
Das Material ist das Herzstück jeder Winterjacke. Es entscheidet darüber, wie warm eine Jacke ist, ob sie Regen standhält und gleichzeitig atmungsaktiv ist.
Der Großteil der Hersteller verwendet Polyester oder Nylon für das Außen- und Innenmaterial ihrer Winterjacken. Beides sind wasserabweisende Materialien, die gleichzeitig extrem leicht sind.
2.1. Jacken ab 800 mm Wassersäule gelten als wasserfest, ab 1.300 mm Wassersäule als wasserdicht
Wie wasserdicht eine Jacke tatsächlich ist, lässt sich vor allem anhand der Wassersäule bestimmen. Während Winterjacken aus Polyester eine Wassersäule zwischen 1.000 mm und 1.2000 mm besitzen, hat Baumwolle eine Wassersäule von 500 mm bis 800 mm.
Was ist eine Wassersäule?
Die Wassersäule gibt die Wassermenge in mm (Höhe) an, die es bei einem Durchmesser von 10 cm benötigt, um ein Textil zu durchdringen.
Die Wassersäule beschreibt also im Prinzip den Wasserdruck, dem ein Material standhalten kann. Besonders im Outdoor-Bekleidungsbereich sowie bei der Funktionskleidung spielt die Wassersäule eine entscheidende Rolle: Nach der europäischen Norm für Schutzbekleidung gegen Regen wird ein Produkt mit 800 mm Wassersäule als wasserabweisend eingestuft, Kleidung mit mehr als 1.300 mm Wassersäule gilt als besonders wasserdicht.
Dafür ist Baumwolle jedoch besonders atmungsaktiv und ein wahrer Wärmespender. Winterjacken aus Baumwolle sind also nicht für regnerische Tage geeignet, halten aber besonders warm.
Die Vor- und Nachteile von Polyester gegenüber Baumwolle sind:
Vorteile- wasserabweisend: Polyester zeichnet sich durch eine hohe Wasserdichtigkeit aus
- das Material ist extrem flexibel und reißfest
- sehr pflegeleicht und beständig
Nachteile- weniger atmungsaktiv als Baumwolle
- höheres Allergiepotenzial

Winterjacken mit Fellkapuzen sehen gut aus und halten warm. Achten Sie darauf, dass Sie ein Fell-Imitat kaufen.
2.2. Innenfutter: Auch Fell-Imitate halten warm
Während das Außenmaterial einer Winterjacke den äußeren Witterungen standhalten muss, gibt es auch gefütterte Winterjacken, die von innen heraus warmhalten.
Für das Innenfutter werden folgende Materialien häufig benutzt:
- Daunen
- Fleece
- Teddy-Stoff
- Pelz
- Echtfell
Günstige Winterjacken enthalten Fleece und Teddy-Stoffe, die aus Baumwolle und Kunstfasern hergestellt werden und im Gegensatz zu Daunen, Pelz und Echtfell ohne tierische Erzeugnisse auskommen.
Daunenjacken zählen zu den wärmsten Winterjacken, ihre Füllung besteht jedoch aus den Daunen (Federn) von Gänsen oder Enten. Da Daunen die unterste Federschicht von Vögeln darstellt, ist die Herstellung von Daunenjacken aus ethischer Sicht kritisch. Vor allem Tierschützer bemängeln die oftmals grausamen und brutalen Zustände, während der Daunenjacken-Produktion.
Auf eine Winterjacke oder Jacket mit Echtfell oder Pelz sollten Sie aus denselben Gründen verzichten. Wenn Sie eine warme Winterjacke mit Innenfutter oder Fell suchen, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass es sich bei dem verwendeten Fell um ein Imitat handelt. Das gilt auch für Winterjacken mit Fellkapuzen.
Winterjacken mit Pelz sind nicht nur um ein Vielfaches teurer als Jacken mit Teddyfutter oder Fleece, sondern oft auch um einiges schwerer und empfindlicher in der Reinigung. Echtfell-Jacken sind außerdem nicht so nässebeständig wie Hardshell-Jacken aus synthetischen Materialien.
Die Vor- und Nachteile von synthetischen Fell-Imitaten im Gegensatz zu Echtfell-Einsätzen sind:
Vorteile- pflegeleichter
- leichter
- umweltfreundlich, vegan
- preiswerter
Nachteile- nicht so langlebig
Eigenschaften, die Ihre Winterjacke auf jeden Fall aufweisen sollte sind:
Eigenschaften | Beschreibung |
wasserdicht | - Polyester ist ein häufig verwendetes, wasserundurchlässiges Material
- gemessen in Höhe der Wassersäule: ab 800 mm gilt eine Winterjacke als wasserdicht
- durch Imprägnierung kann gegen Spritzwasser vorgesorgt werden
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wärmend | - wärmespendend ist vor allem Innenfutter aus Fleece oder Teddystoff
- Rippstrickärmelbündchen an den Ärmeln verhindert Luftzug
- Mäntel und Parka sind besonders lang
- ein taillierter Schnitt und zusätzlicher Tunnelzug wirken sich positiv auf die Passform aus
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Atmungsaktivität | - Winterjacken aus Polyester sind oft kaum bis gar nicht atmungsaktiv
- spezielle Outdoorjacken versprechen eine höhere Luftdurchlässigkeit dank verschiedener Membranen
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Sie wollen auf Nummer sicher gehen, was die Wasserdichte Ihrer Winterjacke betrifft? Mit dem richtigen Imprägnierspray geben Sie Ihrer Jacke einen extra Schutz vor Spritzwasser und Regen.
gibt es keine softshell winterjacken?
Liebe Anke,
vielen Dank für Ihre Frage zu unserem Winterjacken-Vergleich.
Softshell-Jacken sind im Vergleich zu Hardshell-Jacken besonders weich und leicht. Sie sind zudem besonders atmungsaktiv und flexibel, da besonders elastische Materialien benutzt werden.
Die hohe Atmungsaktivität besteht auf Kosten der Wasserfestigkeit. Softshell-Jacken haben oft nur eine geringe Wasserbeständigkeit und sind somit als Winterjacken eher ungeeignet.
Beste Grüße
Ihr Vergleich.org-Team