Der Chinarindenbaum stammt ursprünglich aus den Bergregionen Südamerikas. Verarbeitet wird die Rinde von Ästen, Stamm und Wurzel. Wirksame Inhaltsstoffe der Chinarinde sind verschiedene Alkaloide wie z. B. Chinin und Chinidin sowie Bitterstoffe, Gerbstoffe und Flavanoide. Die Wirkung der Chinarinde wird als appetitanregend, verdauungsfördernd und immunsystemstärkend beschrieben. Heute hauptsächlich als Bittermittel bekannt, wurde Chinabaumrinde auch zur Bekämpfung von Malaria und zur Senkung von Fieber eingesetzt. Das Chinin der Chinarinde dient auch als Bitteraroma für z. B. Tonicwater, Bitterlikör oder Bitter Lemon.
Nebenwirkungen der Chinarinde treten vor allem bei Überdosierungen bzw. Langzeitanwendung auf. Diese können sich u. a. mit Schüttelfrost, Erbrechen, Kopfschmerzen und Übelkeit bemerkbar machen, auch bei einem übermäßigen Konsum von Tonicwasser. Bei einer Überempfindlichkeit gegenüber Chinin können Juckreiz bzw. allergische Hautreaktionen auftreten.
Wenn Sie Chinarinde verwenden wollen, sollten Sie auf die Einnahmeempfehlungen bzw. Dosieranleitungen der Hersteller achten. Für Schwangere, Stillende und Kinder wird Chinarinde nicht empfohlen – auch wenn Sie blutgerinnungshemmende Medikamente einnehmen, sollten Sie auf Chinarinde verzichten.
Liebes Vergleichs-Team,
mich würden noch die lateinischen Namen der roten und gelben Chinarindenbäume interessieren – könnten Sie mir weiterhelfen?
Dank und Grüße,
Jana
Liebe Jana G.,
vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Chinarinden-Vergleich.
Von den Chinarindenbäumen gibt es über 20 verschiedene Arten – jeweils mit unterschiedlich hohem Chiningehalt der Rinde. Es wird häufig zwischen dem Roten Chinarindenbaum, lat. Chinchona pubescens Vahl (Apothekerrindenbaum) und dem Gelben Chinarindenbaum, lat. Chinchona officinalis L. (Fabrikrindenbaum) oder Chinchona calisaya (Königsrindenbaum) unterschieden – soweit die gebräuchlichsten Bezeichnungen.
Wie schon beschrieben, sind die verschiedenen Pflanzenstoffe wie z. B. Chinin jeweils in unterschiedlichen Anteilen enthalten. So wird Gelbe Chinarinde mit einem sehr hohen Chiningehalt überwiegend zur Herstellung von Chinin verwendet. Die Rote Chinarinde, welche weniger Chinin enthält, wird eher bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen.
Viele Grüße
Ihr Vergleich.org-Team