- Amazon ändert sich und meistens bedeutet das für uns, dass wir es mit neuen Konditionen und Funktionen unserer Mitgliedschaften zu tun haben. Zeit, die neuen Amazon-Prime-Modelle etwas genauer anzusehen.
1. Amazon-Account-Sharing: Diese Zeiten sind leider vorbei.
Wer heute noch darauf hofft, seine Amazon-Prime-Versandvorteile mit Familienmitgliedern oder Freunden teilen zu können, den müssen wir leider enttäuschen. Das Account-Sharing ist bei Amazon Prime schon seit einiger Zeit nicht mehr möglich. Stattdessen wurde mit der Prime-Mitgliedschaft ein abgestuftes Subscription-Modell aufgebaut, das je nach Preis mehr Vorteile bietet. Bedauerlicherweise ist es auch nicht möglich, dem Amazon-Prime-Account eine zweite E-Mail-Adresse hinzuzufügen.
Wir können auch im Grunde die wesentliche Veränderung zusammenfassen: Die früheren 5,99 €, die als günstigstes Paket für Studenten monatlich berechnet waren, sind inzwischen einem einheitlichen Preis gewichen: Dieser liegt mittlerweile bei 8,99 € im Monat. Wer ein Jahresabo abschließt, zahlt 89,90 € jährlich, das entspricht 7,49 € monatlich.

Die Prime-exklusiven Versandarten sind sehr viel schneller als der Standardversand ohne Prime-Account.
2. Amazon-Prime-Vorteile im Vergleich: Was hat sich geändert?
Dafür gibt es jetzt die zusätzlichen Services und Benefits, die früher auch schon enthalten waren, in etwas aufgefächerter Form:
- Standardversand: Diese Versandart dauert ein bis zwei Tage und ist die Versandart für alle Kunden, die keinen Prime-Account besitzen.
- Premiumversand: Hier ist die Wartezeit kürzer. Die meisten Artikel erhalten Sie dann schon direkt am nächsten Tag.
- Same-Day-Lieferung: Die Lieferung am Bestelltag, die Amazon aber nur für Produkte anbieten kann, die am besagten Ort gerade verfügbar sind. Dieses Angebot ist eher selten, wenn es aber verfügbar ist, funktioniert es zuverlässig.
Zudem gibt es noch ein paar kleine Besonderheiten. Hin und wieder erscheinen Produkte, die nur über Amazon-Prime verfügbar sind, und es gibt den Amazon Prime Day, an dem ähnlich wie am Black Friday die Preise für einen Tag sinken. Die Aktion ist – wie der Name schon vermuten lässt – auf die Prime-Mitgliedschaft beschränkt.
3. Amazon-Prime-Versandarten: Ist das wirklich schon alles?
Diese suggestiv gestellte Frage beantworten wir natürlich gerne mit Nein. Amazon bietet seinen Prime-Kunden eine ganze Reihe von Extras. Diese orientieren sich stark an Streamingplattformen für Musik, Filme und Bücher. Amazon versucht damit, Netflix, Spotify und Kindle gleichzeitig zu sein, und das gelingt Amazon in allen Fällen – so ein bisschen.
4. Amazon-Prime-Video: Eine gute Alternative zu Netflix?

Ähnlich wie bei Netflix zeigt Prime-Video das Filmangebot in klickbaren Kacheln an, die nach Genre geordnet sind.
Der hauseigene Streamingdienst von Amazon bietet tatsächlich eine sehr aktuelle Auswahl an Filmen. Titel, die gerade erst aus dem Kino kommen, oder in seltenen Fällen sogar gerade noch laufen, können hier gestreamt werden. Einige dieser Filme sind in der Prime-Mitgliedschaft enthalten, aber nicht alle und auch nicht alle in der gleichen Qualität.

Klicken Sie auf eine Kachel, dann erscheint die Detailseite des Films. Hier können nicht enthaltene Filme ausgeliehen werden.
Ein Amazon-Prime-Video-Konto lässt uns zwei Optionen, das Repertoire an Filmen und Serien, Sport und Dokumentationen zu genießen: Entweder sie sind in der Mitgliedschaft enthalten oder sie müssen für ein zusätzliches Entgelt zwischen 3,99 und 5,99 € ausgeliehen werden.
Ausgeliehene Titel sind dann einen Monat lang verfügbar, solange man sie noch nicht gestartet hat. Hat man einmal angefangen, den Film anzusehen, muss man ihn innerhalb von 48 Stunden anschauen, danach endet die Leihfrist.
Bei Serien kann der Beitrag zum Ausleihen auch mal mehr sein, hier liegen die Preise bei bis zu 19,99 € für eine gesamte Staffel. Viele Serien sind aber auch in der Mitgliedschaft enthalten.
Das Angebot erstreckt sich quer durch die bekanntesten Filmgenres. Mit dabei sind natürlich auch immer die hauseigenen Produktionen von Amazon. Eine All-you-can-watch-Aktion bietet Amazon fürs Streaming nicht an. Das heißt, dass man um die „Leih-Gebühr“ nicht herumkommt.
5. Amazon Prime Music: Spotify für 8,99 €?

Über die Prime-Music-Startseite können Sie verschiedene Alben anhören, allerdings sind auch hier nicht alle Alben frei verfügbar.
Wer hier denkt, „Diese Oberfläche kenne ich doch“, liegt ziemlich richtig. Was hier sehr nach Spotify aussieht, ist in Wirklichkeit Amazon Prime Music und es funktioniert fast alles genauso wie bei der schwedischen Konkurrenz.
Aber eben nur fast: Meldet man sich bei Amazon-Prime-Music an, erscheint ein Fenster, dass einem vorschlägt, sich bei Amazon Music Unlimited anzumelden. Hier werden wir kurz stutzig, weil wir dachten, das Abo wäre ja enthalten, aber dann der Unterschied in einem kleinen angehängten, vielsagenden Wort: Unlimited. Die On-Demand-Tags zeigen einem nämlich an, welche Alben, Podcasts und Playlists in der Prime-Mitgliedschaft enthalten sind. Ohne dieses Label sind sie nur eingeschränkt Teil des Amazon-Prime-Music-Accounts und können sonst nur mit der zufälligen Wiedergabe angehört werden.
Mit einem Aufschlag von 9,99 € im Monat (jederzeit kündbar) kann man die Grenzen von Amazon Prime Music ins Unlimitierte erweitern: ohne Werbeunterbrechung, mit unbegrenzt überspringbaren Songs und – ähnlich wie bei Amazon Prime Video – ohne die Zusatzverkäufe.
In anderen Worten: Alles das bietet die Amazon-Prime-Basismitgliedschaft nicht. Das Musikangebot ist also nur sehr eingeschränkt auswählbar und das Hörvergnügen ist in dieser Basismitgliedschaft wenig steuerbar.
Wie Spotify-Free, nur eben für 8,99 €.
6. Amazon Prime Reading: Alles, was Kindle hat?

Welche Bücher in der Mitgliedschaft enthalten sind, erkennen sie am Prime-Tag oben rechts.
Es ist wenig überraschend, dass sich dieses Subscription-Modell auch in Amazons Bücherwelt fortsetzt.
Kooperationspartner ist Kindle, damit können E-Books über die App ausgeliehen werden und eine gewisse Auswahl von Büchern ist hier frei über die Prime-Mitgliedschaft zugänglich. Wer aber auf das gesamte Kindle-Sortiment zugreifen möchte, der zahlt im Normaltarif 35,25 € extra. Hier gibt es aber immer mal wieder Aktionen, die den Preis zumindest für die ersten Monate etwas mindern und für 11,75 € verfügbar sind.
Was man nicht unerwähnt lassen sollte: Amazon stellt das Kindle-Sortiment hier als digitale Vertriebsplattform zur Verfügung und das Angebot ist wirklich groß. Selbst die nimmersattesten Bücherwürmer werden hier praktisch überversorgt. Vorausgesetzt, Lesen am Tablet, Smartphone, oder am guten alten Kindle ist Ihnen willkommen.
Amazon bietet auch eine Auswahl digitaler Magazine und Zeitungen. Wer die digitalen Angebote von Stadtbibliotheken kennt oder mit Plattformen wie Pressreader vertraut ist, dem wird Amazon Prime Reading bekannt vorkommen. Im Kern ist es ein Ausleihsystem, das bestimmte, ausgewählte Titel in der Mitgliedschaft enthält und für eine bestimmte Dauer zur Verfügung stellt.
7. Fazit: Ein bisschen von allem.
Amazon versucht mit seiner Plattform schon seit Jahren, mehr zu sein als ein gigantischer Shop. Die Prime-Mitgliedschaft ist Amazons Gesamtantwort auf Netflix und Co., ein Schnupperkurs für ein ganzheitliches Medienerlebnis. Möchte man wirklich jede Sparte vollständig ausnutzen, dann ruft Amazon schon einen monatlichen Beitrag von 54,23 € ab. Kommen noch die geliehenen Filme hinzu, ist es ein Kinderspiel, über 60 € im Monat an Amazon zu überweisen.
Dennoch: Für Serien-, Musik- und Bücherjunkies, die sich sonst mindestens einen Netflix- und Spotify-Account leisten und nebenbei noch Bücher shoppen, ist eine – vielleicht etwas gemäßigte – Prime-Ausbeute möglicherweise schon lohnend. Denn mit rund 15 € pro oben genannter Plattform ist man eben auch schnell mal eine Menge Geld los.
Das Angebot wächst ständig, gerade bei Filmen ist Amazon sehr schnell. Hier kann sich ein einfacher Amazon-Prime-Account schon lohnen. Ganz ohne die Erweiterungen.
Bildnachweise: Amazon/VGL, Amazon/VGL, Amazon/VGL, Amazon/VGL, Amazon/VGL (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)
Ich war soeben in der Warteschleife und hatte eine Dame am Telefon. Nachdem die Weiterleitung in die andere Abteilung nicht funktioniert hat und sie es hätte selbst machen sollen, wurde ich aus der Leitung geworfen – sehr kundenfreundlich! Ich kann auch nur eine weitere Person hinzufügen obwohl es bis zu vier im Haushalt sein sollten. Bitte hier um Kontaktaufnahme zu mir! Ich möchte keine Weiterleitung an eine Seite haben, da da das Problem nicht lösbar ist!
Liebe Leserin, lieber Leser,
vielen Dank für Ihren Kommentar.
Leider können wir nichts in Ihrem Fall unternehmen. Bitte wenden Sie sich mit Ihrer Angelegenheit nochmals direkt an den Anbieter. Dies können Sie schriftlich wie auch telefonisch tun.
Viele Grüße
Vergleich.org
Warum kann ich nur 1 Haushalt mit rein nehmen?
Liebe Beate,
vielen Dank für Ihren Kommentar.
Um Ihnen bestmöglich weiterhelfen zu können, benötigen wir detailliertere Informationen zu Ihrem Problem.
Anderenfalls können Sie sich auch direkt an den Anbieter wenden.
Wir freuen uns, nochmals von Ihnen zu lesen.
Viele liebe Grüße
Vergleich.org
Mein Partner hat mich eingeladen, wie oben beschrieben. Nachdem ich den Link in der Mail öffnete, wurde mir allerdings nur eine 30 – tägige Probemitgliedschaft bei Prime angeboten.
ja, das ich wohl die neue Realität 🙁
Leider haben wir das gleiche Problem und noch keine Lösung