Das Wichtigste in Kürze
  • Die Kosten einer Motorradversicherung sind nur schwer zu erfassen. Sie richten sich nach individuellen Kriterien wie der Leistung Ihres Motorrads oder Ihrer Schadenfreiheitsklasse. Auch die Wahl des Tarifs ist entscheidend für die Höhe der jährlichen Kosten.
  • Wenn Sie ein Motorrad besitzen, haben Sie die Pflicht, eine Haftpflichtversicherung abzuschließen. Wählen Sie jedoch eine Teil- oder Vollkasko-Versicherung, deckt der Leistungsumfang Schadensgründe ab, die bei einer Haftpflicht nicht mit inbegriffen sind.
  • Neben Unfällen existieren noch weitere Arten von Schäden, bei denen Teil- und Vollkasko-Versicherungen eventuelle Reparaturkosten übernehmen. Zu diesen gehören beispielsweise Wildunfälle, Brände oder Schäden durch Naturereignisse.

Motorradversicherung-Test: Ein schwarzes Motorrad liegt beschädigt auf der Straße, während im Hintergrund Menschen mit Warnwesten stehen.

Wenn Sie häufig mit dem Motorrad unterwegs sind, ist es wichtig, dass Sie eine gute Motorradversicherung haben. Für eventuelle Unfälle ist eine Haftpflichtversicherung gesetzlich vorgeschrieben. Doch Schäden entstehen nicht nur bei Unfällen. Anbieter stellen Ihnen deshalb Tarife zur Verfügung, mit denen Sie sich bei einer Vielzahl von Schäden absichern können.

Wir zeigen Ihnen, worauf es bei der Wahl einer Motorradversicherung ankommt. Dafür klären wir die Unterschiede zwischen Haftpflicht, Teilkasko und Vollkasko. Außerdem besprechen wir Themen wie die Kosten, den Leistungsumfang und die Pauschalabdeckung. So finden auch Sie eine Motorradversicherung, mit der Sie unbesorgt auf Ihr Motorrad steigen können.

1. Was kostet eine Motorradversicherung?

Wenn Sie sich eine Motorradversicherung kaufen möchten, sind die Kosten natürlich eines der wichtigsten Kriterien. Hierbei empfehlen wir Ihnen, verschiedene Tarife von Motorradversicherungs-Dienstleistern zu vergleichen.

Denn die Preisspanne ist enorm groß. Günstige Motorradversicherungen gibt es teilweise für 50 Euro im Jahr. Vollkasko-Motorradversicherungen für über 100 PS starke Maschinen fangen teilweise erst bei 300 Euro an. Zudem steigen und fallen Versicherungskosten sehr häufig. Daher ist es wichtig, dass Sie Preise kurz vor Abschluss eines Vertrags nochmals überprüfen.

1.1. Die Kosten eines Motorradversicherungs-Tarifs hängen von Ihnen und Ihrem Motorrad ab

Motorradversicherung-Test: Eine Frau sitzt bei Sonnenuntergang auf einem Motorrad und hält einen Kaffeebecher und ein Smartphone in den Händen.

Rechner helfen Ihnen, die Kosten Ihrer Versicherung im Vorfeld zu sehen.

Die Variabilität der Preise hat verschiedene Gründe. Sie hängen von unterschiedlichen Faktoren ab, wie beispielsweise der Marke Ihres Motorrads. Mit steigender Leistung steigt in der Regel auch der Preis Ihrer Versicherung.

Tatsächlich sind auch Sie selbst und Ihre Fahrgewohnheiten bei einigen Anbietern relevant. Eine Person, die seit dem Erwerb des Führerscheins keinen Unfall hat, erhält meistens eine recht preiswerte Motorradversicherung. Sind Sie in den vergangenen Jahren in einen Unfall verwickelt gewesen, steigt der Preis bei den meisten Versicherungen.

1.2. Motorradversicherungs-Kosten können Sie auf den Websites der Anbieter berechnen

Um Ihnen einen Überblick zu geben, stellen Anbieter von Motorradversicherungen auf ihren Websites Rechner zur Verfügung. Bei diesen geben Sie einige Daten ein, um die Kosten für Ihre Motorradversicherung zu berechnen.

Oft wird hier nach PS/kW und Hubraum gefragt. Die Daten der Erstzulassung und der Ausstellung Ihres Führerscheins sind ebenfalls oft erforderlich. Hier gibt es einen kleinen Nachteil bei den Websites von Motorradversicherungen. Die Rechner benötigen häufig auch persönliche Daten von Ihnen, bevor Sie einen Tarif zeigen.

Hinweis: Wenn Sie eine Motorradversicherung online abschließen, sollte Ihnen bewusst sein, dass Sie den Anbietern einige Daten übermitteln müssen. Eventuell möchten Sie Daten wie die Ihres Wohnorts und die Fahrzeugnummer nicht online angeben. Dann haben Sie bei allen Versicherungen auch die Möglichkeit, telefonisch nach einem Kostenvoranschlag zu fragen.

2. Welche Arten von Motorradversicherungen gibt es?

In der Regel haben Dienstleister bei Kfz und Motorrädern drei verschiedene Kategorien an Versicherungen im Angebot. Es gibt die Haftpflicht, die Teilkasko und die Vollkasko. Das Prinzip ist relativ einfach. Je mehr Leistungsumfang Ihr Tarif hat, desto teurer wird er.

2.1. Die Haftpflicht ist gesetzlich vorgeschrieben

In Deutschland ist eine Versicherung für Motorräder vorgeschrieben. Diverse Tests zeigen, dass die Kosten im Falle eines Unfalls so hoch ausfallen können, dass einige diese nicht zahlen könnten. Daher gibt es in Deutschland die Haftpflichtversicherung.

Bei den meisten Anbietern beinhaltet die Haftpflicht lediglich den Schutz für Sach- und Personenschäden bei Unfällen. Hier hört der Schutz einer Haftpflicht in der Regel aber auch auf. Schäden, die auf andere Weise zustande kommen, müssen Sie selbst zahlen.

2.2. Mit einer Teilkasko haben Sie eine gute und dennoch preiswerte Motorradversicherung

Sicherheit geht vor!

Hier bei Vergleich.org haben wir bereits einige Ratgeber verfasst, die Sie eventuell interessieren. Sie möchten sich bei der Verwendung Ihres Fahrzeugs absichern? Dann schauen Sie doch mal bei Kfz-Versicherungen, Roller-Versicherungen oder Unfallversicherungen vorbei. Auch eine Rechtsschutzversicherung ist für viele Menschen eine Option, die einfach gerne auf alles vorbereitet sind.

Möchten Sie sich noch weiter absichern, ohne dafür zu viel zu zahlen, ist die Teilkasko eine Option für Sie. Eine Motorrad-Teilkasko-Versicherung beinhaltet sämtliche Leistungen einer Haftpflichtversicherung. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl an möglichen Schäden, deren Kosten bei einer Teilkasko übernommen werden.

Der Diebstahlschutz ist bei Motorradversicherung mit Teilkasko eine der wichtigsten Erweiterungen. Aus unserer Vergleichstabelle integrieren fast alle Anbieter den Diebstahlschutz in Teilkasko-Motorradversicherungen.

Anbieter zahlen Ihnen im Falle eines Diebstahls die versicherte Summe zurück, wenn Sie eine Teilkasko abschließen. Bedenken Sie aber, dass diese Leistungen an gewisse Bedingungen geknüpft sind. Bei grober Fahrlässigkeit, beispielsweise wenn Sie Ihr Motorrad nicht abschließen, greift der Diebstahlschutz in der Regel nicht.

2.3. Eine Motorradversicherung mit Vollkasko-Schutz deckt den Großteil möglicher Schäden ab

Motorradversicherung-Test: Auf einem Haufen von Geldscheinen steht ein Modell-Motorrad, während daneben ein Schlüssel liegt.

Eine Vollkasko-Versicherung zahlt auch Reparaturkosten Ihres Motorrads, für die Sie selbst verantwortlich sind.

Die größten Pakete bei Motorradversicherungen stellen die Vollkasko-Versicherungen dar. Eine Vollkasko enthält alles, was eine Teilkasko auch enthält. Sie geht aber wiederum einen Schritt weiter. Eine Vollkasko-Versicherung greift auch bei selbstverschuldeten Unfällen.

Aufgrund dieses Leistungsumfangs sind Vollkasko-Tarife die teuersten Angebote bei Motorradversicherungen. Gerade wenn Sie Ihr Motorrad als primäres Fahrzeug verwenden oder allgemein viel Motorrad fahren, lohnt sich ein solcher Tarif für Sie. Eine Vollkasko-Versicherung können Sie aber auch wählen, wenn Sie Ihr Motorrad als Zweitfahrzeug versichern.

Hier haben wir von Vergleich.org Ihnen die Unterschiede noch mal in einer Tabelle verdeutlicht.

Art der Versicherung Merkmale
Haftpflicht
  • Gesetzlich vorgeschrieben
  • Greift bei Sach-, Vermögens- und Personenschäden
  • Meistens bis zu einer Summe von 100 Mio. Euro
Vollkasko
  • Enthält alles, was die Haftpflicht auch enthält
  • Weiterer Schutz – bspw. bei Wildunfällen oder Bränden
  • Häufig kein Schutz bei selbstverschuldeten Unfällen
Teilkasko
  • Enthält alles, was die Teilkasko auch enthält
  • Versichert auch bei selbstverschuldeten Unfällen
  • Umfangreichster, aber auch teuerster Tarif

3. Bei welchen Schäden sind Sie geschützt, wenn Sie Ihr Motorrad versichern?

Einige der Schadensgründe, bei denen die einzelnen Tarife greifen, erwähnten wir bereits in Kapitel 2. Dennoch möchten wir an dieser Stelle genauer auf den Leistungsumfang eingehen. Besonders, weil dieser je nach gewähltem Anbieter und Tarif sehr unterschiedlich ausfallen kann.

Im Groben können wir aber sagen, solange ein Tarif in Ihrem Budget liegt, ist mehr immer besser. Wählen Sie einen Tarif, der Sie bei den unterschiedlichsten Schadensarten unterstützt. Schließlich wissen Sie nie, wann und wie der nächste Schaden zustande kommt.

3.1. Eine Motorradversicherung übernimmt Kosten, die bei einem Unfall entstehen

Verschiedene Tests zeigen, dass Motorradversicherungen in nahezu jedem Tarif die Hilfe bei Unfällen als wichtigste Dienstleistung ausweisen. Im Zuge der Haftpflicht kommen Versicherer allerdings nicht für sämtliche Schäden auf. Sie zahlen lediglich Personen- und Sachschäden anderer, wenn diese durch einen von Ihnen verursachten Unfall entstehen.

Für die Schäden an Ihrem Motorrad kommen Sie nach wie vor selbst auf. Anders ist das, wenn Sie eine Vollkasko-Versicherung abschließen. Hier zahlen Versicherer auch Schäden an Ihrem Fahrzeug, egal ob selbstverschuldet oder nicht.

Motorradversicherung-Test: Ein silbernes Motorrad liegt auf der Straße, während im Hintergrund Polizisten und Sanitäter im Einsatz sind.

Kosten, die durch Unfälle entstehen, gehören zu den grundlegenden Leistungen einer Motorradversicherung.

3.2. Der Schutz bei Zusammenstößen mit Tieren ist in den Leistungen enthalten

Ein Zusammenstoß mit einem Reh oder einem Wildschwein kann zu Verletzungen und Schäden an Ihrer Maschine führen. Die Reparaturkosten sind danach häufig sehr hoch. Eine gute Motorradversicherung hilft Ihnen bei der Zahlung dieser Kosten.

Wildunfälle sind in der Regel sowohl bei Teilkasko- als auch bei Vollkasko-Versicherungen im Tarif enthalten. Mehrere hunderttausend Wildunfälle passieren jährlich in Deutschland. Daher macht es durchaus Sinn, einen Tarif zu wählen, der Sie in einem solchen Schadensfall absichert.

Tipp: Neben dem Unfallschutz und dem Schutz bei Wildunfällen enthalten Teil- und Vollkasko-Motorradversicherungen noch weitere Dienstleistungen. Typisch ist beispielsweise der Schutz bei Bränden und Explosionen am Motorrad. Auch Naturereignisse wie Hagel können zu Schäden führen, gegen die Sie bei einigen Tarifen versichert sind.

4. Wie hoch ist die pauschale Deckungssumme der besten Motorradversicherungen?

Eine Zahl, die Ihnen auf der Suche nach einer Motorradversicherung häufig begegnet, ist die Pauschalabdeckung. Diese Zahl beschreibt die Summe, die eine Versicherung in einem Jahr maximal übernimmt. Kommt Ihr Motorrad also innerhalb eines Jahres mehrfach zu Schäden, übernimmt die Versicherung die Reparaturkosten nur so lange, bis in Summe die Pauschalabdeckung erreicht ist.

Der Standard liegt hier bei den meisten Versicherungen bei 100 Mio. Euro. Mit inbegriffen sind hier 15 Mio. Euro, die Versicherungen für Personenschäden übernehmen. Diese hohe Summe erreichen Menschen mit einer Motorradversicherung selten, selbst bei mehreren Unfällen in einem Jahr. Dennoch empfehlen wir Ihnen, auf eine Pauschalabdeckung in dieser Höhe zu achten.

Wir von Vergleich.org haben für Sie die Vor- und Nachteile von Motorradversicherungen noch mal in einer Übersicht gesammelt.

    Vorteile
  • Teilkasko bereits mit umfangreichen Leistungen
  • 100 Mio. Euro Pauschalabdeckung in jedem Tarif
  • Kosten auf den Websites recht genau berechenbar
  • Möglichkeit zum Schutz bei selbstverschuldeten Unfällen
    Nachteile
  • Motorradversicherungen für über 100 PS starke Maschinen recht teuer

5. Weitere Fragen und Antworten von Kunden, die nach Motorradversicherungs-Tests bzw. -Vergleichen suchen

Mit unserer Kaufberatung 2025 möchten wir Ihnen helfen, die für Sie beste Motorradversicherung auf dem Markt zu finden. Daher beantworten wir hier noch weitere Fragen, die Kunden immer wieder stellen. Wenn Sie danach noch Fragen haben, laden wir Sie herzlich ein, unsere Kommentarfunktion zu nutzen.

5.1. Welche Bedingungen müssen Sie erfüllen, um eine Kfz-Versicherung für ein Motorrad abschließen zu können?

Motorradversicherung-Test: Ein junger Mann steht in Schutzkleidung vor seinem Motorrad.

Sie benötigen einen Führerschein und müssen Besitzer des Motorrads sein, um eine Versicherung abzuschließen.

Es gibt einige Anforderungen, die Sie erfüllen müssen, um eine Motorradversicherung abschließen zu können. Zum einen müssen Sie der Besitzer des Motorrads sein, zum anderen benötigen Sie einen gültigen Motorrad-Führerschein. Eine Motorradversicherung ohne einen Führerschein abzuschließen, ist nicht möglich.

Sie müssen nicht unfallfrei sein, wenn Sie eine Motorradversicherung erwerben möchten. Beachten Sie aber, dass die Kosten steigen, wenn Sie in der Vergangenheit bereits in Unfälle involviert waren.

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5.2. Für welche Kraftfahrzeuge bieten Dienstleister eine Versicherung an?

Neben Motorradversicherungen bieten Dienstleister häufig auch spezielle Versicherungen für 125er an. Der Vorteil einer solchen Leichtkraftrad-Versicherung liegt besonders in den niedrigeren Kosten. Ansonsten sind bei Versicherungen für 125er die Tarife ähnlich gestaltet wie bei Motorradversicherungen.

Tipp: Auch ein Roller gilt als Leichtkraftrad, für das Versicherungen abgeschlossen werden können. In Deutschland gelten motorisierte Zweiräder als Leichtkraftrad, wenn sie einen Hubraum zwischen 50 und 125 ccm haben.

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5.3. Welche Anbieter von Motorradversicherungen empfehlen Tests im Internet?

Es gibt verschiedene Anbieter von Motorradversicherungen, die als Testsieger für Sie infrage kommen könnten. In unserer Vergleichstabelle finden Sie einige Motorradversicherungen, die in Tests immer wieder gut abgeschnitten haben. Zu diesen gehören beispielsweise:

  • GVV
  • Helvetia
  • Verti
  • Gothaer
  • DA Direkt
  • Die Bayerische
  • WGV
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5.4. Wie bewertet die Stiftung Warentest verschiedene Motorradversicherungen in ihrem Vergleich?

Auch die Stiftung Warentest hält in Ihrem Bericht vom Februar 2012 fest, dass die Preisspanne von Motorradversicherungen sehr groß ist. Mit einem Wechsel sind teilweise Ersparnisse von mehreren Hundert Euro jährlich möglich. Je nach Hubraum, Wohnort und Schadenfreiheitsklasse können Sie einen höheren Betrag aber nicht immer vermeiden.

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5.5. Wann können Sie Ihre Motorradversicherung kündigen?

Häufig haben Sie bei Tarifen einer Motorradversicherung eine Laufzeit von 12 Monaten. Dementsprechend ist es erst nach einem Jahr möglich, Ihre Motorradversicherung zu wechseln. Zu diesem Zweck ist eine Kündigung nötig.

Bei den meisten Anbietern müssen Sie bis spätestens einen Monat vor Vertragsende Bescheid geben, wenn Sie Ihre Motorradversicherung wechseln oder kündigen möchten. Beachten Sie diese Frist nicht, verlängert sich Ihr Tarif in der Regel um ein weiteres Jahr.

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Quellenverzeichnis