeiten wahrscheinlich um ein Vielfaches übersteigen wird.
Damit Sie niemals in eine solche Situation kommen, haben wir in unserem Hunde-OP-Versicherung Vergleich 2023 die besten Tarife unter die Lupe genommen und verraten Ihnen, bei welchem Anbieter sich der Abschluss einer OP-Versicherung lohnt.
1. Ist eine OP-Versicherung für Hunde eigentlich sinnvoll?

Operation beim Tierarzt gut überstanden? Dann kommt es jetzt auf die Nachsorge an. Nicht nur das Ziehen von Fäden – auch Therapien können nun auf den kleinen Patienten zukommen.
Eine Versicherung für den unglücklichen Fall abzuschließen, dass Ihr Hund einmal dringend einen chirurgischen Eingriff benötigt, ist sicherlich nicht schön, aber wichtig. Bei einem Verkehrsunfall beispielsweise zählt jede Minute.
In einer solchen Lage sollten Sie nicht erst damit anfangen Ihre Ausgaben zu überschlagen und mögliche Geldquellen in Ihrem Kopf hin und her zu wälzen. Ihr Hund braucht jetzt Ihren Beistand.
Hierzu zählt auch, dass Sie schnell das notwendige Einverständnis zu einer Operation geben und Ihr Hund unverzüglich in ärztliche Obhut kommt. Sparen Sie also nicht an der falschen Stelle.
Nur, wenn Sie über einen Notgroschen im Wert von mindestens 2.000 bis 3.000 Euro verfügen, können Sie auf den Abschluss einer Hunde-OP-Versicherung verzichten. Andernfalls macht es großen Sinn, sich gegen diesen Unglücksfall ausreichend abzusichern.
2. Worauf sollte bei einer Hunde-OP-Versicherung geachtet werden?
Bei der Wahl einer geeigneten OP-Hundeversicherung gibt es einiges, worauf Sie achten sollten. Obwohl die Anbieter in unserem OP-Versicherung Vergleich für Hunde in etwa die selben Leistungen anbieten, gibt es feine und oft wichtige Unterschiede.
Kombi-Tarife
Wenn Sie mit dem Gedanken spielen sowohl eine Haftpflicht als auch eine OP-Versicherung für Ihren haarigen Freund abzuschließen, sollten Sie eine Hundehaftpflicht mit OP-Schutz in Betracht ziehen. Dabei bekommen Sie Ihren Versicherungsschutz aus einer Hand. Das macht die Angelegenheit unkomplizierter und manchmal sogar günstiger.
So ist in allen Tarifen auch die Nachsorge im Anschluss an eine Operation im Service inbegriffen. Jedoch ist diese bei jedem Anbieter anders geregelt und definiert.
Die Agila Hundeversicherung erstattet Ihnen die Kosten, die im Zusammenhang mit einer OP entstanden sind, bis zu einer Grenze von 2.500 Euro. Andere Versicherungen hingegen setzen Ihnen ein Zeitfenster, innerhalb dessen Nachsorgeuntersuchungen und Behandlungen vorgenommen werden müssen, damit hierfür Versicherungsschutz besteht. Bei Petplan sind das nur zehn Tage, bei Helvetia oder der Hunde-OP-Versicherung der Allianz immerhin bis zu 15 Tage nach der eigentlichen Operation.
Zusätzlich sollten Sie einen Blick darauf haben, ob auch etwaige Therapien, die im Anschluss an eine Operation oft notwendig werden, vom Versicherungsschutz umfasst sind oder nicht. Auch stationäre Behandlungen sowie manche Therapiemethoden können bei einigen Anbietern vom Versicherungsschutz ausgenommen sein.
Achtung: Ihr Schatz ist nicht ab dem ersten Tag, an dem Sie in die Versicherung einzahlen, geschützt. Der Versicherungsschutz besteht erst nach einer gewissen Wartezeit. Diese liegt zwischen 30 Tagen und drei Monaten. Ausnahmen werden meist bei Unfällen gemacht, dann beseht keine Wartezeit.
Dieses Video zeigt Ihnen die Unterschiede zwischen einer Hundehaftpflicht, einer Krankenversicherung für Hunde und einer OP-Versicherung für Vierbeiner:
3. Wann erstattet die Versicherung die Kosten?
Die besten Hunde-OP-Versicherungen in unserem Überblick bieten verschiedene Zusatzleistungen in ihren Tarifen an. Idealerweise übernimmt die Versicherung für Ihren Hund möglichst viele der folgenden Maßnahmen:
- Operationen, die medizinisch geboten sind (unbegrenzt oder mit Höchstgrenze)
- Kosten für Vorsorgeuntersuchung bzw. -behandlung (meist nur am Tag vor OP)
- Nachsorge (min. 10 Tage nach OP; max. unbegrenzt)
- Materialien und Medikamente
- freie Wahl beim Tierarzt (jede Versicherung)
- Schutz im Ausland
Wir haben festgestellt, dass die kostspieligeren Angebote in unserem Vergleich jeweils einen umfangreicheren Leistungskatalog zu bieten haben, als die Anbieter, die mit möglichst niedrigen Preisen glänzen wollen.
Bis zu einem gewissen Grad müssen Sie daher entscheiden, ob Sie eher auf ein Basis-Paket setzten oder auf ein Exklusiv-Angebot zurückgreifen wollen.
4. Wann muss die Rechnung selbst bezahlt werden?

Eine Hunde-OP-Krankenversicherung könnte Ihrem Hund das Leben retten und Ihnen noch viele gemeinsame Jahre schenken.
Genau wie Ärzte für uns Menschen, rechnen auch Tierärzte ihre Kosten nach einer fest vorgeschriebenen Gebührenordnung ab. In der Veterinärmedizin heißt diese Verordnung GOT (Gebührenordnung für Tierärzte).
Bei besonders komplizierten oder langwierigen Operationen kann es jedoch passieren, dass Ihr Tierarzt den doppelten oder dreifachen Satz dieser Verordnung verlangt. Dies ist zwar zulässig, allerdings verweigern einige Versicherer die Erstattung der Kosten, wenn diese über dem einfachen Satz der GOT liegen.
Beachten Sie daher unbedingt die Konditionen Ihres zukünftigen Versicherers in Bezug auf die Erstattung von Kosten, die über der Gebührenordnung für Tierärzte liegen. Zudem sollten Sie Ihren Veterinär danach fragen, wie er die Kosten in seiner Praxis bzw. Tierklinik abrechnet.
Entsprechend kann es sein, dass Sie mit einer Hunde-OP-Versicherung, die lediglich den einfachen Satz übernimmt, ständig am draufzahlen sind.
Achtung: Eine OP-Versicherung für den Hund ist nicht mit einer Hundekrankenversicherung zu verwechseln. Die OP-Versicherung kommt ausschließlich für die Kosten von Operationen und dessen Vor- bzw. Nachsorge auf. Eine OP-Krankenversicherung für Hunde hingegen bezahlt zusätzlich zu OPs auch reguläre Tierarztbesuche.
5. Wie hoch sind die Kosten einer Hunde-OP-Versicherung?
Die jährlichen Kosten einer Hunde-OP-Versicherung für Haustiere variieren zum Teil recht stark. Deshalb haben wir die Kosten von OP-Hundeversicherungen anhand eines repräsentativen Beispiels für Sie verdeutlicht. Die folgenden Preisangaben gelten für einen 1-jährigen Labrador-Retriever über einen Versicherungszeitraum von einem Jahr:
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262,80 € | 189,12 € | 214,80 € | 208,80 € | 142,80 € | 194,16 € |
Hier ist jeweils zu beachten, dass nicht alle Tarife die selben Laufzeiten besitzen. So ist beispielsweise das Angebot der Allianz nur bei einer 3-jährigen Laufzeit zu bekommen. Die Uelzener OP-Versicherung für Hunde bietet zwar auch Laufzeiten ab einem Jahr an, jedoch müssen dort die Beitragszahlungen vierteljährlich geleistet werden. |
Letztlich bewegen sich die Kosten für eine OP-Versicherung durchschnittlich zwischen 10 und 22 Euro im Monat. Diese Beträge können jedoch variieren, wenn eine längere Laufzeit vereinbart wird, ein älteres Tier versichert wird oder die Selbstbeteiligung entfallen bzw. verringert werden soll.
Auch die Größe sowie das Gewicht Ihres Hundes spielen in die Berechnung der zu erwartenden Gebühren hinein. Je massiger der Hund ist, desto kostspieliger werden die monatlichen Beiträge. Das liegt mitunter daran, dass bei größeren Tieren höhere Kosten für Medikamente sowie Narkosemittel veranschlagt werden.
Außerdem sollen größere Hunde häufig früher in ihrem Leben mit altersbedingten Erkrankungen zu kämpfen haben, als es kleineren Typen nachgesagt wird.
Sie sollten daher Ihre Informationen in den Beitrags-Rechner unseres Testsiegers eingeben, um ein genaues Ergebnis zu erhalten.
Achtung: Es gibt auch einzelne Hundeunfallversicherungen, die ausschließlich die Operationskosten nach einem Unfall übernehmen. Notwendige OPs aufgrund einer Krankheit oder eines Tumors werden nicht erstattet.
6. Fazit
Hier haben wir noch einmal sämtliche Vor- und Nachteile einer Tier-OP-Versicherung in einer Übersicht für Sie zusammengestellt:
- Vorteile
- Sie können dem Tierarzt sofort Ihre Zustimmung zu einer teuren Operation geben
- Sie brauchen nicht selbst einen Betrag für Notfälle ansparen
- auch Vor- und Nachsorge Ihres Vierbeiners sind in den Leistungen enthalten
- Nachteile
- reguläre Tierarztbesuche werden nicht erstattet (nur bei Hundekrankenversicherung)
- bestimmte Therapieansätze werden nicht übernommen
- die tariflichen Unterschiede sind mitunter recht groß (Details beachten!)
Finanztest (01/2011) hat die fünf großen Tierversicherungen getestet und dabei festgestellt, dass es schwer ist eine Hundeversicherung zu finden, die insgesamt nicht zu teuer ist und dennoch alle wichtigen Eventualitäten abdeckt.
Das Onlinemagazin von Stiftung Warentest rät daher, sich grundsätzlich zu entscheiden, ob man einen teuren, universellen Schutz haben möchte und sich für eine komplette Hundekrankenversicherung entscheidet oder man lediglich auf den Schutz einer günstigeren OP-Versicherung vertrauen will.
Wir sind bei unserer Recherche zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen. Wer einen vollumfänglichen Krankenschutz für sein Haustier möchte, sollte eine Hundekrankenversicherung abschließen.
Wer jedoch auf nur sicher gehen möchte, dass sein Hund im Falle einer schweren Krankheit oder bei einem Unfall abgesichert ist, kann gerne auf eine der OP-Versicherungen aus unserem Test zurückgreifen.
Die Hunde-OP-Versicherungen in unserem Vergleich bieten Ihnen in jedem Fall einen ausreichenden Versicherungsschutz in solchen Situationen.
Die DEVK bietet selbst keine OP-Versicherung für Hunde an, sondern vertreibt die Tarife und Leistungen der Uelzener Hunde-OP-Versicherung.
7. Testsieger
In unserem Hunde-OP-Versicherungs-Test konnte sich die Agila Tierkrankenkasse als Hunde-OP-Versicherungs-Testsieger durchsetzten.
Für nur 21,90 Euro im Monat genießt Ihr Vierbeiner im OP-Kostenschutz Tarif der Agila Versicherung einen hohen Schutz bei Ihrem Tierarzt. Dieser kann seine Operationskosten mit dem bis zu 3-fachen Satz der GOT vergüten lassen.
Sie selbst bezahlen bei diesem Angebot nur die monatlichen Beiträge und keinerlei Selbstbehalt. Dafür ist Ihr Hund mit einer Höchstentschädigungssumme von 2.500 Euro jährlich abgesichert.

Die Tier-OP-Versicherung: Damit Ihr Hund den besten Schutz genießt und Sie beruhigt schlafen können.
Im Tarif der Agila Tierversicherung ist es außerdem kein Ausschlusskriterium, wenn Ihr Hund Vorerkrankungen oder rassespezifische Leiden hat.
Allerdings beträgt das Höchstalter für Ihren Hund, um der OP-Versicherung beizutreten, sieben Jahre. Ältere Hunde haben bei diesem Versicherer leider das Nachsehen.
Preis-Leistungs-Sieger in unserem Hunde-OP-Versicherung-Test ist der OP-Kostenschutz von Petplan. Bei monatlichen Beiträgen von gerade einmal 11,90 Euro wird auch bei Petplan der bis zu 3-fache Satz der GOT ausgezahlt, sollte Ihr Tierarzt einen erhöhten Satz berechnen.
Im Falle einer Operation bezahlen Sie bei Petplan jeweils eine Selbstbeteiligung von wahlweise 20 oder 40 Euro pro OP und bekommen im Schadensfall bis zu 2.000 Euro jährlich erstattet.
Bei Petplan sind Vorerkrankungen oder rassespezifische Leiden vom Tarif nicht umfasst. Das maximale Alter des Hundes bei Versicherungsbeginn ist hier nicht begrenzt.
Während bei der Agila Hunde-OP-Versicherung die Nachsorge Ihres Hundes ohne eine zeitliche Begrenzung erstattet wird, bezahlt der OP-Kostenschutz von Petplan nur bis zu 10 Tage nach der Operation etwaige Nachsorgemaßnahmen.
Sollte Ihr Haustier später einen Termin wegen einer überstandenen OP benötigen, müssen Sie für die zusätzlichen Kosten selbst aufkommen.
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